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Marcel (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • März 2018 • 1-3 Tage • Strand
Anlage größtenteils immer noch eine Trümmerwüste
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Cayo Coco wurde im September 2017 schwer von Hurrikan Irma getroffen, der mit Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h schwere Verwüstungen angerichtet hat. Die Hotelanlage ist auch über ein halbes Jahr nach Hurrikan Irma in großen Teilen eine Trümmerwüste. Die Aufräumarbeiten kommen – wohl im Gegensatz zu anderen Resorts auf Cayo Coco – nur äußerst schleppend voran: In der gesamten Hotelanlage (die sich das Hotel mit dem nach wie vor geschlossenen Iberostar Cayo Coco gleich nebenan teilt) liegen nach wie vor Schutt, Trümmerberge und Glassplitter. Die Wege sind teils in einem schlechten Zustand, elektrische Leitungen liegen frei herum. Das Ganze hat etwas von „Endzeitstimmung“ und einem „Lost Place“. Die Sportplätze, der Kinderclub, diverse Restaurants, Veranstaltungsbereiche und die Strandbars sind aufgrund der durch den Hurrikan angerichteten massiven Schäden nicht nutzbar. Ebenso sind auch die Holzhäuser rund um die hoteleigene Lagune aktuell nicht bewohnbar. Lediglich die Rezeption, das Hauptrestaurant, eine Pool-Snackbar, eine Veranstaltungsbühne und einige Wohneinheiten rund um die zwei nutzbaren Pools wurden bislang renoviert. Der Kinderpool ist – wenn auch mit Wasser befüllt – nicht nutzbar (worauf aber nur kleine rote Fähnchen in den Ablaufrillen hinweisen – was sicherlich nicht jedes Kind auf Anhieb versteht). Der dazugehörige Kinderclub ist wie erwähnt geschlossen – rings um den Pool liegen Trümmer und Glassplitter. Die Anlage ist in ihrem derzeitigen Zustand definitiv nicht (!) für Familien mit Kindern nutzbar, da Kinder sich nicht unbeaufsichtigt durch die Anlage bewegen sollten (akute Verletzungsgefahr!) und es an Betreuungsangeboten mangelt. Bis die meisten Schäden repariert und die Annehmlichkeiten des Hotels wieder nutzbar sind, dürften wohl noch Monate vergehen. Bis dahin kann ich persönlich nur dringend von einer Buchung abraten. Bezahlt hatte ich für 2 Nächte all-inclusive als Einzelreisender im März 2018 übrigens 155 Euro bei Meiers Weltreisen – nichtsahnend, was mich dann vor Ort erwarten würde. Auf meine Reklamation und die Bitte einer Teilerstattung hat sich Meiers Weltreisen auch nach einem Monat noch nicht geäußert.


Zimmer
  • Eher gut
  • Mein Zimmer war „frisch renoviert“, was vor allem am beißenden Geruch der frischen Farbe bemerkbar war. Das Zimmer selbst war äußerst großzügig und freundlich in einer Mischung aus Weiß, Hellgrün und Türkis gestaltet und verfügte über gleich zwei zusammengeschobene bequeme Doppelbetten (jedes mit vier Kissen). Zur weiteren Ausstattung zählte eine Klimaanlage, ein kleiner Flatscreen-TV, zwei Rattan-Sessel und ein Tisch, ein Spiegel, zwei Nachttischchen (eines davon mit Telefon), ein Kleiderschrank und eine Gepäckablage. Die Minibar ist zwar inkludiert, wird aber nur alle 2 Tage aufgefüllt und ist auch nur spärlich bestückt (2 Dosen lokales Bier, 1 kleine Flasche lokale Orangenlimonade und eine 1,5 l Flasche Mineralwasser). Das Bad unterteilt sich in zwei hintereinander liegende Räume. Im ersten befand sich das Waschbecken mit großzügiger Ablage, Spiegel und Fön. Auch standen hier je ein Fläschchen mit Duschgel, Shampoo und Bodylotion und einige weitere Körperpflegeartikel bereit. Im dahinterliegenden zweiten Raum befand sich die Badewanne, das WC und ein Bidet. Die Sauberkeit im Bad war insgesamt „verbesserungswürdig“: sowohl die Wanne selbst als auch die Armaturen waren verdreckt, ein Teil der Handtücher wies deutlich sichtbare Flecken auf. WLAN ist nur in der Lobby und dort auch nur – wie in Kuba üblich – mit den an der Rezeption erhältlichen Internet-Karten der ETECSA (1 Stunde Internetnutzung = 1 CUC) nutzbar. Die Surfgeschwindigkeit empfand ich als gut – allerdings war das Hotel auch nur schlecht ausgelastet, da ein Großteil der Wohneinheiten ja nicht bewohnbar war.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Speiseangebot ist zwar grundsätzlich zu allen drei Hauptmahlzeiten (Frühstück, Mittag- und Abendessen) vielfältig. Allerdings ist die Qualität der Speisen nicht sonderlich hoch und die Präsentation lässt bisweilen zu wünschen übrig. So steht nicht für jeden Buffettop auch eine eigene Greifzange oder Löffel zur Verfügung – das dürfte insbesondere für Gäste, die aus religiösen oder persönlichen Gründen eine bestimmte Ernährungsweise verfolgen (müssen) problematisch sein. Obendrein ist es einfach unappetitlich, wenn an einer Greifzange oder Löffel verschiedene „Speisereste“ hängen. Die zum Frühstück angebotene Fruchtsäfte sind ein fieses Industrieprodukt und keineswegs frisch – sie schmeckten undefinierbar. Zum Vergleich: in den privaten Gästehäusern auf Kuba – den sogenannten Casas Particulares – erhält man zum Frühstück immer frisch gepresste Säfte. Softdrinks werden grundsätzlich ungekühlt (!) aufbewahrt und dann über Eis gegossen. Bei kohlensäurehaltigen Getränken (Cola, Limonade) führt das dazu, dass die Kohlensäure sofort verloren geht. Das Personal erschien mir recht unkoordiniert: Mal wird längere Zeit gar nicht abgeräumt. Ein anderes Mal werden dem Gast Teller und Besteck „entwendet“, wenn er nur mal kurz zum Buffet gegangen ist.


