- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt direkt neben dem Hauptbahnhof von Sydney, am Beginn der großen George Street. Diese führt bis zum Circular Quay, ein lohnenswerter Fußmarsch. Chinatown ist direkt um´s Eck. Wir haben über ein Special auf der Accor-Homepage ein Superior Zimmer mit Frühstück - gegen Vorkasse - gebucht. Die Gästeschar ist gut durchmischt, einige asiatische Airlines bringen hier ihre Crew unter. Wir haben uns in einem Kiosk eine Prepaid-Karte des Telefonanbieters LeBara gekauft. Für fünf Cent die Minute plus einmalig pro Gespräch 20 Cent kann man nach Deutschland anrufen, egal ob zum Handy oder Festnetz. 10 Minuten quatschen für nur 70 australische Cent, das ist ok. Etwas umständlich ist die Anmeldung bei der -kostenlosen- Hotline. Man braucht seinen Pass und irgendeine australische Adresse (die vom Hotel genügt). Ob dies bei anderen Anbietern besser oder schlechter ist, weiß ich nicht. Sydney ist eine wunderbare Stadt, und es lohnt sich sehr, diese zu erkunden. Besonders schön ist eine Fährfahrt vom Circular Quay nach Manly. Man kann fantastische Bilder von Oper und Brücke schiessen.
Wir hatten ein "Queen Superior" mit sensationellem Blick in die City. Nur schade, daß die Scheiben wirklich sehr, sehr dreckig waren. Vom Stil einfach, aber gemütlich. Das Bad war mehr als eine Nasszelle und ausreichend ausgestattet. Befremdlich war allerdings die fehlende Toilettenbürste. Der in der Wand eingelassene Duschkopf stellt jeden über 1,85m vor eine besondere sportliche Herausforderung.
Wir haben nur das Frühstück genutzt. Der Frühstücksraum war an einigen Stellen sehr duster und hatte Kantinencharme. Gut ist, daß man sich den Platz nicht selbst erkämpfen muß, sondern an den Tisch begleitet wird. Das beugt vielen Mißverständnissen vor. Das Frühstück war gut, warme und kalte Speisen, Obst, Säfte, Tee und Kaffee. Diverse Brotsorten, welche wie so oft die deutsche Schwarzbrotseele erschüttern. 25 Dollar, wie ohne Vorausbuchung nachträglich vom Hotel verlangt, hätte ich allerdings nicht gegeben.
Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Wir haben lange gegrübelt, ob es an der Vorauszahlung lag. Frei nach dem Motto: Wir haben euer Geld, euch brauchen wir nicht noch dazu! Bereits vor der Buchung hatte ich per Mail angefragt, ob ein früherer Bezug des Zimmers vor 14h möglich ist. Nach einem langen Flug ist eine Dusche mit Kleiderwechsel nicht zu verachten. Geantwortet wurde mir, daß dies nach Verfügbarkeit selbstverständlich kein Problem wäre. Schon klar, daß dies nicht garantiert war. Aber es klang zuversichtlich. Um halb zehn morgens kamen wir gerädert im Hotel an. Nein, das Zimmer sei noch nicht fertig, so gegen 11 sei es aber kein Problem. So versicherte uns die nette Dame an der Rezeption. Nun, sei´s drum. Gepäck abgegeben, ein kleiner Spaziergang zur Einstimmung. Kurz vor elf waren wir wieder da, kurze Nachfrage. Die Dame erkannte uns nicht wieder, fragte erneut nach dem Namen. Nein, ach, das würde dauern. Nach einer Stunde in der Lobby - Sichtkontakt zur Rezeption- erneute Nachfrage. Wieder den Namen vergessen. Hm, nein, da wäre noch nichts frei. Um kurz vor eins platzte uns dann der Kragen. Nach einigen umständlichen Telefonaten bekamen wir dann endlich ein Zimmer. Welches alles andere als frisch geputzt war, der Wagen der Zimmermädchen war weit entfernt am anderen Ende des Flures. Ach, genau, da fehlt noch was. Wo sind unsere Koffer? Die tingelten mit dem Concierge noch eine halbe Stunde durchs Haus. Entschuldigt wurde sich für nichts, schließlich hatten wir bereits bezahlt. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätten wir bereits nach kurzer Zeit unser Gepäck genommen und wären in ein anderes Hotel gegangen. Zumal die Rezeptionistin immer schnippischer wurde. So günstig diese Preise ja sind... noch einmal mache ich das nicht! Ein weiteres Problem ergab sich nach der ersten Zimmerreinigung. Mitten auf der Zudecke prangte ein dicker Blutfleck. Der war wirklich nicht zu übersehen. Hausdienst angerufen, die verstanden erst nach drei Anläufen, was ich wollte. Ein Zimmermädchen wurde geschickt, ihr war dieser Fleck offensichtlich sehr peinlich. Neues Bettzeug, fertig. Die restliche Reinigung des Zimmers war ok, der übliche Streifzug durch die Körperbehaarung der Kulturen im Badezimmer war nur wenig schlimmer als sonst.
Der Fußweg zu den "wichtigen" Punkten wie Circular Quay und dem Opernhaus ist ein bißchen weit. Allerdings ist Darling Harbour in 10min zu Fuß zu erreichen, und der abendliche Spaziergang durch Chinatown lohnt sich. Die Nähe zum Bahnhof ist nicht zwingend erforderlich. Nachdem wir vom internationalen Flughafen mit dem Zug gefahren sind (15 Dollar pro Nase für 3 Haltestellen), haben wir die Rückfahrt mit dem komfortablen Taxi für knapp 25 Dollar angetreten. Rund um das Hotel verteilt sind 24-Stunden-Shops und bekannte Schnellimbißketten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jennifer |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 14 |