Naturfreundehaus Bodensee

Das Naturfreundehaus glaubt etwas ganz besonderes zu sein. Besonders ist, dass die Naturfreunde sehr weit entfernt von einem hotelähnlichen Betrieb sind und trotzdem die Preise für die Übernachtung durchaus mit einem guten Dreisternehaus konkurieren können. Die Bezeichnung "gut" wird in der weiteren Zustandsbeschreibung keine Rolle mehr spielen. Bei einem Aufenthalt von einer Woche gibt es eine Zwischenreinigung der Zimmer, sonst nicht, keine tägliche Zimmerreinigung. Wären die Zimmer von Beginn an sauber, wäre dies vielleicht noch zu akzeptieren. Da jedoch der Zustand von einer Grundreinigung soweit entfernt ist, wie die Strecke Erde Mond, ist dieser Umstand mehr als bedenklich. Das Schimmelproblem zieht sich durch das Bad und endet im längst überfälligen Duschvorhang. Sollte es ein Reinigungsschema geben, so hat es hier versagt oder die Angestellten kennen es nicht. Die Handtücher werden nicht täglich gewechselt, nur auf Nachfrage wird ein Tausch in Aussicht gestellt, wenn man damit zum Empfang kommt. "Man könnte die Handtücher zum trocknen aufhängen." Danke für diesem Hinweis. Wir hatten mehr als 35 Grad Höchsttemperatur und den Wunsch auch mehr als einmal morgens zu duschen. Hier besser nicht. Die Halbpension würde bei einem Wettbewerb selbst gegen die Küche von IKEA verlieren. Dort schmeckt das Kottbüllar wesentlich besser, ist heiß und wird freundlich gereicht. Die Auszubildenen, die ohne Führung den Gästen vorgesetzt werden, können diese Mamutaufgabe alleine nicht stämmen. Die Gäste warten auf Bedienung, darauf das die Tische von den Resten der vorherigen Gäste geräumt und gesäubert werden. Vergebens. Gäste suchen Speisekarten, um die Wartezeit sinnvoll zu verkürzen. Einmal bedient, hängt es vom Zufallssprinzip ab, ob und wann noch einmal eine Bedienung kommt. Der alleingelassene Azubi aus dem ersten Lehrjahr sucht seine "Kollegen" ebenfalls vergebens. Kein Wunder, ein beliebter Treff ist hinter dem Haus, dort wo das Personal die Zeit mit dem Rauchen verbringt. Wo ist hier die Leitung? Als Hausgast mit Halbpension sticht man alle übrigen Gäste im Punkto Wartezeit aus. Noch bevor die bestellten Getränke am Tisch sind, sind die Fertiggerichtteller der Halbpension am Platz. Warm, nein - eher lauwarm. Geht gar nicht. Zimmer ohne Fernseher, Radio und Fön ist annehmbar, muss oder sollte man wissen. Jedoch wenn WLAN zugesichert wurde, wenn auch nur im Restaurant und auf den Zimmer vielleicht, ist man enttäuscht, wenn es auf den 5m über dem Restaurant auf dem Balkon gar nicht funktioniert und im Restaurant nur in einer Qualität einer Almlandschaft. Die Naturfreunde sollten in ihrem Cosmos bleiben und die Beherbergung und Gästebewirtung den Fachleuten überlassen. Gekrönt sei der Erfinder, der es geschafft hat, ein solches Haus an eine so schöne Stelle errichten zu dürfen. Fern ab vom Gedanken der Natur einen guten Dienst zu erweisen.

Beliebte Aktivitäten

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