Mira Meridia Beach Hotel

Haben Sie Lust auf "Vater-Mutter-Kindgeschrei" von ca. 90 % osteuropäischen Gästen und den Anblick einer uns fremden "Esskultur", dann können Sie dieses Hotel buchen. Als Ägypten diesen Gästen als Reiseland noch zur Verfügung stand, war es vielleicht anders, wie es werden wird, steht in den Sternen. Für uns war es ein Katastrophenurlaub. Nie haben wir uns so auf unser Urlaubsende gefreut. Das Hotel liegt unmittelbar am Sand-Kiesstrand, welcher im Wasser bereits nach ca. 5m steil abfällt - also für Nichtschwimmer ungeeignet ist. Im Hotel befinden sich einzelne Geschäfte und eine Spa Bereich. Nach ca. 15 minütigen Fußweg erreicht man den großen Basar an der Hauptverkehrtsstraße nach Alanya. Von hier aus kann man mit dem Dolmus für 2,50 € in ca. 45 min Alanya erreichen. Hier hat man auch richtige Geschäfte, natürlich auch einen großen Basar und Gaststätten. Der Transfer dauert je nach Anzahl der vorher angefahrenen Hotels über 2 Stunden. Wir wurden an der Rezeption freundlich empfangen - Aisha sprach gut deutsch - , die Hauptsprache war allerdings russisch. Auf Reklamationen reagierten die Mitarbeiter der Rezeption und versuchten zu helfen: Gäste wurden aus den defekten Fahrstühlen befreit - wir befreiten uns selbst. Benutzung des Fahrstuhls nur mit Taschenlampe und nach auswendig lernen der Notrufnummer. Zimmertausch leider erst am 3. Tag, da 100% Auslastung. Auslaufendes Wasser aus der Klimaanlage wurde mit den Worten "Klima gut - Wasser aus Klima Scheiße" schnell repariert. Da die Nutzung anschließend nur noch mit Gehörschutz möglich war, habe ich selbst mit mehreren Schlägen den Abstand zwischen Lüfter und Gehäuse korrigiert. Im sehr großen Hauptrestaurant, zweigeteilt in überdachte Freiterrasse und großen Innenraum, gab es Frühstück, Mittag, Abendessen und Mitternachtssnack. Das Angebot war reichhaltig und wohlschmeckend, aber jeden Tag gleich. Dies wurde täglich um eine besondere Speise ergänzt. Über dem Hauptrestaurant befand sich ein "Themenrestaurant" mit sehr eingeschränkten Speiseangebot und somit sehr schlecht besucht. Weiterhin gab es eine Poolbar und eine Strandbar mit Außenrestaurant. Hier gab es eingeschränktes Mittagsangebot und nachmittags Kuchen und Eis. Essen war fast 24 Stunden möglich, was einige Gäste jedoch nicht daran hinderte, selbst ihre Handtaschen mit Essen vollzustopfen - wer isst über Nacht 7 Äpfel+Pflaumen+Weintrauben+mehrere gekochte Eier??? Die Essgewohnheiten der osteuropäischen Gäste war für uns und auch teilweise die Kellner sehr unangenehm. 3 Personen brauchten in der Regel Teller für eine russische Großfamilie, diese wurden zu dem noch übervoll beladen, so dass der größte Teil des Essens auf dem total verschweinerten Tisch stehen blieb. Die Kellner hatten somit keine Chance auch nur halbwegs das Chaos zu beherrschen, auch war für sie oft nicht ersichtlich, ob die Gäste noch da waren, oder schon das "Fressen" beendet hatten. Einige Kellner betrieben Schadensbegrenzung, in dem sie auf der Terrasse die deutschen Gäste an separate 4er Tische am Außenrand platzierten, die Russen saßen an 12er Tafeln. Der Anblick dieser "Tafeln" war unappetitlich und abstoßend. Besteck und Geschirr waren oft schmutzig und mussten immer vor der Benutzung kontrolliert werden. Tisch und Stuhl sollte man auch mit einer Serviette reinigen, bevor man sich setzte. Tagsüber organisierten das Animationsteam verschiedene Spiele (Wasserball, Darrt, Bauchtanz, Aquagymnastik, Beachvolleyball...), dazu traten sie mit dem Nachbarhotel in einen Lautstärkewettstreit. 