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Kathrin und Olaf (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2020 • 2 Wochen • Sonstige
Eine Oase mit klitzekleinen Schwächen
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Hotel ist eine Legende, welches seine 4 Sterne verdient hat. Vermutlich war das alte "Bellevue" vor dem Brand Anfang der 1990-er Jahre ein Luxushaus für die "Reichen und Schönen", welches sich seit dem Neubau und der Wiedereröffnung ab 1996 auch "Otto-Normalverbraucher" geöffnet hat. Das muss man wissen und wenn man einige kleine Abstriche toleriert, dann kann man diese Herberge jedermann vollauf weiter empfehlen. Fünf Sonnen wären zu wenig, während unsere Vergabe von sechs Sonnen (also volle Punktzahl) in unseren Augen nicht ganz den Tatsachen entspricht. Auf einer Skala von 01 bis 10 sehen wir eine 9,5 als gerechtfertigt an. Meine Frau und ich waren in einem so genannten Standardzimmer (1214) im Haupthaus untergebracht. Unser erster Eindruck vom Haus, vom Empfang und von unserem Zimmer war mehr als positiv und hat uns in vielen Bereichen überrascht. Überall und in allen Bereichen (Flur, Poolbereich, Bar etc.) hängen tolle Bilder, die uns mehr als gefallen haben. Im Gegensatz zu zahlreichen uns bekannten anderen Herbergen in Mitteleuropa wurden wir am Empfang sehr freundlich mit einem "Herzlich Willkommen" begrüßt und man fragte auch, ob wir eine angenehme Anreise hatten. Eine besondere Perle an der Rezeption ist Frau Mair, die als echtes "Aushängeschild" des "Bellevue" glänzt. Zum Aus- und Einladen der Koffer darf man seinen PKW vor dem Hotel parken, ansonsten geht es mit dem Fahrzeug hoch (sehr hoch) zum Hotelparkplatz unterhalb der Alm. Diese Parkzone ist zwar kostenfrei (sehr positiv!), aber der Weg dorthin ist steil, teilweise sehr eng, gewöhnungsbedürftig und entschieden zu weit weg vom Haupthaus. Die Architekten des neuen "Bellevue" hätten hier an eine Parkgarage im Untergeschoss (bzw. in den Untergeschossen) des Hotels denken können. Viele Gäste jenseits der "50" wären dafür sehr dankbar, da der Fußweg vom Hotel zum Parkplatz (zumindest mir und meinen körperlichen Einschränkungen) nicht optimal und sehr beschwerlich erscheint.


Zimmer
  • Gut
  • Im Prinzip hat uns das "Standardzimmer" mehr als positiv durch seine Ausstattung überrascht und hätte (eigentlich) die volle Punktzahl verdient. Beeindruckend waren für uns die Zimmergröße, die zahlreichen Schränke im Flur und im Wohn/Schlafbereich und die damit verbundenen Aufbewahrungsmöglichkeiten, die vielen Ablagen im Bad, der Balkon mit einem Wäschetrockner u. v.m. Leider konnten wir das Programm im viel zu kleinen TV-Gerät (etwas größer als ein Laptop) nicht vom Bett aus verfolgen, auf die Schränke im Zimmer sollte man nicht schauen und im Bad gab es zu wenig Haken. Daher einen Punkt Abzug. Die Idee, einen Korb zum Transport der Badesachen allen Gästen zur Verfügung zu stellen, fanden wir klasse. Geschlafen haben wir gut. Wer die morgendliche Geräuschkulisse von Liefer- und Müllfahrzeugen nicht mag, der sollte im Haupthaus mit Blick zum Spielplatz nicht bei offenen Fenster schlafen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wir hatten "Halbpension-Plus" gebucht, was aus einem Frühstück und einem Abendessen in Buffetform bestand. Sofern wir nicht durch eine Tagestour "abkömmlich" waren, konnten wir zusätzlich am Nachmittag an der Bar Kuchen und Kaffespezialitäten zu uns nehmen. Es hat uns immer sehr gut geschmeckt, alles war frisch und umfangreich. Besonders die Auswahl zahlreicher Honigsorten hat uns zugesagt. Die Menuefolge am Abend wiederholt sich alle 7 Tage. Das muss man wissen und mögen. Warum nun einen Punkt Abzug? Die Brötchen zum Frühstück (egal, welche Sorte) schmeckten uns immer gleich fad. Kunstblumen auf den Tischen sind ein Armutszeugnis für ein Vier-Sterne-Haus und an einem Morgen waren drei weibliche Servicekräfte damit beschäftigt, die Trennwände zwischen den Tischen im Speiseraum zu säubern. Das geht absolut nicht, wenn Gäste dabei ihr Frühstück zu sich nehmen, zumal das "Putzwasser" aus einem Sektkühler entnommen wurde. Nicht nur uns hat diese Putzaktion mehr als befremdet. Ansonsten waren die Servicekräfte stets permanent freundlich. Den Durchschnitt nach oben sprengte stets die immer gut gelaunte Veronika, während "Herr Klaus" uns an manchen Tagen etwas unmotiviert erschien.