    Service
  • Schlecht
  • Das Personal ist zwar freundlich, die Serviceorientierung ist – sicherlich auch lokalen Kultur geschuldet – nicht sonderlich hoch. Ein Beispiel: Ich bat den Rezeptionisten, für mich telefonisch einen gebuchten Transferdienst rückzubestätigen. Wohlwissend, dass dort nur rudimentär Englisch gesprochen wird, bat ich darum, dass er das Gespräch führe. Was er tat: Er rief an und erzählte, dass er hier einen Kunden habe, der seinen Transfer rückbestätigen möchte – dann drückte er mir den Hörer in die Hand. Nicht ohne Hintergedanken: denn so konnte er mir das Gespräch berechnen. Da dem Transferdienst falsche Angaben vorlagen und diese erst korrigiert werden mussten (ich wäre sonst zur falschen Zeit abgeholt worden), hat mich das Gespräch letztlich 9 CUC gekostet.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt nur 10 km vom Flughafen entfernt – entsprechend kurz ist also die Transferzeit. Sollte vorab kein Transfer gebucht worden sein, schlägt ein Taxi mit 20 bis 25 CUC zu Buche. Das Hotel selbst liegt an einem breiten, kilometerlangen und feinsandigen Strand. Über die hoteleigene Lagune konnte man wohl mal mit Tretbooten fahren – die sind aber wohl dank Hurrikan Irma „abgesoffen“.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wie erwähnt, sind die Sportplätze, der Kinderclub und der Kinderpool aufgrund der Hurrikan-Schäden nicht nutzbar. Das Fitnessstudio hat jedoch geöffnet und vor allem abends wird ein Unterhaltungsprogramm auf der Bühne angeboten („erstklassige Unterhaltung“ sollte man allerdings nicht erwarten). Tourenschalter im Bereich der Lobby vermitteln diverse Ausflüge wie Bus- und Jeep-Touren aufs Festland, Katamaran- und Speedboat-Fahrten usw.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im März 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marcel
    Alter:26-30
    Bewertungen:386
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Marcel, herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben nach Ihrem Urlaub eine ausführliche Bewertung über unser Hotel zu schreiben. Wir haben Ihre Meinung sorgfältig gelesen, und müssen mit Bedauern sagen, dass es uns sehr leid tut, dass die Auswirkungen von “Irma” leider immer noch hier und da während Ihres Urlaubes im März sichtbar waren. Ihren Kommentar haben wir an die Direktion zur Überprüfung weitergeleitet. Auch können wir Ihnen versichern, dass es keine weiteren Stellen, wie von Ihnen beschrieben, in den geöffneten Hotelzonen gibt. Mit den uns in Kuba zur Verfügung stehenden Mitteln hat Iberostar gewissenhaft Instandsetzungsarbeit geleistet. Bitte lassen Sie uns kurz anbringen, dass etwaiige Verbesserungen in einem andauernden Prozess sind, in dem wir stets darauf bedacht sind die Zufriedenheit unserer Gäste zu gewährleisten. Marcel, bitte beachten Sie, dass jedes Gästefeedback für uns wirklich wichtig ist, da es zur weiteren Verbesserung aller unserer Dienstleistungen im Hotel dient. Von daher möchten wir Ihnen für Ihr Feedback danken und bitten Sie gleichzeitig um Entschuldigung, dass wir Ihren Erwartungen nicht gerecht wurden. Um hier den Service gezielt in allen Bereichen zu verbessern, haben wir in Zusammenarbeit mit den Behörden Kubas verschiedene Schulungs- und Ausbildungsprogramme ins Leben gerufen, um unseren Urlaubern auch hier den weltweit gewohnten sehr guten Service von Iberostar bieten zu können. Auch haben wir unserem Küchenchef Ihre konstruktive Anmerkung zu unserer Gastronomie weitergeleitet. Es tut uns sehr leid, dass diese Ihnen nicht vollkommen zugesagt hat. Wir können Ihnen jedoch versichern, dass Ihre Kommentare uns helfen, mit noch größerem Engagement daran zu arbeiten, jedes Detail zu verbessern. Daher möchten wir auch die Chance nutzen und erwähnen, dass wir in naher Zukunft mit dem Import von internationalen Produkten nach Kuba, durch das nur für Iberostar Hotels eigens von der kubanischen Regierung gegebene Einverständnis, beginnen dürfen. Dieser Umstand ist in der kubanischen Hotellerie einzigartig und hilft uns dabei, unsere kulinarische Angebotspalette nachhaltig zu verbessern und zu vertiefen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns in naher Zukunft wieder besuchen kommen, um Ihnen zu zeigen, dass auf Ihre Worte auch Taten folgen und Sie Verbesserungen feststellen werden und wünschen Ihnen bis dahin alles Gute. Mit freundlichen Grüßen, Quality Manager Iberostar Mojito