- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Motto by Hilton ist ein ganz neues Hotel im angesagten, mexikanischen Party-Ort Tulum. Etwa abseits der Hauptstraße im Entwicklungsgebiet und unmittelbar am Dschungel gelegen. Nicht richtig in der Stadt und auch nicht am Strand. Aber (zumindest uns) es war trotzdem möglich alle Attraktionen und die berühmt-berüchtigte Hauptstraße von Tulum zu Fuß zu erreichen. Das Zimmer, ein Winzling. Aber durchaus als Statement für das Lebensgefühl der jungen Generation zu verstehen. Also nicht verschwenderisch, unnütz und groß, sondern kompakt und auf den Punkt gebracht. Super Dusche, tolles Bett. Riesiges Smart-TV. Luxus im Kleinformat. Ich habe im Internet zwar gelesen, dass unzufriedene Gäste das Zimmer mit einer Gefängniszelle verglichen haben, aber derartige Äußerungen kann man getrost ignorieren. Das Highlight: Der Poolbereich und das Gym auf dem Dach. Da wird man als Hotelgast ohnehin die meiste Zeit verbringen. Mehrere Bars und Restaurants. Die Preise aber ziemlich hoch und daher meistens leer. Bis auf einen Snack und ein paar Drinks hätte ich im Hotel ohnehin nichts bestellt. Dafür gab es in der Umgebung viel zu gute, andere Restaurant-Optionen. Insgesamt hat uns das "Mini"-Hotel sehr gut gefallen. Anstatt der geplanten zwei Nächte sind wir am Ende ganze vier Nächte dort geblieben. Das passiert nicht oft und sollte deshalb als Kompliment verstanden werden. FAZIT: Sehr zu empfehlen...!!!
Die Zimmer im Hotel sind wirklich klein. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass die praktischen und in jeder Hinsicht durchdachten Mikro-Zimmer zum Konzept der neuen Hilton-Marke Motto gehören. Deluxe auf engstem Raum steht dort im Vordergrund. In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass sich Gäste trotzdem über die winzigen Zimmer beschwert haben. Die Zimmer würden auf den gezeigten Fotos angeblich nicht so aussehen, wie in Wirklichkeit. Im Hotel haben wir auch mitbekommen, wie eine Frau sich (lautstark und unter Tränen) an der Rezeption über die Größe vom Zimmer ausgelassen hat. Allerdings kann ich all die Probleme absolut nicht verstehen. Denn auf sämtlichen Buchungsseiten, die ich kenne, sind die Zimmer korrekt abgebildet und beschrieben. 15 Quadratmeter Standardgröße sind halt keine Präsidenten-Suite. Generell gibt es drei Arten von Zimmern im Hotel. Zimmer mit flexibel ausklappbarem Schrankbett. Das kann man dann je nach Bedarf tagsüber zum Sofa umgestalten. Zimmer mit Etagenbett. Ideal, wenn man mit der Familie unterwegs ist. Und Standard-Zimmer mit schmalem, nur von zwei Seiten zugänglichem Bett an der Wand. Eine Sonderkategorie bilden noch die „Zimmer mit Zugang zum Dach“. Was aber im Endeffekt nichts weiter ist, als ein Zimmer in der höchsten Etage des Hotels. Denn den Zugang zu Dach und Pool hat man von allen Zimmern aus. Egal, welche Kategorie man bucht. Unser Standard-Zimmer (Nummer 204) hatte eine schlauchartige Form. Abweichungen von den Fotos auf Boo...g.com konnte ich nicht feststellen. Stimmte 100 Prozent überein. Die Wände sandfarben. Auf dem Boden kein Teppich, sondern grauer, glatt geschliffener Waschbeton. Es gibt im Zimmer kein komplett abgetrenntes Bad. WC und Dusche sind dafür aber in zwei verschließbaren Kabinen mit Schiebetür untergebracht. So, dass man wenigstens einen Hauch von Privatsphäre hat. In der WC-Kabine mit normaler Toilette sind die Wände grob gestrichen. Ausstattungsmerkmale: Ein Halter mit zwei WC-Rollen, sowie etwas Deko an der Wand. Fertig. Die Duschkabine hingegen sieht richtig edel