- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Makutsi Safari Farm ist trotz ihrer Größe (70-80 Gäste) eine sehr persönlich und familiär geführte Lodge. In der Regel verweilen die Gäste Minimum eine Woche in der Lodge. In den möglichen Wochenangeboten (ein / zwei Wochen oder auch Langzeitaufenthalte) sind bereits entsprechende Ausflugspakete enthalten. Darunter verschiedene Safaris im eigenen Private Game Reserve als auch Fahrten zu anderen Sehenswürdigkeiten (z.B. Stammesgebiet, Krüger Park, Blyde River Canyon). Das eigene Private Game Reserve ist ein Zusammenschluss mit anderen vier Lodges in der Umgebung und bietet somit Lebensraum auch für die Big 5 (außer Büffel) und Geparden. Aufgrund nicht vorhandener Absperrzäune ist die Anlage für alle Tier offen und so kann es vorkommen, dass sogar ein Löwe schon mal von der Bungalowtür liegt. Freie Bewegung ist daher nur von 07 - 17:30 Uhr gestattet. In den Zeiten davor und danach wird man vom Bungalow abgeholt. Die Unterkunft erfolgt in Rondavels und im Preis sind Frühstück und Abendessen enthalten. Ein Lunch kann vor Ort bestellt werden. Die Gästestruktur ist sehr gemischt. Zu unserer Zeit ca. 50% deutschsprachig. Darunter auch einige Alleinreisende ältere Herrschaften. Aufgrund der vielen gemeinsamen Ausflüge, der vergleichsweise eher längeren Aufenthaltsdauer und des gemeinsamen Essens am Abend (zwei lange Tische) kommt man mit allen Gästen schnell ins Gespräch. Es gibt kaum Handyempfang (außer in der Nähe der Bar) auf der Anlage selbst bzw. besseren/vollen Empfang bei Ausflügen in die Umgebung.Telefonate über Satellitentelefon sind möglich bzw. es gibt zwei PCs mit Internetzugang (10 Cent pro Minute).Bargeld benötigt man bis auf das Trinkgeld bzw. bei Ausflügen in Touristengebiete nicht. Es kann alles auf die Zimmerrechnung geschrieben werden. Der Geldtausch sollte am besten am Flughafen in Südafrika erfolgen. Bargeldtausch im Land selbst ist umständlich und zeitraubend. Oder an Geldautomaten mit EC-/Kreditkarte. Tanken geht nur mit Bargeld.Beim Autofahren auf Geschwindigkeitskontrollen / Stoppschildern achten. Wir sind in drei Wochen drei mal in eine Polizeikontrolle geraten. Daher unbedingt internationaler Führerschein und eine Strafe nie direkt in Bar begleichen. Sich die Fine geben lassen und auf der nächsten Polizeistation bezahlen oder über die Autovermietung abrechnen lassen! Wir haben uns bei Ankunft in Johannesburg eine Prepaid-Handy-Karte besorgt. Anstatt 3 Euro pro Minute haben wir nur ca. 50 Cent pro Minute nach Deutschland bezahlt. Obwohl November nicht als optimale Reisezeit für Safaris in Reiseführern angegeben wird, würden wir die Zeit wieder wählen. Es ist alles schön grün und trotzdem haben wir eine Menge Tiere (alles "Kleine" + Big 5 + Gepard) gesehen. Mit heftigerem Regen und Gewittern muss jedoch jederzeit gerechnet werden. Bei unbeständigem Wetter am besten ein Handtuch mit auf Safari nehmen, dann sitzt man wenigstens nicht gleich im Nassen.
Die Unterbringung erfolgt in Rondavels. Das sind Bungalows mit Strohdach. Es gibt Doppel- und Einzelbungalows. Zu zweit hatten wir angenehm Platz. Davor findet sich eine kleine Terrasse mit zwei Stühlen.Die Bungalows sind ausgestattet mit einem Deckenventilator, Moskitonetz (haben wir nicht gebraucht), einem Kühlschrank mit Getränken (für eine Cola ca. 1 Euro), Kaffee/Tee, kleiner Sitzecke, Bad). Föhn und Adapter (drei runde Pins) sollten mitgebracht werden, auch wenn beides ausleihbar ist. Achtung: Unser Weltstecker hatte z.B. nicht den passenden Stecker für Südafrika. Die Bungalows werden täglich gereinigt und waren immer in gutem Zustand.
Auf der Farm gibt es einen Bereich, in dem Früstück/Abendessen / Lunch/Kuchen serviert wird und ein Bar (Lappa = offener Raum mit Strohdach) und schöner Terrasse mit Blick auf den Fluss. Zum Frühstück gibt es ein ausreichendes Frühstücksbuffet mit Säften/Tee/Kaffee, Cereals, Käse, Marmelade, Toast. Dazu immer die Möglichkeit für alle Sorten von Ei und fast jeden Tag eine anderen "Gruß" aus der Küche. Frühstückszeit ist von 8 - 9 Uhr. Für Safarirückkehrer gibt es das Frühstück danach um 9 Uhr.Für Mittag kann aus einer Menü-Karte ein Lunch vorbestellt werden. Ad hoc bekommt man ganztags Getränke und selbstgebackenen Kuchen.Am Abend gibt ein 3-Gang-Menü (19:30 Uhr). Viele Südafrikanische Spezialitäten. Es ist kein Gala-Menü, sondern ein sehr leckeres Essen in sehr geselliger Umgebung mit Zutaten aus eigenem Anbau. Extra-Wünsche wie (Diät, Allergien jeglicher Art) werden sofort bei Anreise abgefragt und entsprechend berücksichtigt. Bei Getränken ist alles verfügbar. Es gibt eine größere Weinkarte. Uns hat der Weißwein sehr gut geschmeckt. Eine Flasche Wein kostet umgerechnet ca. 12 - 15 Uhr pro Flasche. An der Bar gibt es Longdrinks. In geselliger Runde haben wir den südafrikanischen Drink "Springbock" genossen (Mint-Likör mit Amarula - wird auf Ex getrunken) bzw. Amarula auf Eis. Amarula ist Bailey ähnlich. Trinkgeld für den gesamten Service haben wir wie die meisten Gäste am Ende des Urlaubs gegeben. Wie alle anderen bereisten Lodges auch gibt es eine Sammelkasse (getrennt nach Safaris/Ausflügen und Service) aus denen das Geld unter der Bediensteten aufgeteilt wird. Natürlich hält das nicht davon ab, besonders nette Leistung auch mal persönlich zwischendurch zu belohnen.
Bereits bei Buchung über die Adresse in Deutschland haben wir bereits eine herzliche und hilfsbereite Unterstützung bekommen mit zahlreichem Informationsmaterial und vielen Tipps. Diese Freundlichkeit und Herzlichkeit hat sich vor Ort direkt fortgesetzt. Kaum angekommen wurden wir direkt in die Besonderheiten und Schönheiten der Farm eingeführt und fühlten uns sofort aufgenommen. Das Management der Farm ist Deutsch und somit ist auf der Farm sowohl Englisch als auch Deutsch jederzeit möglich. Den Service haben wir egal ob beim Essen, bei Ausflügen, bei administrativen Fragen oder bei der Reinigung als sehr angenehm und vorbildlich empfunden.
Die Makutsi Farm liegt ca. 5 - 6 Autofahrstunden vom Flughafen Johannesburg entfernt. Da eine Anreise aufgrund der früh einsetzenden Dunkelheit bis 16 Uhr (spätestens 17 Uhr) erfolgen sollte, sollte ggf. eine Zwischenübernachtung z.B. in Lydenburg eingeplant werden. Die letzten 14 km fährt man auf einer Schotterpiste (ist aber auch mit einem VW Polo gut zu befahren). Bei Dunkelheit jedoch nur schwer zu finden. Außerdem ist die Fahrt aufgrund Personen / Tieren auf den Strassen bei Dunkelheit nicht besonders empfehlenswert. Die nächst größere Städte Hoedspruit / Tzaneen liegen ca. 1 Stunde entfernt. Viele Gäste fliegen jedoch von Johannesburg nach Hoedspruit oder Phalaborwa weiter. Von beiden Orten gibt es einen Shuttleservice zur Lodge. Eine Anreise ist dann auch später möglich. Shopping/Nightlife/Restaurantbesuche außerhalb sind nicht möglich. Vermisst man aber auch nicht!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Als Unterhaltung gibt es die Safaris und Ausflüge. Diese sind sehr gut organisiert und die Guides sind sehr zugänglich und für alle Fragen offen. Es macht einfach Spaß jeden Tag mit ihnen rauszufahren. Im Gegensatz zu anderen Lodges, haben wir auf Makutsi die Erfahrung gemacht, dass die Guides den Gästen den Busch als Ganzes zeigen wollen. Natürlich wollen alle Löwe, Nashorn, Elefant, etc. sehen und sie sind auch zu sehen, doch auf Makutsi kommen auch alle anderen Tiere nicht zu kurz. Ob Schildkröte, Mistkäfer, Erdmännchen, Vögel, die Guides halten und zeigen die Faszination der Tierwelt. So haben wir bei Dunkelheit ein Chamäleon und ein Buschbaby gesehen. Besonders empfehlenswert sind die Safaris (Rhino, Simba und Hatari). Die Ausflüge zum Krüger Park und Blyde River Canyon würden wir nur empfehlen, wenn diese Stationen nicht noch selbst auf der Rundreise auf dem Programm stehen. Beides kann man in Eigenregie einfach besser erkunden. Den angebotenen Ausflug in das nahegelegene Stammesgebiet haben wir dagegen als angenehme Alternative zu den Safaris empfunden.Es gibt zudem einen stündlichen Shuttle zum Hippo-Hide, einem Ausguck an einem Wasserloch, an dem wir z.B. eine ganze Elefantenherde bestaunen konnten. Einen 2-Nächte-Ausflug in das erst seit kurzem eröffnete eigene Zelt Camp (4 "Komfort"-Zelte) konnten wir leider aufgrund der Zeit nicht mehr nutzen. Wir haben aber nur positive Stimmen von anderen Gästen gehört. Es ist noch einmal eine andere Erfahrung den Busch, vor allem zu Fuß, zu erleben. Eine schöne Gartenanlage mit einem relativ großen Pool mit Thermalwasser. Eine Bibliothek und ein römisches Bad. Dazu auch einen Fitness-Bungalow mit einfachen Geräten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit & Dirk |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |