- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ganz uriges, im Kykladen-Stil erbautes, kleines Hotel. Sobald man den Innenhof betritt, fühlt man sich vom Treiben der Außenwelt vollkommen abgeschnitten und entspannt. Zu den nur 16 Zimmern gelangt man durch den verwundenen Innenhof. Diese befinden sich entweder ebenerdig oder im ersten Stock über Freitreppen erreichbar. Was für uns Deutsche meist sehr wichtig ist, ist die Tatsache, dass wirklich alles sauber gehalten und gepflegt wird. Das Hotel ist eigentlich immer ausgebucht, aber dennoch fühlt man sich nicht beengt. Anwesende Nationalitäten waren zu 70% Engländer und 30% Deutsche, aber alle miteinander sehr ruhige und angenehme Zeitgenossen. Umgangssprache ist Englisch. Familien mit Kindern würde ich von dieser Anlage abraten, da es dem Nachwuchs einfach zu langweilig wäre. Zu unserer Zeit waren Paare zwischen 25 bis 55 Jahren vertreten. Der Urlaub und das Hotel waren so herrlich, dass ich mich überwinden muss, diese Adresse weiterzugeben. Da der eigene Fischfang die Nachfrage schon lange nicht mehr erfüllen kann, bekommt man fast nur noch exportierten Fisch z. B. aus Neuseeland. Wenn jemand frischen Fisch essen möchte, dann muss er zu den wenigen Tavernen gehen, die noch täglich rausfahren und selbst fischen. Man erkennt es daran, dass man erst an diesem Tag erfährt, welcher Fisch auf der Speisekarte steht. Empfehlenswert ist außerdem das Restaurant God's Garden. Das Dolphin's liegt Richtung Akrotiri und ist nur mit einem Fahrzeug zu erreichen, sollte aber unbedingt aufgesucht werden - absolute Spitze, was Fisch betrifft. Noch etwas zum Mieten eines Quad's: Nehmt nicht das kleinste Teil, die Straßen sind steil nicht gerade komfortabel. 150ccm sollten es schon sein, damit man einer Gefahr auch zügig ausweichen kann. Ein Highlight ist der Sonnenuntergang am Leuchtturm vom Kap Akrotiri, besser als die von Reiseleitern angebotenen und kostspieligen Ausflüge. Also: Führerschein nicht vergessen.
Das Zimmer ist für uns im Urlaub ein reiner zweckmäßiger Gebrauchsgegenstand. Es werden daher keine großen Ansprüche gestellt. Zur Ausstattung gehörten Klimaanlage, Minibar, Föhn, ein riesiges Bett, Telefon, SAT-TV, kleine Terrasse und Safe. Das Zimmer war geräumig und stets sauber. Allerdings wären ein größerer Schrank und ein Duschvorhang von Vorteil gewesen. Die Handtücher wurden häufiger gewechselt, als wir es angaben. Ich hatte etwas Bedenken bezgl. des Geruchs, da man in Griechenland, wegen des zu engen Rohrsystems, kein Papier ins WC werfen darf. Das hat sich als unbegründet erwiesen, da wirklich mit Sorgfalt gereinigt wurde.
Wir haben bewusst nur Übernachtung mit Frühstück gebucht, weil es zu den landestypischen Tavernen nur ein Katzensprung ist. Deshalb können wir nur das Frühstück beurteilen. Wenn man ein solch kleines Hotel bucht, sollte man auch mit einem landesüblichen Frühstück rechnen. Obwohl der Grieche eigentlich nur etwas Kleines am Morgen zu sich nimmt, ist das Buffet hier doch umfangreicher. Würstchen, Eier, Speck, Wurst, Käse, Marmelade, Honig, versch. Brötchen, Brot, Tee, Kaffee, Saft, Wasser, Milch, Flakes, Quark... – Was will man mehr? Es hat jeder das Richtige gefunden und ist auch satt geworden.
Es handelt sich hier, wie bereits erwähnt, um ein kleines intimes Hotel. Die beiden jungen hübschen Damen, welche sich an der Rezeption den Dienst teilen, sind überaus freundlich und hilfsbereit und sprechen ein gutes Englisch. Bereits beim zweiten Wiedersehen wurden wir mit Namen und Umarmungen begrüßt. Diese Freundlichkeit ergriff auch jeden einzelnen Hotelgast, so dass ich die gesamte Woche über keinen schlecht gelaunten Gast innerhalb der Anlage sah - einfach bewundernswert. Als wir eine der beiden Damen nach weniger bekannten Sehenswürdigkeiten fragten, setzte sie sich nach ihrem Feierabend eine Stunde lang mit uns an einen Tisch und beschrieb ausführlich die schönsten versteckten Ecken.
Die Entfernung zum Strand beträgt ca. 150 Meter. Das ist sehr gut, wenn man bedenkt, dass wahrscheinlich in ganz Santorin kein einziges Hotel direkt am Wasser liegt. In entgegengesetzter Richtung ist es ebenso weit zur Hauptstraße mit Geschäften und Märkten. Perissa ist zwar eine, den Tourismus betreffend aufstrebende Ortschaft, aber trotzdem noch nicht zu überlaufen. Mit den Linienbussen kommt man auf der Insel eigentlich überall hin, man braucht nur südländische Gelassenheit, da sie zu den Stoßzeiten überfüllt sind. Empfehlenswert ist, für ein oder zwei Tage ein Quad zu mieten, da ist man unabhängig und es macht richtig Spaß.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es verwundert vielleicht etwas, dass wir den Pool so gut bewerten, obwohl er nicht groß ist und auch keinerlei Aktivitäten geboten werden. Aber genau das war es, was wir wollten! Ruhe, Entspannung, Abschalten, null Animation und (man verzeihe uns bitte) keine Kinder. Über 20 Jahre machten wir Urlaub mit zumindest einem unserer Kinder. Diese Zeiten möchten wir auf keinen Fall missen, aber jetzt ist Erholung ruhigerer Art angesagt. Für diesen Zweck war der Zeitpunkt und das Hotel geradezu prädestiniert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Charly |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |