Mercure Hotel Berlin Tempelhof

Wir kennen schon mehrere Mercure-Hotels und wohnen prinzipiell gerne dort. Dieses Haus wirkt wie ein Fremdkörper im Neuköllner Umfeld, vielleicht war es früher (erbaut 1996) für die Fluggäste in Tempelhof gedacht. Jedoch lag es für unsere Zwecke günstig und verfügt über eine Garage. Wir übernachteten dort zweimal.

Wir hatten ein Standardzimmer im 5. Stock zur Straße. Es war sehr geräumig und bot alles Nötige für unsere Zwecke. Das Fenster lässt sich öffneen, jedoch wird es dann sehr laut. Bei geschlossenem enster ist der Geräuschpegel tolerierbar. Allerdings ist die Klimaanlage so laut, dass ich im Sommer wohl nicht dort übernachten würde. Das Bett war sehr bequem und bot ein Kopfkissen mit Federn! Das ist für mich ein wichtiges Kriterium. Statt einer gefüllten Minibar fanden wir einen leeren Kühlschrank vor. Das ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass man überall außerhalb billige Getränke kaufen kann. An der Rezeption gibt es einen Kühlschrank mit diversen Getränken zum Minibar-Preis. Eine Flasche Wasser für 3,90 € stand auf dem Tisch. Immerhin mit zwei Gläsern. Außerdem ein Wasserkocher mit Tee- und (zwei abgezählten) Kaffeetütchen. Das Bad war ebenfalls geräumig und bot eine Badewanne mit integrierter Dusche. Die viel zu kurze Glas-Trennwand wurde wohl bei der Renovierung eingebaut. Besser hätte man stattdessen eine Dusche einbauen sollen, denn es gibt sicher etliche Gäste, denen es nicht so leicht fällt, über den hohen Wannenrand zu steigen. Ein Fön und ein Kosmetikspiegel waren vorhanden.

Wir hatten das Frühstücksbüffet für 18 € gebucht. Sehr gut gefallen haben uns die Gestaltung des Frühstücksraums und das schicke Geschirr. Das Angebot war für ein Hotel dieser Kategorie nicht überragend, aber o.k. Schön dargeboten das Rührei in einer Pfanne (echtes Ei!), Speck, kleine Buletten, Würstchen. Ob die Möglichkeit bestand, sich Eierspeisen (Spiegelei, Omelette) frisch ad hoc zubereiten zu lassen (was meine Präferenz wäre), habe ich nicht eruiert. Ein gutes Angebot an frischem Obst. Allerdings gibt es nur Selbstbedienung (außer dem Abräumen der Tische), auch für die Heißgetränke. Echter Saft von Granini in den Originalflaschen. Eine Tageszeitung war verfügbar. Ansonsten haben wir am Abend die Bar besucht. Dort gab es eine große Sitzgruppe aus schwarzem (Kunst?)leder, das in Fetzen herabhing. Alle Sessel waren in diesem Zustand. Ich konnte es nicht glauben: Selbst wenn es die finanzielle Situation des Hotels nicht erlaubt, die Sessel zu erneuern, so müssten die defekten Stücke wenigstens weggebracht werden. Die vorgefundene Situation ist im höchsten Grad peinlich! Und (vielleicht gelten wir nun als besserwisserische Oberlehrer): Der Wein aus Iphofen heißt "Iphöfer" und nicht, wie auf der Karte "Iphöver". Wir sind Franken.

Der Empfang beim Einchecken war professionell freundlich. Alles war gut vorbereitet.

Das Hotel liegt direkt an der belebten Hermannstraße, erstreckt sich aber in einem Karrée, sodass es auch Zimmer nach hinten bzw. innen gibt. Im göeichen Komplex befindet sich ein Kino und ein Einkaufszentrum . Die nächste Umgebung wirkte nicht sehr einladend auf uns. Sie besteht aus Wettbüros, Imbiss- und Spät-Läden, Raucherkneipen, Bars. Allerdings befindet sich die U-Bahnstation Boddinstr. direkt vor dem Hotel, ebenso eine Bushaltestelle.

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