- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir hatten über Schau ins Land Reisen ein Deluxe Doppelzimmer mit Meerblick des größeren Zimmertyps B mit Halbpension Plus gebucht. Anders als bei den anderen Hotels beim Transfer weigerte sich der Fahrer des Busses, auf das Gelände der Hotelanlage zu fahren, obwohl es dort sogar eine zweifelfrei für große Busse taugliche Wendeschleife gibt. Wir wurden an der gegenüberliegenden Straßenseite aus dem Bus gesetzt und mussten dann noch ca. 150 m mit unserem Gepäck über die Straße und zur Rezeption laufen. Unser erstes Zimmer lag in den "Katakomben" eines Nebengebäudes. Meerblick gab es, wenn man in den Garten hinausging, aufrechtstehend duschen mit 1,95 m Körperlänge war nicht möglich, meine Nase schloss sich in dem Zimmer innerhalb von Minuten und war auch mit Nasenspray nur kurzfristig zum Abschschwellen zu bewegen. Das Zimmer war wie eine Höhle, dunkel, so klein, dass nur Platz für ein Nachttisch war, und das Badezimmerfenster ging auf den engen Kellergang hinaus, der zu diesen Zimmern führt. Zu erst hieß es, das sei das, was wir gebucht hätten. Dann hieß es, das sei, was für uns vom Reiseveranstalter gebucht worden wäre. Da nach, dass das Hotel ausgebucht sei. Nach gut zwei Stunden nachdrücklichen Protests, auch beim Manager, dann, dass es Morgen um 13 Uhr ein anderes Zimmer gäbe, das aber nur einen kleinen Balkon habe. Mit "Zimmeryp B" konnte niemand vom Hotel etwas anfangen. Nun ja, wenn man bedenkt, dass man nur eine Art "Ein-Weg-Gast" ist, ist es auch nicht wirklich wichtig, mit welchen Beschreibungen die Reiseveranstalter in Deutschland die Zimmer verkaufen. Das andere Zimmer hatte dann Meerblick, wurde kurz zum Deluxe-Doppelzimmer aufgerüstet, hatte auch nur Platz für einen Nachttisch aber aufrecht stehend zu Duschen war dort möglich. Nach dem Umzug wurden wir aufgefordert, in dreifacher Ausfertigung eine Verzichtserklärung zu unterschreiben, dass wir wegen des Zimmerwechsels keine Ansprüche geltend machten, die sich zum wirtschaftlichen Nachteil des Hotels auswirken könnten.
Offenbar interessiert es das Personal wenig, welche Zimmer man tatsächlich beim Veranstalter gebucht hat. Es wird wohl nur zwischen Haupthaus (DZ) und Nebengebäuden (DZ deluxe) unterschieden. Das Zimmer, das frei und gemacht ist, dass bekommt man halt. Ob Meerblick oder größerer "Zimmertyp B" interessiert scheinbar nicht. Letzteren kennt man offenbar dort noch nicht einmal. Wer etwas bekommt, dass er nicht gebucht und bezahlt hat, muss sich nachhaltig wehren, um am nächsten Tag etwas zubekommen, dass dem gebuchten Zimmer nahe kommt. Technisch und vom allgemeinem Zustand waren die Zimmer für ein Touristenhotel in Griechenland OK. Griechische 4* sind eindeutig keine deutschen 4*. Unser zweites Zimmer war mit den heute verbreiteten Einzelbetten im modifizierten Boxspringbettstil ausgestattet. Der Liegekomfort war gut. Jedoch besaßen die Betten auf der einen Seite feststellbare Rollen und auf der anderen Möbelfüße. Da wir beide keine Leichtgewichte sind, bewegten sich auch die Unterbetten mit jeder Körperdrehung. Auf dem gefließten Zimmerboden führte dieses stets zu einer erheblichen Geräuschentwicklung. Bodenschoner mit Möbelfilzen hätten hier sicherlich viel geholfen. Auch sind die Zimmer hellhörig. Wenn die Nachbarn wach sind, ist man selbst auch bald wach und umgekehrt. Es erwieß sich als hilfreich, das "Bitte nicht stören/Bitte Zimmer machen"-Schild aktiv zu nutzen. Bei unseren Nachbarn stand einmal um 06:00 Uhr das Zimmermädchen im Zimmer, um es zu machen. Das Zimmer war, nach dem es gemacht worden war, immer sauber und ordentlich, die Handtücher waren vollzählig und frisch. Toilettenpapier wurde nachgefüllt. Die leichten Schwankungen hierbei waren tolerierbar und wohl auch personenbedingt. Ein kleiner technischer Mangel wurden innerhalb weniger Tage nach dessen Meldung behoben. Auch die manchmal als problematisch genannte Vorsorgung mit neuen Kaffeekapseln gestaltete sich nach anfänglicher, wohl umzugsbedingter, Störung einwandfrei. Es beruhigte aber, stets ein paar noch nicht verbrauchte Kapseln als Reserve zu haben.
