Das Aldemar Cretan Village, gekennzeichnet als Familienhotel, machte auf den ersten Blick eigentlich einen guten gepflegten Eindruck. Sehr gepflegte Gartenanlage, dazwischen die vereinzelten Bungalows. 4 verschiedene Pools waren zwischen diesen Bungalows angelegt. Zwei ruhigere Pools, ein Animationspool in der Nähe des Kinderbeckens, ein Meerwasser Pool, zwischenzwei Pools gab es die Mega Rutsche für Kids und Erwachsene. Alle Pools waren mit ausreichend Liegen bestückt, die jedoch alle recht nah beieinander standen. Die Anlage selbst ist wohl Ende der 80er entstanden, was aber von aussen erst mal nicht so auffiel. Es waren neben Deutschen sehr viele Schweizer, Österreicher, Italiener und auch sehr viele Russen in diesem Hotel, aber alles in allem eine recht angenehmene Gästestruktur, meist junge Familien. Es gab eine Strandbar, einige Poolbars, ein Selbstbedienungsrestaurant, das Hauptrestaurant und eine Taverne,wo man noch abends a la carte speisen konnte, ausserdem die Mainbar, wo auch das Animationsprogramm abends durchgeführt wurde. Wir haben uns ein Auto gemietet, was auf Kreta auch nicht ganz billig ist. Chersonissos hat uns nicht so gefallen, sind daher sehr viel unterwegs gewesen. Als Orte gefielen uns Agios Nicolaus und Retinmon sehr gut. Wenn man sich abends beim Essen im Hotel abgemeldet hatte, bekam man einen Gutschein über 11,-- Euro fürs Selbstbedienungsrestaurant. Trotz allem hatten wir einen sehr schönen Urlaub, obwohl wir jetzt nach Ende des Urlaubs festgestellt haben, dass wir für das ganze Geld sicher einen schönen Karibikurlaub hätten buchen können.
Tja.... das war die größte Enttäuschung schlechthin. Als wir in das Zimmer kamen, das als VIP Zimmer zur Seafront Seite mit Aufpreis von uns gebucht wurde, da waren wir mehr als enttäuscht: 3 gemauerte Betten (1 Doppel-/2 Einzelbetten) ein Tisch, ein kleiner Schrank. Ein Fernseher, ein Spiegel. Griechischer Standard wohl, aber dieses Zimmer hatte gar nichts! Eine Terrassentür, die natürlich nachts geschlossen sein mußte und ziemlich düster und klein. Die Terrasse teilten wir uns mit 3 weiteren Zimmern nebenan. Der Ausblick hatte wirklich nichts mit 1. Reihe zum Meer zu tun. Eine Hecke, ein Rasen usw. versperrte uns den Weg. Keine Steckdose im Bad wegen angeblicher Sicherheitsaßnahmen. Der Fön war im Zimmer befestigt. Dazu war das Zimmer total feucht. In die 2 vorhandenen Schubladen haben wir nichts gelegt, da diese schon so richtig schön aufgeschwemmt waren. Unsere Klamotten haben wir auf den Kinderbetten offen liegengelassen. Es waren auch noch Schuhe vom vorherigen Gast im Schrank.... Zur Begrüssung sollten wir Wasser, Obst, Wein, Bademäntel usw. erhalten, dies war aber alles nicht da. Erst nach Nachfrage kam alles so nach und nach. Zwei Zimmer neben uns gaben sich die Kakerlaken in dem Zimmer die Hand.Als sich diese Gäste über die Kakerlaken beschwerten, bekamen sie ein Spray.... Das wars. Sie waren mit 4 Personen in diesem Zimmer untergebracht und damit sie überhaupt Platz hatten, haben sie den Tisch herausgestellt. Wir hatten übrigens nur 1 Kakerlake! Also hier mußte wirklich etwas getan werden. Das Schlimmste war der muffige Geruch und die klamme Kleidung. So extrem haben wir es in noch keinem Urlaubsort gespürt.
Qualität und auch Quantität der Speisen haben uns diesen Urlaub wirklich geniessen lassen. Ob es die am Buffet tranchierte Barbarie Entenbrust war oder die frischen Miesmuscheln aus der Pfanne. Nudeln in allerlei Variationen und immer 2 verschiedene Fleischsorten und eine Fischsorte frisch gegrillt.... Da war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Die Mottoabende wurden durch creative Nachtischdekorationen mit künstlerischen Zugaben der Köche eingeleitet. Wirklich schön. Auch wechselten die Hauptgänge bei den Themen-Abenden. Die Speisen hätten allerdings manchmal etwas heisser sein können. Aber wir haben gehört, dass die Griechen eben nicht so heiss essen. Der Speisesaal selbst war hauptsächlich im überdachten Aussenbereich. Wenn es einmal windig war, wurden Sicht-Jalousien heruntergzogen. Auch hier standen die Tische relativ eng, aber das Mobiliar mit seinen Farben hat diesem Raum etwas " Nettes" verliehen. Ausserdem war es sehr sauber, jeden Tag gab es andere Farben an Tischdecken und auch das Personal hatt jeden Tag eine andere Kombination an. Für den Lobsterabend mußten wir pro Person 27,-- Euro Aufpreis zahlen, für den kretischen Abend am Pool 22,-- Euro. Dies war schon mega happig, wie auch alle anderen Preise im Restaurant. Für eine normale Tasse Kaffee zahlte man 2,55 Euro. Ein Baileys am Abend mit 5,70 Euro, die billigste Flasche Wein 14,00 Euro. Ein Magnum Eis von der Strandbar: 2,55 Euro. Eine 1 l Flasche Wasser am Tisch 2,55 Euro. Es war einfach alles viel zu teuer!!
Das Personal im Hauptrestaurant war sehr nett und aufmerksam. Zudem war der Service wirklich super gut. Es wurde plaziert, wenn es sehr voll war, es entstanden fast nie Wartezeiten. Die Getränke wurden ruck zuck aufgenommen und auch der Weinservice am Tisch erfolgte immer mit einem lächelnden Gesicht. Manchmal wurden die Teller etwas flott abgeräumt, was aber nicht allzu tragisch war. Im Restaurant hat jeder deutsch gesprochen und auch verstanden. Für die russischen Gäste hatten sie sogar eine russische Kellnerin. Der Service in der Mainbar war auch in Ordnung, wobei hier auch nicht mehr allzu viel los war. Der Service an der Rezeption war normal. Wir hatten uns anfangs wegen des Zimmers beschwert, dort war man dann ein wenig na ja.... sagen wir mal oberflächlich. Nach dem Motto: ach ja, Sie haben über die Tui gebucht, dann kriegen Sie ja nen Bademantel... Kinderanimation war lt. anderer Gäste sehr einfallslos. Tagsüber gingen sie in das Kinderhäuschen und haben gemalt und abends lief die ganze Zeit von 21 Uhr bis 21.30 Uhr die gleichen Kinder-Disco-Lieder. Alles in allem wohl sehr enttäuschend. Die Abendanimation war OK, wobei man schon etwas das nahende Saisonende zu spüren glaubte. Wobei wir da nicht die richtigen Vergleiche ziehen können, da Animation für uns zweitrangig war. An den Bars war auch nicht mehr so viel los. Kaum war die Animation vorbei, da wurde es auch ruck zuck leer an der Theke.
Das Aldemar Cretan Village liegt mit den anderen Aldemar Hotels kurz vor Chersonissos, etwas abseits von der Hauptstrasse. Als sehr enttäuschend erwies sich für uns der Strand, der lt. Katalog als einer der schönsten Strände deklariert war. An unserem ersten Urlaubstag waren die Algenberge am Strand etwa 2m hoch. Zudem gab es kaum eine freie Stelle um ins Meer zu gelangen, da in dem Meer kleinere und größere Steine / Felsen dafür sorgten, dass man nur mit Mühe und Not irgendeine sandige Stelle fand. Das Herauskrackseln aus dem Wasser war dann auch immer recht lustig. Wir hatten relativ hohe Wellen in den ersten Tagen, so dass man teilweise gar nicht ins Wasser durfte. Die Liegen am Strand waren auch eng an eng gestellt; wir haben, um etwas abseits zu liegen, nah am Volleyballfeld gelegen, da bekamen wir nur manchmal den Ball zu spüren. Der Sand war sehr kieselig. Es empfiehlt sich auf jeden Fall Strand/Wasserschuhe mitzunehmen. Jeden 2./3. Tag wurden dann auch die Algenberge entfernt, aber.... klugerweise wieder ins Meer gebaggert, wo sie sich dann wieder schön an der Wasseroberfläche tummelten. Für Kinder war der Strand eher nichts, da sie a) keine Burgen bauen konnten und b) die Verletzungsgefahr im Meer viel zu gross war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir nur ein einziges Mal am Pool waren, können wir hierzu nicht sehr viel sagen.... Es gab auf jeden Fall genug Liegen. Die Rutsche wurde auf genutzt, dies bekam man aber kaum mit. Für die Handtücher mußte man 15,-- Euro Kaution pro Person hinterlegen, konnte täglich wechseln und bekam das Geld am Ende wieder.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2003 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Susi und Peter |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 1 |