aus. Momentan extrem angesagte, grüne Fliesen. Keine Handbrause, nur eine absolut tolle Rain-Shower. Die Armaturen in schimmerndem Gold. Guter Wasserdruck und optimal regelbare Temperatur. Die Hygiene-Flüssigkeiten (Shampoo, Conditioner, Body Wash) im großen Spender und mit traumhaftem Pfefferminz-Duft. Das Waschbecken mit Spiegel ist direkt im Eingangsbereich vom Zimmer. Gegenüber von der WC- und Duschkabine. Cooles Beton-Waschbecken. Allerdings lief das Wasser nicht richtig ab. Kein separater Kosmetik-Spiegel. Auch hier die Armatur golden. Kein Vanity-Kit. Die geringe Ablagefläche zum Teil noch zugestellt. Die Hygiene-Flüssigkeiten (Handwaschgel, Körperlotion) in Spendern am Rand vom Waschbecken platziert. Eine Tissue-Box. Zwei Waschlappen. Unter dem Waschtisch in einem Regalfach zwei Handtücher und zwei Badetücher, sowie der mobile Haartrockner (mit richtig viel Power). Keine Bademäntel. Ebenfalls im Eingangsbereich: Ein offener, total winziger Regalschrank mit Hänger und Kleiderbügeln. Allerdings gab es dort tatsächlich so wenig Platz, dass man höchstens ein paar T-Shirts oder Hemden aufhängen konnte. Das Regalfach darüber verstaubt. Mein schwarzer Rucksack hatte nach dem Verstauen überall helle Flecken. In die letzte Ecke unter dem Hänger gequetscht: Der Zimmer-Safe (kostenlos nutzbar) und der Kühlschrank (leer). Das sehr schmale (1,40 Meter) Doppelbett unter dem Fenster an der Wand befestigt. So, dass man nur von zwei Seiten einsteigen konnte. Optisch „schwebte“ das Bett. Im Kopfbereich und an den Seiten gab es nicht abnehmbare Polster. Diese engten die Liegefläche noch einmal geringfügig ein. Vier dicke Kissen, eine gemeinsame Zudecke, sowie eine Überdecke. Super Liege- und Schlafkomfort. Ablage, Steckdosen, Wecker und kabellose Ladestation (für iPhones) neben dem Bett. Gegenüber vom Bett ein TV-Gerät im XXL-Format an der Wand (Smart-TV). Daneben ein winziges Pult als Alibi-Schreibtisch für die kleine Arbeit zwischendurch. Auch platzsparend an der Wand befestigt, ohne Füße, aber mit Hocker. Telefon und Steckdosen. Ausklappbare Haken (für Kleidung) im gesamten Zimmer in der Wandverkleidung integriert. Das Fenster mit manuell verstellbarem Rollo bestückt. Die Klimaanlage individuell (und leicht verständlich) regelbar. Deutlicher Kritikpunkt: Die vielen komischen, unbeschrifteten und beim besten Willen nicht funktionellen Design-Lichtschalter. In meinen Augen bis auf die Größe trotzdem ein echtes Top-Zimmer...!!!
Es gibt zwei Bars und Restaurants im Hotel. Im Erdgeschoss, sowie auf der Dachterrasse. Ein Paket mit "Light-Breakfast" habe ich allerdings nur auf der Originalseite vom Hotel gefunden. Was auch immer darunter zu verstehen ist. Von einem Buffet weit und breit keine Spur. Und auch beim Check-in hat man nicht versucht, uns zusätzlich ein Frühstück aufzuschwatzen. Ganz toll: An der Hotelbar haben wir zur Begrüßung direkt einen Welcome-Drink bekommen. Spicy und mit außergewöhnlichem, tollem Geschmack. Die Preise für Speisen und Getränke: Zwar noch annehmbar, aber sichtbar überhöht. Die beiden Restaurants waren während unseres Aufenthalts wohl deshalb so gut wie leer. Und an der Hotelbar war nie etwas los. TOP-Empfehlung: Unmittelbar vor dem Hoteleingang ist noch eine Outdoor-Bar. Diese gehört nicht dem Hotel, konnte am Abend aber immer mit Live-DJ, guter Musik und zivilen Getränkepreisen aufwarten. In einigen Reviews habe ich gelesen, dass Gäste wegen der Musik genau dieser Bar nicht einschlafen konnten. Sorry. Aber Tulum ist halt nichts für Leute, die schon um 10 Uhr im Bett liegen.
