Mitsis Ramira

Das Hotel liegt im Norden der Insel und liegt wenige Kilometer östlich der Stadt Kos. Der erste Eindruck ist einladend und die Rezeption ist mehrsprachig und sehr zuvorkommend. Als Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern (1 und 3 Jahre alt) ist der Urlaub als Entspannung vom Alltag gedacht gewesen. Es existiert ein großes Restaurant mit zwei innen abgetrennten Themen-Restaurants Chinesisch und Italienisch. Das Hotel besteht aus einem Haupthaus mit 2 Bars und einer Lobby, einem Juwelierladen und einem Shop. Die zwei Nebengebäude sind reine Zimmerhäuser. Es existiert zudem ein Crêpes- und Waffelhaus, kostenfreie Liegen am Meer und eine Gyros- und Hamburger Bar am Meer. Die Anlage ist schön gestaltet und insgesamt sehr sauber.

Wir haben ein Familienzimmer gebucht, damit die Kleinkinder in einem extra Raum schlafen können und wir nicht um 19:30 Uhr im Doppelzimmer das Licht ausschalten müssen. Das Zimmer hat einen Safe und eine kostenfreie Minibar mit einer Flasche Wasser am Tag. Man kann an der Rezeption weitere Flaschen bekommen. Die räumliche Abtrennung (ein entscheidender Punkt in unserer Hotelwahl), entpuppte sich jedoch als eine dünne Holzabtrennung (mehr Sicht- als Schallschutz) wodurch man jedes Geräusch im Nebenraum hört. Zudem ist das Hotel insgesamt sehr hellhörig. Man kann Babyphones von der Rezeption bekommen. Die Zimmerausstattung ist recht modern. Aufgrund der durchgelegenen Kinderbetten haben die Kinder regelmäßig schlecht geschlafen. Neue Wäsche für die Betten war meist klamm. Handtücher sowie Poolhandtücher konnten täglich getauscht werden.

Die Auswahl an Speisen war in Ordnung. Die Freundlichkeit des Restaurantpersonals mit Ausnahme der Stellvertreterinnen des Maitre war aus oben genannten Grund außergewöhnlich unerfreulich. Die Atmosphäre im Restaurant ähnelt einer Massenabfertigung. Es gibt keine Zeit für freundliche Worte, eigentlich ist jeder Mitarbeiter nur am Rennen und kann keinem Wunsch wirklich nachgehen, weil die Bedienungen alles bewerkstelligen müssen. So gibt es keine Kaffeemaschinen zum Selbstzapfen. Manchmal war man froh, wenn man nach einem Kaffee einen weiteren bekam. Die Schlangen an den einzelnen Crêpes- Brotback- und Ei- Omlette und Bacon-Ständen waren verstörend. Anstatt dass die fertigen Waren ausgelegt werden, muss man anstehen, um die völlig überforderten und überarbeiteten Mitarbeiter zu nötigen, etwas auf den Teller zu legen. Die Organisation des Restaurant war eine Katastrophe. Es fehlte ständig etwas - Löffel, Teller, Schalen, Kaffee. Das Geschirr stapelte sich am Tisch, da die Mitarbeiter mit dem Abräumen nicht hinterherkommen. Bei der Management-Katastrophe können einem die Mitarbeiter nur leidtun. Das dann keine Freundlichkeit aus den Gesichtern der Mitarbeiter zu erwarten ist, ist völlig verständlich.

Das Personal insbesondere der Rezeption war immer sehr freundlich. Die Kellnerinnen an den Bars sind ebenfalls äußerst engagiert und sehr freundlich. Die Mitarbeiter des Restaurants und der Küche sowie einige Reinigungskräfte waren regelmäßig genervt und teilweise wahrhaftig schlecht gelaunt. Während der ganzen Reise haben wir uns immer wieder gefragt, ob das Personal eigentlich freie Tage hat, da wir manche Mitarbeiter an unseren 15 Tagen vor Ort quasi täglich sahen. Zuletzt haben wir nachgefragt und erfahren, dass in den 6 geöffneten Monaten die Mitarbeiter je 13 von 14 Tagen arbeiten müssen (also 2 freie Tage im Monat). Dazu kommen Wartezeiten in den Nachmittagsstunden am Crêpes-Stand und der Hamburger-Bar am Strand von teilweise 45 Minuten und mehr. Es ist unverständlich, das an dem Crêpes-Stand nur ein Waffeleisen existiert und ein Mitarbeiter gleichzeitig Waffeln und Crepes macht. Es ist ausrechenbar, dass dann nur bestimmte Waffeln alle paar Minuten fertig werden können. Die Schlange war teilweise 10-20 Personen und mehr. Auch wenn dies jetzt nicht nachweisbar wertend ist: Für ein All-Inclusive Hotel scheint dies hier System zu haben. Wenn die Leute lange anstehen müssen, verzehren sie auch weniger. Dieses Grundprinzip drängt sich bei jedem Angebot auf und geht letztlich immer zu Lasten des Bedienungspersonals, dass die Unzufriedenheit der Gäste aushalten und gleichzeitig freundlich bleiben soll. Wir haben nach jeweils 2 Versuchen entschieden, die Creperie und die Strandbar nicht mehr zu besuchen.

Die Anfahrt vom Flughafen mit dem Bus dauerte ca. 50 Minuten. Zur Kos Stadt fährt ein Bus der Linie 1 etwa 2x die Stunde außer abends und nachts. Die Umgebung bietet neben anderen Hotels und Car Rentals wenig Möglichkeiten außerhalb des Hotels, die zu Fuß erreichbar wären. Empfehlenswert ist die Therme, die mit dem Bus gut erreichbar ist, sowie der Hafen der Stadt Kos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Events waren umfangreich möglich, wurden von uns jedoch nur wenig genutzt. Das Angebot an Musik, Veranstaltungen, Animation war gut. Die Liegensituation war ähnlich unangenehm. Jede Liege war um 9 Uhr vor dem Frühstück mit Handtüchern bereits „reserviert“. Die ist zwar untersagt - Hiergegen wird jedoch nicht vorgegangen. So war morgens im 9 Uhr zwar jede liege reserviert, aber nur eine Person war neben uns am Pool. Es sind folglich viel zu wenig Liegen vorhanden, insbesondere für eine Familie mit kleinen Kindern ein unbrauchbarer und unangenehmer Zustand.