Mintrops Stadt Hotel Margarethenhöhe

Als früherer Essener habe ich aus unterschiedlichen Gründen in diesem Hotel mehrfach übernachtet. Die Zahl der Gäste, die Essen als Touristen besuchen, scheint zu steigen, was mich freut. Für solche Gäste ist das Hotel wirklich zu empfehlen. Die Lage direkt am Marktplatz auf der Margarethenhöhe ist perfekt. Die "Gartenstadt" der Margarethe Krupp -Stiftung ist architektonisch ein Juwel mit Modellcharakter und einem besonderen Flair und Charme. Aber das ist mE das Dilemma beim Konzept eines solchen Hotels. Eine Synthese, die die besondere Atmosphäre dieses Stadtteils, die Essener Geschichte mit dem Mythos der Schwerindustrie, Krupp, Stahl, Waffenschmiede usw. mit einer sehr modernen Inneneinrichtung in Einklang bringt, ist sicher schwierig. Das Hotel versucht dies ua durch grosse SW- Fotos aus ehemaligen Krupp- Fabriken. Es ist damit kein Museum, kein falscher Pathos entstanden, reflektiert die damalige harte Arbeitswelt atmosphärisch dicht und echt. Trotzdem wirkt das Haus, im Gegensatz zur schönen Hausfassade, zwar hell aber kühl. Das Atrium mit viel Plastik, ungünstiger Farb- und Bilderauswahl wirkt zeitgemäss aber ungemütlich. Ansonsten fast nur lobenswertes: Die U 17 (Strassenbahn)- Haltestelle erreicht man zu Fuß in 3 Min., die Rezeption ist hochprofessionell und extrem freundlich. Das Zimmer war grosszügig geschnitten, sehr sauber, Wasserkocher im Zimmer, exzellente Matratzen, aber mit einer stylischen Möblierung. Das Design mit ungünstigen Farbtönen, strahlt wieder Ungemütlichkeit aus. Angenehm im Sommer der grosse Tischbereich vor dem Hoteleingang im Freien, die Speiseauswahl ist exzellent, der Service perfekt. Lieber hätte ich insgesamt die volle Punktzahl gegeben!

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