Der mexikanische Service ist allgemein etwas zurückhaltender und nicht so offensiv, wie viele Hotelgäste das z. B. aus der Türkei oder Asien kennen. Zurückhaltung wird dann oft als „unfreundlich“ interpretiert. Was ich für grundlegend falsch halte. Auf unserer Reise durch Mexiko haben uns oft grummelig und finster dreinblickende Leute die besten Tipps gegeben und optimal weitergeholfen. Da merkte man schon, dass hinter der verschlossenen Fassade ein gutes Herz gesteckt hat. So ähnlich sehe ich es auch mit dem Service und dem Personal im Motto-Hotel. Check-in und Check-out gingen schnell und reibungslos. Ohne lange Wartezeit. Beim Check-in gab es einen Welcome-Drink. Nach dem Check-out hat man unser Gepäck noch ein paar Stunden kostenlos aufbewahrt. Dass es im Hotel Gratis-Wasser in Flaschen gibt, hatten wir erst aus dem Internet erfahren. Da wurde nichts offensiv angeboten. Auf Nachfrage hat man uns aber immer in rauen Mengen Flaschen mit Wasser an der Rezeption ausgehändigt. BONUS: Als Motto-Gast bestand die Möglichkeit, den Beach-Club eines Hotels der gleichen Gruppe zu nutzen. DER kleine WERMUTSTROPFEN: Leider wurde kein kostenloser Transport dorthin angeboten und der Beach-Club war sehr, sehr weit entfernt. Bei 25–50 Dollar One-Way fürs Taxi haben wir auf den Beach-Club letztendlich verzichtet. Zimmerreinigung und ein Wechsel der Handtücher erfolgten täglich. An der Sauberkeit gab es allgemein nichts auszusetzen. Einziges Manko: Die Key-Card fürs Zimmer spielte manchmal verrückt. So, dass es hier und da Probleme beim Aufzug gab (dort war die Karte zur Sicherheit der Gäste für die Bedienung notwendig). Wir mussten mehrmals die Karte an der Rezeption neu codieren lassen.
Das Motto-Hotel befindet sich in einem neu errichteten, sehr stylischen Shopping-Center im Südosten von Tulum. Wer mit dem Bus anreist, muss entweder ein sündhaft teures Taxi nehmen (25+ Dollar) oder sich auf einen Fußmarsch von knapp 30 Minuten vom Busbahnhof bis zum Hotel einstellen. Bei brütender Hitze und mit Gepäck nicht so einfach. Die Gegend um das Hotel wird gerade noch erschlossen. Es gibt aber zahlreiche Bars und Restaurants. Zum größten Mega-Supermarkt der Stadt läuft man 10 Minuten. Ein Fahrrad- und Autoverleih ist direkt nebenan. Geht man die Straße 200–300 Meter in den Dschungel hinein, so landet man allerdings direkt in einem Slum. Mit unbefestigten Wegen und spärlich aus Bauabfällen errichteten Hütten. Keine Sorge: Bei uns kam niemals ein Angstgefühlt auf. Weder bei Tag, noch bei Nacht. Die wichtigsten Attraktionen in Tulum sind natürlich der Strand und die Maya-Stätte am Meer. Dazu muss man wissen, dass Tulum in zwei Bereiche aufgeteilt ist. Da wäre auf der einen Seite das Stadtgebiet mit zahlreichen, günstigeren Hotels und auf der anderen Seite die völlig überteuerte Hotelzone am Strand. Das Motto befindet sich am Stadtrand. Allerdings war es für uns kein Problem, zum Strand und zur Maya-Stätte zu laufen. Mit dem Fahrrad oder dem Taxi wären wir nicht so flexibel gewesen und hätten die eine oder andere Naturschönheit am Straßenrand niemals gesehen. Egal ob Echsen, Schlangen, Spinnen oder Tapire. Abenteuer pur. Vom Hotel aus kann man sogar einen Rundweg starten. Bis zum Museum an den Ruinas Tulum braucht man zu Fuß etwa 45 Minuten. Von den Ruinen bis zum öffentlichen, kostenlosen Strand 10 Minuten. Dann geht es 20 Minuten am Strand entlang und zurück weitere 30 Minuten bis zum Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der markanteste Punkt im Hotel ist wohl die riesige Dachterrasse mit zwei Infitity-Pools und dem super ausgestatteten Gym. Für Hotelgäste kostenlos nutzbar. Am Pool gab es zahlreiche Liegen und Sonnenschirme. Auch im Wasser stehende Liegen waren verfügbar. Zwar ging der Ausblick von der Dachterrasse immer auf Gebäude, doch drumherum befanden sich so viele Palmen und Bäume, dass man sich immer wie mitten im Regenwald fühlte. Insgesamt ein sehr guter Ort zum Relaxen. Ein kleiner Wermutstropfen: Das Gym kann man auch als Nicht-Hotelgast besuchen. Monatliche Abos dafür wurden vor dem Hotel auf großen Plakatwänden beworben. Und hinter dem Hotel wurde bereits an einem Indigo-Hotel gebaut. Der Zugang vom Indigo auf die Dachterrasse des Hilton stand bereits. So, dass sich in Zukunft wohl zwei Hotels den ohnehin recht knapp bemessenen Pool teilen müssen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Januar 2023 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 522 |