Traditionelle griechische Touristenfütterung Frühstück und Abendessen erfolgen als kalt-warme Büffets. Das Abendessen erfolgt in zwei Schichten (19.00 bis 20.00 und 20.00 bis 21.00) deren Einhaltung durch die Gäste auch vom Hotel kontrolliert wird. Es werden i.d.R. nur 2/3 der vorhandenen Büffetplätze und die Show-Koch-Stelle nur gelegendlich beim Frühstück für Spiegeleier genutzt. Das Frühstück entspicht einem gut erweiteren Kontinentalen Frühstück. Ist aber von einem Englischen oder Amerikanischen Frühstück noch deutlichst entfernt. Nach bereits zwei Tagen lästerten wir über eine mögliche Diät aus Blattsalaten mit Cocktaildressing und Pommes Frites mit Ketchup. Am fünften Tag haben wir diese Diät dann tatsächlich gegessen. Es ist nicht so, dass man des Essen nicht essen könnte. Gerade Huhn gab es immer in brauchbarer Qualität. Aber es fehlt die Abwechslung. Auch wenn es mal anders aussah, schmeckte es sehr ähnlich und bestand stets aus den gleichen preiswerten Zutaten. Ich schätze das Budget für die reinen Essenszutaten (Halbpension) auf weniger als € 2 pro Gast und Tag. Am warmen Buffet bekommt man das Essen ausgegeben und das Personal hat Handschuhe zu tragen. Eigentlich eine löbliche Organisation. Leider fehlt dem Personal oft jedwedes Training bei der Essensausgabe noch kann es Auskünfte über die angebotenen Speisen geben (oder gibt sie besser nicht). Für Allergiker ist das Essen so ein Lotteriespiel. Der formelle Hygienegewinn durch die Gummihandschuhe wird dadurch konterkariert, dass alles mit den Handschuhen gemacht wird, auch den Schweiß von der Stirn wischen, Türgriffe betätigen, Verschmutzungen beseitigen, ... . Im Service sieht es nicht besser aus. Speisereste von den Tellern werden bereits am Tisch vor den Augen der essenden Gäste zusammengeschoben und -geschüttet, um das Geschir besser stapeln zu können. Beim Eindecken werden mit der bloßen Hand ganz ungeniert vor den Augen der Gäste die Messer an der Schneide und die Gabeln an den Zinken angefasst (dass die Gedecke wie "Kraut und Rüben" aussehen und sogar die Messerschneiden zum Teil nach außen zeigten, ist da kaum noch erwähnenswert), ebenso wird vor Gästen locker der Daumen angeleckt, um die Platzdeckchen aus Papier für die Frühstücks leichter vom Stapel zu nehmen. Um das ganze auch noch auf die Spitze zu treiben, wurde das alles auch von Servicepersonal gemacht, das offensichtlich akute, schwere Augenentzündungen hatte oder deutliche, klassische Erkältungssymptome zeigte. Um formelle Sauberkeit war man im Speisesaal schon bemüht. Aber was hilft es, wenn morgens am Getränkespender Tropfen mit einem "bewährten Putztuch mit zwischenzeitlich eigener Tradition" weggewischt werden und mit der selben Hand unmittelbar danach ein Messer an der Schneide gegriffen wird, um es einzudeken? Da ist man schon froh, dass man nur ein Besteck bekommt und dieses eben nicht nachgelegt wird, falls man noch einmal zum Buffet geht. Salz- und Pfefferstreuer sowie Kaffeelöffel sind im Speisesaal knappe Güter. Wer einen ergattern konnte, sollte ihn besser nicht wieder hergeben, bis er fertig gegessen hat. Auch beim Abendessen ist das Halbpension-Plus-Paket von Schau ins Land Reisen vorteilhaft. Die Getränkepreise liegen auf deutschen Niveau. Weder am Buffet noch im Service waren in den zwei Wochen Lernerfolge bei den Beschäftigten erkennbar. Bei dem zu Beginn eine ordendliche Arbeit zu beobachten war, bei dem war das auch zum Schluß so, soweit derjenige noch da war. Die Personen, bei denen mängelbehaftetes Arbeiten zu erkennen war, zeigten dieses auch am Ende unseres Aufenthaltes. Ein direkter Hinweis an den sehr sympatischen und stets hilfsbereiten Restaurant-Chef führte gleichfalls zu keinen erkennbaren Verbesserungen. Ob man den Gutschein des Halbpension-Plus-Paketes für ein Essen im a la carte Restaurant des Hotels in Anspruch nehmen will, sollte man sich jedoch überlegen. Denn dort hat man mit dem Gutschein keine Menüwahl, sondern bekommt ein festes Essen, dass es an dem Tag genauso auch am Buffet gibt. Nur mit Bedienung, nur ein Menü ohne Auswahl und die Getränke muss man bezahlen. Dafür isst man in einer schöneren Umgebung. Auch den Gutschein für Cocktails an der Poolbar kann man getrost verfallen lassen. Sicherlich können Gäste, deren Elten kein Hotel hatten und auch beruflich nichts mit dem Gastgewebe zu tun haben, den einen oder anderen Punkt leichter gewichten oder er wäre ihnen auch erst gar nicht aufgefallen. Ich bin der Ansicht, dass nur Frühstück oder gar ohne Verpflegung in diesem Hotel sicherlich die bessere Verpflegungsalternative gewesen wäre.