6 mal pro Woche erfolgte im Amphitheater eine Abendanimation. Rund um den Pool und am Strand standen Liegen und Schirme zur Verfügung. Leider haben wir es in 10 Tagen nicht einmal geschafft, eine Liege am Strand zu ergattern. Alles war schon zeitig mit Hotelhandtüchern belegt. Trotz Hinweis vom Hotel, dass diese durchs Personal eingesammelt werden, passierte nichts. Um den Pool in erster Reihe gab es 110 Liegen, manche eng wie Ölsardinen in der Büchse gestellt und dazu sage und schreibe 21 Sonnenschirme. Die Anzahl nahm leider von Tag zu Tag auch noch ab, defekte wurden nicht mehr ersetzt. Da viele der osteuropäischen Gäste nicht nur fressen wie die Schw... sondern auch früh schon mit Sto Gramm anfangen, wurde vieles gegen Mittag verschüttet, Essensreste und Überbleibsel von mitgebrachtem Dörrfisch blieben liegen. Nach ein paar Tagen klebte der Bereich um den Pool und wurde auch leider bis zu unserer Abreise nicht gesäubert. Lediglich der Bereich um den Kinderpool wurde gesäubert. Handtuchwechsel war nur Montag und Donnerstag, obwohl wir nach diesem nicht sicher waren, ob es ein frisches oder nur im Stapel gepresstes benutztes Handtuch war - grau und fleckig - nicht angenehm. Wir hatten glücklicherweise auch noch eigene Badetücher mit. Für Kinder gab es 2 separate Pools, im hinteren Bereich auch Spielplätze. Können dies aber nicht einschätzen, da wir ohne Kinder reisten. Das Wellnesangebot soll vom Hörensagen sehr gut sein. Wir hatten ein economy-Zimmer gebucht. Uns war daher klar, dass es sich um ein gegenüber normalen Doppelzimmern kleineres, etwas abgelegenes Zimmer handeln würde. Aber wir waren entsetzt. Unser erstes Zimmer war sehr klein. Es befand sich zur Straße direkt über der Rezeption. Dadurch sehr laut. Die ganze Nacht an- und abfahrende Busse und Autos sowie Versorgungsfahrzeuge. Das Bett war nur 1,40 m breit und die Matratze sehr hart und man spürte sämtliche Federn. Auch gab es für uns nur 1 dünne Zudecke= Laken. Außerdem stand dort eine Couch, die aber so verdreckt und fleckig war, dass wir uns nicht trauten unsere Sachen dort abzulegen. Im Bad gab es keine Ablagemöglichkeit. Um unsere Waschutensilien nicht auf den Boden zu stellen, nutzten wir den Balkontisch. Der Handtuchhalter hing nur an einer Schraube, konnte also nicht benutzt werden. Das WC-Becken wackelte noch mehr als der Deckel und war somit undicht. Dies führte dazu, das am Abend fast alle Handtücher um das WC-Becken zum Abdichten gelegt waren. Dies verhinderte zwar das breit laufen des "Wassers" aber nicht den typischen Bahnhofshallen-WC-Geruch. So darf auch ein economy-Zimmer nicht sein. Am dritten Tag konnten wir dann in ein anderes Zimmer umziehen. Dieses war größer, mit Blick in Garten, ruhiger was den Lärm vorm Hotel betraf. Auch hatten wir jetzt ein breiteres Bett und jeder eine Zudecke und wir ließen uns nochmals Decken auf die Matratzen legen, da auch diese sehr hart waren. Die Reinigungsfrau war sehr nett und machte ordentlich sauber. Auch zauberte sie aus den Handtüchern und Laken immer etwas Schönes, teilweise mit Blüten verziert. Die Einrichtung ist sehr alt, und teilweise defekt. Der Safe musste separat bezahlt werden. Das Hotel ist insgesamt sehr hellhörig. Jeden Morgen lautes Türenklappen, so dass an Ausschlafen nicht zu denken war. Dies war aber aufgrund des Türschließsystems nicht anders möglich. Auch hörte man im Bad jedes Geräusch der anderen Gäste. Auf dem Balkon gab es zwei alte Stühle, aber keinen Tisch. Wir verbrachten schon des Öfteren unseren Urlaub in verschiedenen 4 * Hotels in der Türkei und waren bisher immer zufrieden. Dieses Hotel entspricht nicht dem Standard eines 4* Hotels. Wir können es Keinem empfehlen und werden es auch nicht wieder besuchen. Wir waren sehr enttäuscht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand