- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Dies war nach Februar 2019 unser zweiter Aufenthalt im Lily Beach Hotel und es besteht kein Zweifel, dass wir es erneut weiterempfehlen. Das Essen ist hervorragend, das Personal (insbesondere unser Betreuer/Kellner Longkey und die Herren an der Hauptbar) sehr zuvorkommend und das Ambiente sehr entspannend, wobei wir die nach Westen gerichtete AQVA Bar mit dem schönen Pool nicht nur zur Beobachtung des Sonnenuntergangs bevorzugen. Diese ist adult only, was einerseits eine schöne Ruhe mit sich bringt, andererseits aber einen Aufenthalt auf der Insel mit Kindern verunmöglicht. Denn Lily Beach ohne AQVA Bar, ohne den dortigen Pool und ohne die Möglichkeit, von dort den Sonnenuntergang zu beobachten, kommt für uns nicht in Frage. Für den Urlaub in den Herbstferien mit der 13 jährigen Tochter haben wir schon ein anderes Resort gebucht. Wohnen: die Beachvilla, für die wir uns entscheiden haben, da wir gerne Sand unter Füßen haben, ist in die Jahre gekommen, zum Renovierungsbedarf haben andere Bewertungen schon ausreichend geschrieben und auch wir 2019. Einige Villen, vor allem im Bereich 150/160 sind zwar schon renoviert und wurden um einen privaten Pool ergänzt (ob man das wirklich braucht?), die Villen im Bereich 101 bis 140 sind aber (mit wenigen Ausnahmen) noch der Altbestand und zwischenzeitig eindeutig nicht 5-Stern würdig. Da wäre das Geld für die privaten Pools besser investiert gewesen. Das gilt auch für die Klimaanlage, die extrem kühlt und nicht jene Regulierbarkeit der Kühlung in Stufen bietet, die (gerade für die Nacht) zu erwarten wäre. Bei diesen Villas muss das Resorts jetzt wirklich etwas unternehmen. Riff und Ausflüge: An den Hausriffen entlang der Insel konnten wir gegenüber 2019 keine Veränderung feststellen. Viele Korallen sind abgestorben, aber es gibt auch einigen Neubestand und viele Fische. Wir haben beim Schnorcheln entlang der Hausriffe Haie, zwei Schildkröten, viele Muränen und Oktopusse und ein paar Rotfeuerfische gesehen (und natürlich eine große Vielzahl anderer Fischarten). Sehr schön ist auch das Schnorcheln an dem Riff zwischen Lily Beach und der Nachbarinsel Vilamendhoo, wohin die (im all inclusive enthaltenen) Schnorchel-Ausflüge führen. Die gesondert zu zahlenden Ausflüge zum turtle point und zu den Mantas/Walhaien waren von großem Sichtungs-Erfolg gekrönt, insbesondere die Beobachtung der bis zu vier großen, langsam kreisenden Mantas war ein Erlebnis. Dass der Ausflug zu den Mantas/Walhaien wegen der Vielzahl an Ausflugsbooten verschiedenster Resorts auch einen gewissen Stress mit sich brachte, liegt nicht in der Verantwortung von Lily Beach, ist aber zu erwähnen. Bis zu 20 Motorboote fuhren wie wild umher und ließen die Touristen immer an einer günstigen Stelle mit der Strömung ins Wasser, um die sich bewegenden Walhaie zu sichten. Die vielen Motorboote, die um einen kreisen, trüben das Vergnügen und erwecken in Zusammenschau mit der offenen See und den vielen Menschen, die alle um jeden Preis den besten Platz erschnorcheln bzw erkämpfen wollen, ein wenig Unbehagen. Am Manta point war die Situation entspannter, auch weil die Mantas sehr standorttreu gekreist sind. Wir haben auch einen 2 stündigen Angelausflug mit dem Speedboat gemacht, dabei aber nicht den erhofften Wahoo oder Tunfisch gefangen, sondern einen relativ großen Hai (ca 150 cm). Das war zwar ein Erlebnis, aber auch ein