Naturhotel Rainer

Nach etwas mehr als einjähriger Abstinenz erfasste uns zu Beginn dieses Winters erneut die Sehnsucht nach Südtirol, dem Jaufental, und vor allem nach der heimeligen, familiären Atmosphäre von Rainers Naturhotel. Natürlich waren wir gespannt, wie sich das Haus nun, bei unserem sechsten oder siebten Besuch -nach erfolgtem Umbau- präsentieren würde. Und dann stand es vor uns; noch naturbezogener, die verschiedenen Bauphasen zu einem attraktiven, homogenen Ganzen verbunden, ohne die auch nach Außen strahlende Familientradition der Moderne geopfert zu haben. Da war es doch tatsächlich gelungen, der bodenständigen, alpenländischen Hotellerie, nicht nur durch den zusätzlichen Stern weiteren Glanz zu verleihen. Einfach großartig und vielversprechend!

Zwischenzeitlich dürften wir alle angebotenen Zimmerkategorien ausprobiert haben. Nur die neuen Suiten nicht, die waren an diesen Tagen schon belegt (möglichst längerfristig vorbestellen). Das reservierte Deluxe Familienzimmer bot jedoch auch reichlich Fläche, um uns -auch ohne die uns sonst in diesem Zimmer begleitenden Enkelkinder- auszubreiten und wohlzufühlen. Alle Zimmer entsprachen bislang -auch im Sanitärbereich- voll und ganz unseren 4-Sterne-Erwartungen. Zirbenduft und die einmalige Ruhe im Tal bescherten uns auch während dieses Aufenthaltes einen ungestörten, erholsamen Schlaf.

Vom Frühstück bis zum Gala-Dinner (am Sonntagabend) vollbrachte die Küche die gewohnte Spitzenleistung. Mit regionalen und hausgemachten Produkten blieb, trotz einer vorgefundenen geschmacklichen Raffinesse der Gourmet-Küche, die Bodenständigkeit erhalten. Junior- und Küchenchef Hannes verstand es immer wieder, im Rahmen der von ihm kreierten 5- oder 7-Gänge Menues auf's Neue zu überraschen und zu verwöhnen. Einsame Spitze das Dessertbuffet a la Hannes Rainer! Das feierliche Ambiente, mit entsprechender Tischkultur erhob einmal mehr jedes Abendessen zum Festmahl.

In allen Bereichen stand -wie immer- meist ein Mitglied der Inhaberfamilie zur Verfügung. Dementsprechend kompetent und engagiert war die Betreuung von der Rezeption bis zum Service im Restaurant. Auch das übrige Personal pflegte den familiären Stil vollkommen und ließ keine Wünsche offen. Gut zum Haus passt (für uns Neuzugang) Markus, dessen besondere Beziehung zum Tal und zur Philosophie der Familie Rainer in jeder seiner Handlungen erkennbar wird.

Nur kurz hinter dem Brenner -über die Autobahnausfahrt Sterzing- runter von der Autobahn und wie immer in wenigen Minuten eingetaucht in die idyllische Bergwelt Südtirols und nach wenigen Kilometern angekommen im wahrsten Sinne des Wortes. Nach einigen Tagen wollten wir uns diesmal auch den Weihnachtsmarkt in Brixen (20 Min. mit dem PKW) nicht entgehen lassen. Wunderschön die weihnachtliche Stimmung in der historischen Altstadt; wirklich sehr zu empfehlen (nur nicht unbedingt am Sonntag).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Winterwandern gewinnt auch im Jaufental zunehmend an Bedeutung. Einige ausgewiesene Rundwege konnten wir -allerdings wegen vorausgegangener Unwetter unter teilweise abenteuerlichen Bedingungen- in herrlicher Schneekulisse erforschen. Hier besteht allerdings hinsichtlich der Pflege dieser Strecken noch Verbesserungspotenzial. An den legendären Schneeschuh-Wanderungen von Seniorchef Hans konnten wir aus persönlichen Gründen leider wieder nicht teilnehmen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und so freuen wir uns zunächst auf die kommenden, sommerlichen Ausflüge mit ihm auf "seine" Alm, und die damit verbundenen unvergesslichen Erinnerungen an ein Fleckchen Erde auf dem die Welt noch in Ordnung ist. Unsere strapazierten Gehwerkzeuge konnten wir in den schönen und gepflegten Wellnessanlagen (Hallenbad, Saunen -besonderer Wohlfühlfaktor: Blockhaussauna-) auch diesmal wieder in Schwung bringen. Und als diesbezügliches Highlight wird meiner Frau sicherlich die (noch dazu preiswerte) Vollmassage in guter Erinnerung bleiben. Auch Evas Fackelwanderung hat uns begeistert und wird sicherlich irgendwann eine Wiederholung finden.