Meeru Maldives Resort Island

Vorab zur Info: Wir waren zum fünften Mal auf den Malediven und zum zweiten Mal auf Meeru, weil es uns letztes Jahr so gut gefiel. Ein Bericht über den ersten Besuch ist hier nachzulesen. Zum Vergleich binnen eines Jahrs stellt man fest, wie hoch die Witterungseinflüsse auf das Inventar wirklich sein müssen und man ahnt den Aufwand, eine solche Anlage in Schuss zu halten. Insofern ist der etwas abgewohntere Eindruck im Vergleich zum Vorjahr vertretbar. Dennoch sollte das Hotel hier auf den Zustand achten. Ansonsten wiederhole ich meine Ausführungen vom letzten Jahr mit Bestnoten. Die Gästestruktur hat sich nicht verändert – weit überwiegend Deutsche und Engländer, der Rest gemischt und alle sehr nett und freundlich. Ausnahmen, meist osteuropäisch, bestätigten wie immer die Regel. Alles in Allem empfanden wir einen minimale Verschlechterung zum letzten Jahr an der ein oder anderen Stelle, aber immer noch gut genug, um auch ein drittes Mal dort hin zu fliegen. In der Summe aller Eigenschaften ist und bleibt Meeru eine der ersten Adressen auf den Malediven. Zumal wir den Eindruck gewannen, als ginge man auf Meeru mit Kritik professionell und konstruktiv um. Der Leistungsumfang des All Inclusive hat sich auf Meeru erheblich erweitert, weshalb ich nunmehr klar AI empfehle und nicht mehr VP. Alle Cocktails und Mocktails sind beinhaltet, auch das Meiste aus der Mini-Bar. Der AI-Rotwein verdient Anerkennung.

Da leider sehr spät gebucht, waren leider keine Jacuzzi-Water-Villas mehr frei, weshalb wir auf eine Jacuzzi-Beach-Villa ausweichen mussten. Ehrlich gesagt reichte das völlig aus, will man nicht zwingend auf dem offenen Meer residieren. Genau genommen kann man sogar auf das Jacuzzi verzichten (wer nutzt das wirklich?) und eine einfache Beach-Villa bei den 400ern nehmen. Die Zimmer sind alle toll und großzügig, gut ausgestattet, mit zauberhaftem Licht-Ambiente, guten Betten, üppiger Mini-Bar und allem, was man braucht. Handtücher werden regelmäßig ausgetauscht, könnten aber auch erneuert werden. Einige waren eingerissen oder verschlissen. Die technische Ausstattung war nicht vollständig funktionsfähig, ohne deswegen spürbare Einbußen hinnehmen zu müssen.

Ich weiß nicht, ob der Hotelmanager meine letzte Kritik ernstgenommen hat, aber das stellenweise verkochte Essen vom letzten Jahr ist passé. Alles auf den Punkt gegart, knackig und frisch. Auch das Silvestermenü war schlicht und ergreifend nicht zu überbieten. Bestnoten hierfür, wenngleich es eine Kritik am sonstigen Buffet gibt: Ich persönlich wünschte mir entschlossenere Themen an einzelnen Tagen, also mal nur asiatisch, italienisch, deutsch, amerikanisch o. Ä., denn diesmal gab es jeden Tag eigentlich von allem etwas, was eine gewisse Eintönigkeit zur Folge hatte. Zudem war es deshalb nicht immer einfach, für das richtige Fleisch/Fisch die richtige Beilage oder Soße zu finden, sollte es nicht ein Mix kreuz und quer von allem sein, was ich persönlich einfach nicht mag.

Das Personal tut wirklich alles, um einen perfekten Urlaub zu gewährleisten. Besondere Anerkennung findet die Rezeption, die mit einer Engelsgeduld, ehrlicher Freundlichkeit und absoluter Präzision alle Anfragen und Wünsche beantwortet. Wir brauchten z. B. einen Tisch für sieben Personen zur Silversterfeier, um mit Freunden zusammen essen zu können. Ein einziger Hinweis an Sophie (deutsche Rezeptionistin) genügte – gebongt! Obwohl zwei Parteien ihren Tisch im oberen Bereich der Insel hatten, waren Nachfragen überflüssig – was gewünscht wird, klappt einfach! Dasselbe gilt für „Capri“: Eine außerordentlich freundliche Asiatin, die kundenorientiertes Verhalten lebt. Wie bei Sophie auch: Weiß alles, tut alles, kümmert sich um alles. Diese beiden Damen sind uns besonders positiv aufgefallen! Auch über den kurzen persönlichen Gruß des Hotelmanagers bei unserer Ankunft, da wir ja schon das zweite Mal dort waren, haben wir uns sehr gefreut. Für das ganze Serviceteam gilt: Gäbe es 7 Sonnen zu vergeben, hier wären sie angebracht!

Auch hier könnte ich nur wiederholen, was wir im letzten Jahr bereits mit 6 Sonnen bewertet haben. Besser geht es nicht. Ungewöhnlich für diese Jahreszeit war lediglich die förmliche Windstille über 5 Tage hinweg bei fast wolkenlosem Himmel, weshalb es stellenweise schier unerträglich heiß wurde. Aber dafür kann ja das Hotel nichts.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Man kann über Sinn oder Unsinn eines Süßwasser-Pools auf einer Malediven-Insel streiten, aber der Pool auf der Ostseite ist das Beste, was ich in einem Urlaub erlebt habe: Perfekte Wassertemperatur, immer ausreichende, saubere stabile Liegen und Auflagen, topp Service mit bestem Food & Beverage bis 23:00 Uhr, geniale Aussicht auf das Meer, absolute Ruhe, zivilisierte Gäste. Einfach nur giga. Alleine hier könnte man es ohne Probleme 2 Wochen aushalten! Die „Ocean Pro“ Tauchbasis wurde an „EuroDivers“ verkauft. Die Organisation ist perfekt, man muss sich um nichts kümmern – einschließlich der Ausrüstung, die aufs Boot gebracht und gewaschen wird. Allerdings darf man das bei diesen Preisen auch erwarten. Dagegen stehen Kleinigkeiten, die einen Nachgeschmack hinterlassen. So erhält man als Meeru-Repeater 10 % Nachlass, was auch demonstrativ und groß mit Leuchtstift auf das Check-in-Papier geschrieben wird. Allerdings steht nirgendwo, dass sich das NUR aufs Tauchen bezieht, nicht auf die Kosten fürs Boot, Equipment, Ausbildung oder sonst was. Dann sollen sie’s gleich lassen oder klar sagen, sonst ärgert man sich nur über solche albernen Tricks. Die Tauchguides empfand ich als sehr ambivalent: Einige waren überaus engagiert, freundlich, charmant und verbindlich, andere das Gegenteil. Auch den Umgang mit meiner verschwundenen Boje empfand ich als nicht sehr professionell. Erneut wegen der Tauchbasis gibt es in dieser Kategorie auch dieses Jahr wieder eine Sonne Abzug.