- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Vorab: ich habe eine Rechnung von 99€ pro Übernachtung beim Checkin begleichen müssen. Der Preis ist der aktuellen Messe geschuldet; ich übernachte in vielen Hotels, aber so etwas ist mir noch nicht passiert. Nach meinen Erlebnissen müsste man eigentlich Schmerzensgeld verlangen dürfen. 1. Teil: Das Haus - Im Fahrstuhl, der für zwei Stockwerke ungefähr so lange wie ein normaler Fahrstuhl für 20 Etagen und dabei noch eigenartig nachschaukelt und stockt, beschleicht einem schon ein mulmiges Gefühl - Das ganze Haus (Altbau) ist sehr hellhörig. 2. Teil: mein erstes Zimmer - Mein erstes Zimmer, das ich bezog, befand sich direkt neben dem Treppenhaus, dessen knarzende Dielen mich weniger sanft in den Schlaf wogten - Es war auch interessant, zu hören, worüber sich andere Gäste unterhielten oder mitzuerleben, wann die Bewohner über mir scheinbar auf Toilette gingen, da das Wasser durch die Rohre in meinem Bad wie ein rauschender Bach floss - Im Zimmer angekommen: der Plastik-Lampenschirm hing schief, die Wände waren befleckt. - Dieses erste Zimmer war so klein, dass ich nicht einmal das leicht angebrannte Bügelbrett gescheit ausbreiten, geschweige denn meinen Koffer normal öffnen konnte. - Ein Wunder, dass man theoretisch die Schranktüren, die schon halb aus den Angeln hingen, aufbekommen könnte. - Das Bett war ein Gestell mit komplett durchgelegener Matratze. Das einzige Kopfkissen sah sehr verloren auf dem Bett aus, da es nur halb so groß wie ein normales war. Ein trauriger Anblick und irgendwie verstörend. - Immerhin, und hier kommt das einzig Positive, hatte das Zimmer eine Dusche mit Glastüren. - Hier konnte und wollte ich nicht bleiben. Die Rezeptionistin nahm meine Befindlichkeiten wegen der Matratze und der Lautstärke noch am selben Abend auf und stellte mir am darauffolgenden Abend ein anderes Zimmer zur Verfügung. 3. Teil: mein zweites Zimmer - Dieses zweite Zimmer lag auf einem anderen Stockwerk und war um wenige Quadratmeter größer. Ich realisierte zum ersten Mal, dass ich eigentlich diese Zimmergröße gebucht hatte. Das erste Zimmer entsprach demnach nicht meiner Buchung und hätte weniger kosten müssen. - Der erste Eindruck: alles heruntergekommen und renovierungsbedürftig. - Durch die geschlossenen Fenster schallte es aus dem Hof und aus dem Zimmern der Nachbarn rein. - Das Bad hatte keinerlei Ablagemöglichkeit – meine Handtücher warteten auf dem Fenstersims auf mich. - Leider hatte die Dusche keine Glastüren, sondern einen Duschvorhang. - Nachdem auch hier die Fenster“vorhänge“ voller Flecken waren, möchte ich nicht wissen, was in dem Duschvorhang schon alles gelandet ist. - Nach dem Duschen stand das ganze Bad unter Wasser. - Und da es nur ein kleines und ein halbgroßes Handtuch gab, das ich zum Abtrocknen benötigte, konnte ich es nicht aufwischen. - Natürlich gab es keine Kaffeemaschine, die meine Badezimmererfahrung etwas hätte aufhellen können. - Dass es heute noch Hotels ohne Klimaanlage gibt ist schon interessant - und bei 30 Grad Außentemperatur kann es schonmal schön kuschelig im Zimmer werden. Glücklicherweise waren diese Doppelglas-Doppeltüren-Fenster aus Uromas Zeiten undicht und ließen komplette Luftzüge durch. Dass die weiße Farbe der Fensterrahmen an mehr Stellen abgeplatzt war als sie daran haftete, komplettierte den abgeranzten Eindruck des Hotels. - Ich bat die Rezeptionistin, mir wegen der Dusche ein anderes Zimmer zu geben. 4. Teil: mein drittes Zimmer - Da der Fahrstuhl nicht auf den Zwischenetagen hält, trug ich also meine Koffer 30 Treppenstufen hoch in eine andere Etage in ein drittes Zimmer. - Über den Zustand des Treppenhauses kann ich optisch nichts sagen, da man darüber im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln gelassen wird: es gab kein funktionierendes Licht im Treppenhaus auf den Zwischenetagen. Ich kann nur sagen, dass sich der dreckige Teppich darauf sehr labil anfühlte und auch die Feuerlöscher nicht mehr an den Wänden hingen, sondern im Weg rumstanden. - Im Zimmer angekommen: Das Doppelzimmer besteht aus einem Bett mit zwei Matratzen und zwei Bettdecken. Witzigerweise gab es eine dünnere Bettdecke als die andere, die als Restposten auch aus einem anderen Material zu bestehen schien. Für mich als Einzelperson praktisch, so konnte ich je nach Temperatur eine davon auswählen. - In diesem Zimmer gab es auch wieder eine Duschtür – zwar fehlten die Dichtungslippen an der einen Tür komplett und fielen an der anderen Tür schon halb ab, aber das war besser als der versiffte Vorhang. - Angeblich sollten im Zimmer Feedback-Bögen für die Direktion liegen. Sowohl in dem zweiten als auch in dem dritten Zimmer fehlten diese eigenartigerweise. Zweimal wurde mir an der Rezeption versprochen, mir einen solchen Zettel nachzureichen, was nie geschah. Erst beim dritten Mal klappte es, dass sie mir den Bogen per Email zusandten – wie es scheint, wird hier versucht Feedback möglichst nicht zu erhalten. - Beim Check-out wurde nicht mehr gefragt, wie mir mein Aufenthalt gefiel. Die eine Rezeptionistin hat es nicht einmal geschafft, „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Bitte nehmt Abstand von diesem „Hotel“ – Berlin hat viel schönere Unterkünfte zu bieten!
Alle Zimmer sind abgeranzt, das Hotel ist dringend renovierungsbedürftig.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2018 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Stephanie |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |