Nancy Hotel

Das Hotel Nancy eignet sich absolut für einen Partyurlaub, sowie für junge Leute, die weder Wert auf Kultur legen, noch weite Sandstrände erwarten. Wer nachts seinen Schlaf bekommen möchte, sollte sich ein anderes Hotel suchen.

Die Zimmer sind einfach gehalten, ein Balkon ist vorhanden, ein Fernseher und Klimaanlage (beides war für uns bei Halbpension kostenpflichtig). Wir haben insgesamt 2 mal das Zimmer gewechselt. Das 1. lag zur Fußgängerzone. In unserer Reservierung wurde uns ein Zimmer mit Gartenblick versprochen. Die 1. Nacht kein Auge zugemacht (Basslastige Musik aus den Clubs, schreiende Menschen, Alarmanlagen), obwohl das Fenster geschlossen war. Am nächsten Morgen dem Mitarbeiter drauf angesprochen, der uns prompt ein Zimmer mit Gartenblick zur Verfügung stellte. Es war etwas kleiner, aber immerhin minimal ruhiger. Unsere Taschen ins Zimmer verfrachtet, direkt raus, ein paar Stunden später zurück, stand das Badezimmer unter Wasser. In der Wand befand sich ein Loch, aus dem Wasser tropfte. Wir haben zunächst versucht das Wasser mit den zur Verfügung stehenden Handtüchern, sowie mit unseren eigenen Strandhandtüchern aufzuwischen und haben das Loch erst gar nicht bemerkt, dachten das sei der Kühlschrank. Als wir dann nochmal raus gingen und später wieder kamen, waren die Handtücher klitschnass. Als ich dann die Toilette benutzen wollte, bemerkte ich dass die Klobrille locker war und beim Öffnen der Badezimmertür musste ich mich mit Gewalt dagegendrücken, so sperrig war die. Nach Rücksprache mit der Mitarbeiterin an der Rezeption durften wir dann nochmal wechseln, ein Zimmer weiter. Es war relativ sauber, etwas eingestaubt auf dem Schminktisch zB. Die Duschbrause ließ sich nicht einhängen, sodass man sie beim Duschen halten musste. Aus der Brause kam ein mini Wasserstrahl, weil diese extrem verkalkt war. Der Duschvorhang hatte wohl schon die besten Jahre hinter sich, und war unten Gelb verfärbt und sperrig beim Schließen, da einige Ringe zum Einhängen fehlten. Fragwürdig fand ich auch einen Nagel, der aus dem Boden im Badezimmer ragte (Verletzungsgefahr). Im übrigen gab es nur eine Bettdecke, besser gesagt ein Laken zum Zudecken, ansonsten lag noch eine Wolldecke im Schrank.

Das Frühstück im Hotel war nicht sehr abwechslungsreich. Es gab Weißbrot, eine Sorte Käse und Wurst, süße Aufstriche, Quark, Cornflakes und Obst aus der Dose, weswegen wir in den darauffolgenden Tagen unser eigenes frisches Obst mitgebracht haben. Kaffee, Wasser und Saft gab es satt. Am letzten Tag allerdings, als wir um 9 statt um 8 frühstücken gingen, waren die Kaltgetränke leer und kein Personal dort, um es Nachzufüllen. Unser Abendessen erhielten wir mit “Chips“ (Post-it-Zetteln) im nahegelegenen Restaurant. Es stand eine ausreichende Auswahl an Hauptspeisen zur Verfügung, dazu gab es zur Vorspeise Suppe oder Salat und ein stilles Wasser (andere Getränke kosteten extra). Das Essen hat uns zum Größten Teil sehr gut geschmeckt. Außerdem war es eine entspannte Atmosphäre, da sich das Restaurant direkt am Wasser befand und die Kellner äußerst zuvorkommend waren. Haben uns sehr wohlgefühlt.

Die Mitarbeiter im Hotel waren total freundlich und reagierten schnell auf unsere Zimmer-Situation. Als Entschädigung hätten wir uns zB die Freischaltung der Klimaanlage gewünscht. Nach einem neuen Handtuch (das alte war ja triefend nass) musste meine Freundin nochmal extra nachfragen, erhielt dieses aber problemlos. Auch als das Toilettenpapier leer war, haben wir an der Rezeption direkt neues erhalten.

Die Lage ist in gewisser Maßen perfekt, da das blühende Leben direkt vor der Hoteltür tobt. Aus der Tür raus hat man die Fußgängerzone schon erreicht. Dort finden sich “Shopping-Möglichkeiten“ (zum Größten Teil gefälschte Waren), zig Restaurants, Shishabars, Nachtclubs, Kneipen, Kioske, sogar ein Tatoostudio. In 3 Minuten zu Fuß erreicht man die Hauptstraße, wo sich noch mehr Läden und Cafès finden, sowie ein großer Supermarkt, Bushaltestellen und Auto-/Roller-/Quat-Verleihe.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir sind auf eigene Faust in ein nahegelegenes Büro gegangen, um uns über die Freizeitangebote zu informieren. Es gab zig Möglichkeiten. Wir haben uns für eine Safari-Jeep-Tour für 65€ in die Berge entschieden und viel über die Insel, die Kultur und die Kretianer erfahren. Die meiste Strecke war Offroad und unser deutschsprachige Guide Emanuel war sehr freundlich und humorvoll, was die Tour neben dem leckeren Essen (und natürlich dem Raki), den traumhaften Landschaften (Blick ins Tal, auf die gesamte Küste, Plantagen) perfekt gemacht hat. Diese Tour kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Es lohnt sich.