wenig ärgerlich, weil die Besatzung des Bootes keinerlei Zange und Handschuhe dabei hatte, um diesen Hai fachgerecht vom Drillingshaken zu befreien. Details sparen wir aus. Auch die Spule der Angel hat nicht ordnungsgemäß funktioniert. Spa: Im Tamara-Spa waren wir zweimal und haben uns jeweils die 90 Minuten Signature Massage gegönnt. War sehr schön, aber zu teuer. Der Spa wird jetzt wie mitgeteilt nicht mehr extern betrieben wie noch 2019, sondern vom Lily Beach Hotel. Schade, dass die Preispolitik in keiner Wiese auf das schon vielfach in Kritiken ausgeführte Empfinden zu hoher Preise reagiert. USD 292,-- pro Person für die 90 Minuten Massage (wenn auch inklusive Taxen und Steuern) ist unseres Erachtens zumindest 20%-30% zu viel, auch für ein gutes Resort wie Lily Beach. Graduell schlechter als 2019: Wer hohe Standards verkauft, muss sich auch an ihnen, vor allem den eigenen, messen lassen. Und hier hat sich die Situation gegenüber 2019 unseres Erachtens graduell verschlechtert. So gab es 2019 etwa einen abendlichen (erinnerlich wöchentlichen) Empfang des damaligen Managers Patrice A. Nicht, dass man das unbedingt braucht, aber es war ein Kennenlernen und gemeinsames Anstoßen in einem schönen Ambiente. Diesmal wissen wir nach 10 Tagen Aufenthalt nicht einmal, wer der Manager ist. Es gab keinerlei Kontakt. Auch nicht etwa, dass jemand vom Management einmal von Tisch zu Tisch gegangen wäre, um kurz mit den Gästen zu sprechen. 10 Tage hat uns vor Ort niemand gefragt, wie es uns geht oder gefällt. Und dann sind es Kleinigkeiten wie folgende: 2019 gab es nur den Taittinger Champagner. Diesmal gab es auch einen anderen (billigeren und uns weniger schmeckenden). Wenn man nicht explizit nach dem Taittinger fragt, sondern schlicht Champagner bestellt, wird der andere eingeschenkt. Nicht dass der schlecht ist. Aber wer so intensiv mit dem Taittinger Champagner wirbt wie Lily Beach, sollte darauf aktiv hinweisen und im Zweifel auch den Taittinger servieren. Anderes Thema Austern. Da gibt es einmal wöchentlich ein (sehr gutes) Meeresfrüchte-Buffet, ua auch mit Austern. Diese werden vom zuständigen Mitarbeiter geöffnet und dann auf einen großen Haufen "geworfen", wobei natürlich das ganze Wasser aus den Austern ausrinnt. Als wir dem Mitarbeiter mitteilen, dass das Wasser wichtig ist für den Austern-Genuss und man Austern flach und ohne Ausschütten des Wassers auflegen muss, war er völlig erstaunt. Das hatte er offenkundig noch nie gehört. Wir fragen uns: hat das (neue) Management noch nie einen Rundgang durch dieses Buffet gemacht? Wie kann so etwas passieren bei einem Resort, das so viel Wert auf Kulinarik legt? Unangenehm war für uns die abendliche Lautstärke bei der Vibes-Bar, wo zum Teil nach Mitternacht "Diskobetrieb" war. Kein Problem mit abendlichen Beats, aber um 23:00 sollte unseres Erachtens (echt und ohne Ausnahme) Schluss sein. Wir hatten Villa 115, da war die Musik schon ein wenig gedämpfter, aber in den direkt an das Vibes angrenzenden Villen ab 101 möchten wir nicht gewohnt haben. Letztlich noch der Abflug. Das Wasserflugzeug für den Rücktransfer hatten wir direkt bei Ankunft im Lily Beach bei der Mitarbeiterin S., welche uns empfing, gebucht. Uns dann auch einzubuchen, hat die Mitarbeiterin S., die das Resort nach eigener Erzählung demnächst verlässt, dann aber vergessen. Kann passieren, sollte aber nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 24 |