Die Bewertung ist nicht so zu verstehen, dass jemand unfreundlich gewesen sei - ganz im Gegenteil. Aber man arbeitet in dem Hotel offenbar faktisch fast nur mit ungelernten Hilfskräften und unbezahlten Praktikanten - oft auch aus Deutschland. Letzteres erleichtert zwar die Verständigung hilft aber auch nicht wirklich weiter. Es herrscht ein weitverbreiteter, fachlicher Kompetenzmangel. Man will helfen und leisten, kann es aber nicht. Dazu kommt gerade an der Rezeption noch der Eindruck, dass man ja doch nur ein "Ein-Weg-Gast" sei, der ohnehin nicht wieder kommt. Das trifft sicher auch zu weit über 90% der Gäste zu. Aber muss man das die Gäste auch noch erkennen lassen?
Die Lage des Hotel ist sehr schön über dem Sandstrand gelegen. Zu den nächsten Ortschaften sind es einige km. Durch die geschützte Lage (Innenseite der Halbinseln) ist das Meer sehr ruhig und klar. Wer Wellen sucht, ist hier eindeutig falsch. Wer nicht das Halbpension-Plus-Paket gebucht hat, muss für Liegen und Tücher am Strand 15€ pro Tag zahlen (!!!) Dass die Anlage weitgehend barierefrei ist, sollte einem nicht zu der Annahme verleiten, dass sie leicht zu begehen sei. Hanglage ist und bleibt Hanglage - es geht häufig und z.T. deutlich bergauf und bergab. Ob zu Fuß oder mit dem Rollstuhl, eine gute körperliche Leistungsfähigkeit ist hier angebracht. Die Transferdauer vom/zum Flughafen mit dem Bus liegt zwischen 1 1/2 und 2 1/2 Stunden - je nachdem wieviele Hotels angefahren werden und ob man die Busse unterwegs wechseln muss (ja, auch die Transferbusse, nicht die öffentlichen Busse). Für kurze Abstecher vom Hotel kann man die öffentlichen Busse nutzen. Die Haltestelle ist oberhalb des Hotels an der Straße, da wo man auch vom Busfahrer des Transferbusses einfach abgeladen wird. Für Ausflüge lohnt sich ein Mietwagen. Persönlich gefielen mir die Landschaften der Halbinsel Shitona besser, als die dieser Halbinsel. Kassandra ist deutlich intensiver landwirtschaftlich genutzt und bebaut als Shitona.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab formell täglich zwei Events im Hotel, die man jedoch hätte suchen und finden müssen. Also eher etwas für Erholung und Entspannung suchende Gäste. Wer Unterhaltung und Zerstreuung sucht, ist in diesem Hotel falsch. Die Tennisplätze warteten noch auf ihre Renovierung oder vielleicht auch Umgestaltung. Unsere Tennisgutscheine aus dem Halbpension-Plus-Paket haben wir gerne verfallen lassen. Der eine Pool ist eher klein aber gepflegt. Da die meisten Gäste den Strand bevorzugten, war die knappe Poolkapzität nicht von realer Bedeutung. Wassersportmöglichkeiten über Schwimmen hinaus gibt es hin diesem Hotel oder in unmittelbarer Nähe nicht. Die Möglichkeit, sich am Strand (nicht auf den Strandliegen, sondern in einem separaten Element) massieren zu lassen, ist interessant und der Masseur freundlich und zupackend. Ein Allergie-Pass hilft jedoch nicht weiter, da der Masseur die Inhaltstoffe seiner Massagelotionen und -öle weder kennt noch nachschlagen kann. Auch sein medizinisches Wissen wäre eher zu hinterfragen. Bei einem 50jährigen, deutlich adipösen Mann ungefragt einfach die Halsschlagader kräftig und recht ausgibig zu massieren, wird wegen der Gefahr, dass sich dort Ablagerungen lösen und so einen Schlaganfall auslösen könnten, allgemein kritisch gesehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |
Dear Stefan , thank you for sharing a review of your stay with us! We truly appreciate your feedback on all aspects you mention, and all are taking part in us offering top quality hospitality services to our guests, making them feel at home. Our team is working hard towards this goal everyday. It would be our sincere pleasure to welcome you again to Alexander the Great Beach Hotel upon your next visit to beautiful Halkidiki! Until then, we wish you all the best. Kind regards, Lida Koutsoumi - Guest Relations Manager, Alexander the Great Beach Hotel