München Airport Marriott Hotel

Ratenschnäppchen gibt es in Hotels immer mal wieder in der Nacht von Sonntag auf Montag. Verbunden mit meinem Bonvoy Programm sprang damit selbst bei engem Firmenbudget eine Nacht im Marriott vor dem Kundentermin heraus. Vor mehr als 20 Jahren war ich schon einmal hier zu einer Tagung, nun möchte ich wenigstens ein gemütliches Bett als Kompensation für das beruflich bedingt früh abgebrochene Wochenende finden. . Flughafenhotels haben ja immer etwas einen one-night-stay Charakter und das ist hier nicht anders. Viele US-Bürger - offenbar kurz vor ihrem Heimflug - und andere Business Traveller bekommen ihr Marriott Package. Gemütlichkeit findet man hier, wie in vielen Flughafenhotels, nicht gerade. Der Gast bekommt aber ein kleines, knapp unterdurchschnittliches Marriott Erlebnis. Da die Hotel-Gruppe doch so viele Marken hat, sollte man vielleicht überlegen, ob Marriott hier noch der richtige Brand ist. Andererseits ist alles da, was man braucht: Eine nette Bar, ein bayrisches Restaurant und viel Platz - das ist vermutlich der positive Aspekt, der doch etwas weiteren Entfernung von MUC. Wifi geht sehr gut, mit meinem Parkplatz habe ich Glück - kostenfrei direkt vor dem Hotel - und spare meinem Arbeitgeber 15,—€.

Das Zimmer ist für ein Flughafenhotel überraschend geräumig, gefällt mir. Der klassische Schnitt eines Hotelzimmers stimmt, so verläuft man sich im Dunkeln auch nicht. Es herrschen beige Farbtöne vor, dazu dunkelbraune Möbel. Das Bett ist leider kein typisches superbequemes Marriottbett, das ist schade. Es hat aber vier Kopfkissen, was für meinen Schlaf gut ist. Die Bettwäsche samt Kissen riecht gut. Die Möbel haben leichte Gebrauchsspuren, so wie das eben im Hoteltagesbetrieb vorkommt. Perfekt ist der grosse Schreibtisch, der genug Platz zum Arbeiten gibt, gemeinsam mit dem sehr guten Wifi kann man also perfekt arbeiten. Dazu kann man einen Instantkaffee schlürfen oder ein stilles Wasser - ist im Preis drin. Der Kleiderschrank ist sogar begehbar - genug Platz gibt es wirklich. Im Bad sind sowhl das WC, wie auch das Waschbecken hoch angebracht, was mir beides gut gefällt. Zudem ist hervorzuheben, dass warmes Wasser in guter Menge sofort verfügbar ist. Shampoo gibt es in der Dusche aus Nachfüllflaschen. Alles in allem fühle ich mich in einem durch und durch durchschnittlichen Hotelzimmer durchschnittlich wohl.

Gastronomisch kann ich das Stubl bewerten, eine nette und urige bayrische Wirtschaft im hellen Holzstil. Hier ist Sonntagabend volle Kapelle und ich finde glücklicherweise noch einen Platz. Anders, als fast alle anderen Anwesenden trinke ich kein Bier, sondern eine nette Johannisbeerschorle. Dazu gibt es gegen den Hunger einen bayerischen Wurstsalat, der etwas unterwürzt und mit wenig Essig zubereitet ist. Aber er macht mich satt, alles ok. Kaffee gibt es in der Lobby für umme morgens bis 8.

Marriott Sprache ist englisch und damit sollte man schon zurechtkommen - jedenfalls beim CheckIn. Der Service beherrscht die Standards, korrekt und nett, aber nicht unbedingt verbindlich. Im Restaurant geht es flott und geradeaus zu. Etwas komisch war, dass mein Zimmer bei Bezug nicht fertig aufgeräumt war- die Abfalleimer standen auf dem Tisch und Waschbecken.

Zwölf Kilometer sind es bis zum Flughafen MUC - aber es gibt einen Shuttle für 15,––€ (vorher buchen). Dafür fehlt aber auch der Fluglärm. Ansonsten liegt das Hotel in Freising und bietet damit - man kann es auch positiv formulieren - eine Stadtanbindung zu einer typisch bayrischen Kleinstadt. Zum Tagesbeginn habe ich Freising dann mal meine Morgenbewegung geschenkt und finde eine sehr aufgeräumte ordentliche Stadt vor. Man kann hier auch sein leckeres Frühstück auf die Hand nehmen und Geld sparen gegenüber dem Hotelfrühstück. Zum Kundenbesuch muss ich dann in den Münchner Norden, das dauertso je nach Verkehr 35 bis 45 Minuten. Fürs Sightseeing bietet sich dieses Marriott vielleicht für die nördliche Umgebung Münchens an, nicht aber für die Stadt selber.

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