Mövenpick Hotel Münster

Nach der Eröffnung des bahnofsnah gelegenen "Atlantic" Hotel hat das "Mövenpick" die Führungsrolle der örtlichen Hotellerie verloren und ist wohl nur noch die Nummer 2 in der schönen Stadt Münster. Die öffentlichen Bereiche sind nüchtern und funktional, teilweise im Atriumstil, gestaltet, die große Gemütlichkeit kommt sicher nicht auf. In erster Linie wendet sich das Hotel auch an Business-Reisende und Tagungsgäste, an den Wochenenden kommen Städteurlauber hinzu. Preislich liegt das "Mövenpick" im höheren Bereich, ich bezahlte für ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung € 136,00 incl. Frühstück. Parkplätze findet man kostenfrei auf dem Hotelvorplatz, wenn die Stellplätze belegt sind, bleibt nur noch die Einfahrt in die Tiefgarage (€ 17 für Hausgäste/Tag). ACHTUNG: Münster erhebt eine Bettensteuer von 4,5% des Übernachtungspreises, als Geschäftsreisender bleibt man davon befreit, wenn man im Netz einen Beleg zur Befreiung der Bettensteuer herunterlädt und diesen beim Check-In vorweist.

Das "Mövenpick" verfügt in verschiedenen Flügeln über etwa 230 ZImmer, ich bewohnte einen Classic Room und genoß einen ordentlichen Komfort. Gemütlich war das ZImmer nicht, funktional und charmelos eben, aber man hatte alles, was man brauchte. Zur Ausstattung zählten u.a. ein graufarbener Gebrauchsteppich, ein Doppelbett mit 2 sehr guten Boxspringmatratzen, kleine Sitzecke mit Polstersessel, großer Schreibtisch mit Tischlampe, Aircon, mittelgroßer Flatscreen (3. Programme wie auch ARTE//3 SAT waren nicht zu empfangen!!) , Kühlschrank (Minibar) sowie eine ausreichend große Garderobe mit Elsafe. Das große Fenster war nur einen Spalt zu öffnen und ging in Richtung Zentralfriedhof. Die Wandbilder fielen ebenso steril aus wie das gesamte Mobiliar, Schönheitspreise konnte man nicht vergeben. Das Bad eher klein mit Designerwaschtisch, Kosmetikspiegel, gutem Haarföhn und - abgetrennt in zwei verschiedenen Räumchen - WC und Duschkabine.

Das Hotel unterhält ein großes und freundlich gestaltetes Restaurant, die bodentiefen Fenster wiesen ins Grüne und sorgten so für eine gute Stimmung. Ich nahm nur das ab 6.30 Uhr als Buffet vorgehaltene Frühstück ein, dieses war erstklassig bestückt und ließ einen den Tag erfreulich beginnen. Ein Eierkoch bereitete frische Speisen zu, der Service geriet flink, aufmerksam und freundlich. Da es in der näheren Umgebung keine weiteren Frühstücksmöglichkeiten gibt, ist das Hotelfrühstück quasi alternativlos (18 €). Nebenan befindet sich die eher charmelose Bar, ich habe es daher vorgezogen, meinen abendlichen Drink in den Bars und Restaurants am Aasee zu konsumieren.

Die Empfangsmitarbeiter agierten korrekt und höflich, die ganz große Wertschätzung sollte man aber nicht erwarten: Es ist eben ein Geschäftshotel mit hoher Frequenz und ein nettes Lächeln von den Mitarbeitern gehört eher in die Kategorie Wunschdenken. Die vom Hotel angebotenen Dienstleistungen sind per Scan einem Aufsteller auf dem Zimmerschreibtisch zu entnehmen, WLAN ist frei und es gibt einen Wäsche-und Reinigungsservice. Das Housekeeping geriet etwas hopplahopp, so wurden weder die benutzten Gläser gereinigt noch der Papierkorb geleert.

Wegen seiner nahe Lage zum Aasee genießt das Hotel sicher einen Standortvorteil, auch die Umgegend ist sehr wertig und schafft ein Wohlgefühl. An das Seeufer gelangt man, indem man auf dem Weg in die Stadt (links aus dem Hotel) nach etwa 300 Metern eine kleine Stichstraße nach rechts abzweigt. Eine Infrastruktur existiert in Hotelnähe nicht. In etwa zehn Minuten Entfernung finden Sie am Aasee gastronomische Einrichtungen, weitere zehn Gehminuten sind es von dort ins Zentrum der Stadt. Zum Bahnhof laufen Sie vom Hotel aus sicherlich 30 Minuten, das Taxi nimmt für diese Strecke etwa 20 €.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Angeblich stehen ein Fitnessbereich und eine Sauna zur Verfügung, beide Einrichtungen habe ich weder gesehen noch genutzt.