Die Unterkunft "Lodge in the City" liegt sehr zentral gelegen und in unmittelbarer Nähe zu dem Szeneviertel "Cuba St". Das war allerdings auch schon der einzige positive Aspekt. Bereits von außen wirkt die Unterkunft sehr in die Jahre gekommen - ein Eindruck, welcher sich im inneren noch weiter verstärken sollte. Die erste negative Erfahrung machte ich bereits beim Check-In. Obwohl die Dame mich offensichtlich gesehen hat, verschwand sie nach der "Abarbeitung" des Kunden vor mir spur- und wortlos - für ca. zehn (!) Minuten. In der Zeit sammelten sich noch drei weitere Kunden, die mit mir genervt auf eine Person an der Rezeption warteten. Als diese Person dann endlich auftauchte, ging es recht schnell. Eine Einweisung mit ein paar Worten zu den wichtigsten Sachen entfiel (wohl aufgrund des Zeitdrucks) komplett und so durfte ich die Unterkunft alleine erkunden. Mein Zimmer (günstigste Kategorie, 10er Schlafsaal) lag direkt an einer verkehrsreichen Kreuzung im Erdgeschoss - die Geräuschkulisse wurde durch die Fußgängerampel mit akustischem Signal noch erweitert. Das Zimmer war von der Größe in Ordnung, die Betten waren dafür eher schlecht. Sie waren recht wackelig und zudem fehlte an der Leiter für das obere Bett eine Einbuchtung, sodass man über das Holz an der Seite klettern musste. Zudem ist mir beim Zimmerservice aufgefallen, dass die Bettdecken nicht frisch gewechselt wurden, sondern lediglich mit einem Spray eingesprüht wurden - meiner Meinung nach ein Unding und das erste Mal, dass ich sowas gesehen habe. Was mir ebenfalls neu war, waren zwei verschiedene Schlüsselkarten: eine für die Gemeinschaftsräume, eine für das Zimmer. Dazu gab es noch einen Code für die Fronttür. Wieso man das nicht - wie anderswo - mit einer Karte regeln kann, bleibt mir ein Rätsel. Die Küche war, gemessen an der Größe der Unterkunft, recht klein und oftmals überfüllt. Das Bad durfte ich dank der fehlenden Einweisung dann selbst suchen. Es befand sich (auch für die Zimmer im EG) offensichtlich im ersten Stock, zumindest konnte ich kein anderes finden. Dort gab es lediglich zwei Duschen, sowie zwei (teils nicht abschließbare) Toiletten und drei oder vier Waschbecken. Es gab zudem wohl auch noch irgendwo ein geschlechterspezifisches Bad jeweils für Mann und Frau, jedoch hat mir die Tour zu dem gemixten Bad gereicht. Der Check-Out wiederum verlief problemlos, innerhalb einer Minute hatte ich meinen Schlüssel gegen die Kaution getauscht - dank 24h-Rezeption auch morgens um 5.45 Uhr. Alles in allem würde ich bei meinem nächsten Besuch in Wellington lieber ein bisschen mehr Geld investieren und dafür in einer qualitativ besseren Unterkunft nächtigen, hier hat man tatsächlich das Gefühl, man warte nur noch darauf, die Unterkunft bald abzureißen und bis dahin noch möglichst Geld zu verdienen.

Zimmer

Eher schlecht