Minglers Sportalm - Das Gourmet- und Geniesserhotel

Wir verbrachten in diesem Gourmet-Tempel ein Wochenende. Am Samstag wurde uns ein 7-Gänge-Galamenü serviert, das wir zur Gänze der gehobenen Küche zuordnen würden. Am nächsten Abend empfanden wir zwei Gänge von fünf als eher einfach (Salatbuffet sowie Rindsuppe mit Grießknödeln). Beides war jedoch solide und qualitativ hochwertig. Dieses offensichtlich bewusstes partielles Downshifting wird vielleicht der Grund dafür sein, dass das Hotel auf eine Wertung bei einem Restaurantführer derzeit verzichtet. Der Chef Bernhard Hochkogler hatte ja schon einmal mit einem Michelin-Stern gekocht. Und am Samstag war der Stern unserem Empfinden nach auch voll da. Besonders gefallen hat uns beide Male das Dessert, das für den Chef eine Art Fetish zu sein scheint. Das Frühstück war ebenfalls von bester Qualität, die Auswahl war einfach riesig. Wir haben sechs Wurst- und Fleischsorten gezählt, zwölf Käsesorten, dreizehn Müsli- und Zerealienarten sowie siebzehn Teesorten. Solche exquisiten Sachen wie Nepal Jun Chiyabari oder Gyokuro Superior - beide vom Ronnefeldt - waren z.B. auch dabei. Auf Wunsch wurden verschiedene Eierspeisen frisch zubereitet oder der Lachs mit Krensahne serviert. Natürlich waren der Espresso oder der Cappuccino auch zu haben – alles ohne Aufzahlung. Nicht unwichtig für manchen Gast wird vielleicht auch der Umstand sein, dass alles in einem sehr edlen Essgeschirr serviert wurde - Teller und Tassen vom V&B, Gläser vom Riedel, Besteck vom WMF versilbert. Bei dieser gastronomischen Wucht und dem phänomenalen Preis-Leistungsverhältnis nimmt man einige Abstriche beim etwas überlasteten Service oder dem schon in die Jahre gekommenen und nicht mehr zeitgemäßen Spa-Bereich gerne in Kauf.

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