    Service
  • Sehr gut
  • Reklamationen (defekter Safe und kaputte Lampe über dem Esstisch) wurden innerhalb von 24 Stunden abgestellt und vor allem die Freundlichkeit der Mitarbeiter wird uns in guter Erinnerung bleiben.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Bad Gastein war einst ein Nobelkurort und es war unter dem Namen "Wolkenkratzerdorf in den Bergen" bekannt. Auch der gesamte "Bellevue-Komplex", der aus einem großen Haupthaus, vier mit ihm über Glasbrücken verbundene kleinere Häuser, Almen und Gaststätten besteht, ist im Prinzip auf bzw. an einen Berg gebaut. Die Umgebung ist wie aus einem Heimatfilm und entspricht jedem Ansichtskartenmotiv. Die Autofahrt von Berlin-Lichtenberg nach Bad Gastein beträgt rund 900 Kilometer, die ich nicht an einem Tag absolvieren wollte. Deshalb machten meine Frau und ich auf der Hinfahrt einen Zwischenstopp (mit Übernachtung) in Inglostadt und auf der Rücktour besuchten wir Bayreuth. Dadurch lernten wir "zuätzlich" zwei uns bisher unbekannte Städte kennen (Bayreuth ist empfehlenswerter) und erreichten Bad Gastein (bzw. Berlin) entspannter. Der Ort selbst hat den Anschluss an den Tourismus im 21. Jahrhundert verpasst. Wir hatten den Eindruck, dass jedes zweite Hotel geschlossen ist, es gibt kaum noch Einkaufsmöglichkeiten und kulturell ist das Angebot sehr ausgesucht, um es diplomatisch zu umschreiben. Bad Gastein erhebt von jedem Gast eine Kurtaxe von 2,70 Euro täglich (was wir erst am Abreisetag erfuhren), erbringt dafür aber kaum Gegenleistungen. Aus anderen Kurorten kennen wir mehrfache kostenlose Kurkonzerte, traumhaft angelegte Kurparks, Folkloreabende, Dia-Shows etc. Das haben wir dort sehr vermisst und vergeblich gesucht. Mit der "Gastein-Card", die man für 1,00 Euro je Person erwerben kann, erhält man in ausgewählten Einrichtungen der näheren Umgebung im Schnitt 1,00 Euro Rabatt, was sich aber für uns nicht rechnete. Die wirklich (für uns) interessanten Ausflugsziele (Salzburg, Bad Ischl, Sankt Wolfgang, Mauterndorf, Hallein, Hohenwerfen, Großglockner etc.) liegen im Schnitt 80 bis 140 Kilometer von Bad Gastein entfernt. Ohne Auto ist man im Gasteinertal sehr unflexibel.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Sehr gern haben meine Frau und ich den Poolbereich genutzt. Leider war während unseres Aufenthaltes der Wasserpilz defekt. Die Wassertiefe von 130 cm macht den Swimmig-Pool zum "Nichtschwimmerbecken", weswegen ich (Körperhöhe = 190 cm) einen Punkt abziehen muss. Die Möglichkeit der Nutzung von hoteleigenen Bademänteln ist super, aber die Erhebung einer "Waschendgebühr" von 6,00 Euro pro Person und Bademantel sind für ein Vier-Sterne-Haus sehr befremdlich. Für den täglichen Handtuchwechsel wurden ja auch keine Extra-Gebühren erhoben. Ansonsten möchten wir besonders die Sauberkeit im Wellnessbereich lobend erwähnen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2020
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kathrin und Olaf
    Alter:51-55
    Bewertungen:10
    Kommentar des Hoteliers

    Hallo Kathrin und Olaf, vielen Dank für die ausführliche Bewertung. Wir haben uns die Punkte genau angesehen und haben einiges geändert. Die 1,- waren eine Kaution für die Karte. Der Ort hat viel Tradition und es ist lange nichts passiert. Nun erwacht Bad Gastein aus seinem "Dornröschenschlaf" und es wird viel renoviert oder neu gebaut. Sonst gibt es für die Kurtaxe viel mehr Angebot aber auf Grund der aktuellen Sitaution hat sich der Tourismusverband entschieden einige Dinge wegzulassen was uns auch nicht gefallen hat und wir bemängelt haben. Wir freuen uns auf Euren nächsten Aufenthalt. Dir. Martin Wagner und das MONDI Hotel Bellevue Team