Neptune Luxury Resort

Für uns (56, 54, 18 und 15 Jahre) als Familie war der Urlaub auf Kos der schönste, den wir jemals irgendwo verbrachten! Das Hotel wurde sehr künstlerisch erbaut, die Anlage ist sehr groß und wunderschön. Schon der Eingang besticht durch Brunnen, Palmen und eine tolle Halle mit glänzendem Fußboden. Die Koffer werden vom Personal auf kleinen Wägen auf ihr Zimmer gebracht. Geschwungene, saubere Wege führen durch die tolle, grüne Anlage, die aus stilvollen, sympathischen Bungalows besteht(im Hauptgebüude waren wir nicht unterbgebracht). Die Gäste bestehen im August überwiegend aus Familien mit kleinen Kindern und teils älteren Ehepaaren, Jugendliche gibt es leider kaum. Die meisten von ihnen sind Deutsche, der Rest Engländer. Wir hatten auf Halbpension gebucht und waren damit sehr zufrieden. Im allgemeinen würde ich die Hauptsaiso empfehlen, es sei denn, man möchte seine Ruhe haben. Obwohl das Hotel nicht ganz billig ist, ist das Preis/Leistungsverhältnis durchaus angemessen für den guten Service. Im August ist es auf Kos sehr heiß, der Wind mildert dies allerdings und im Schatten wurde es auf der Liege manchmal sogar etwas kühl. Leider waren an einigen Tagen die Wellen zu hoch zum Schwimmen (und die Bucht demnach von Surfern überlaufen), aber man konnte auf die Pools ausweichen. Ein guter, mutiger Schwimmer kann aber durchaus auch bei roter Flagge ins Wasser gehen. Mir machte es dann sogar mehr Spaß, da man nicht von ausgesprochenen "Riesenwellen" sprechen kann. Ansonsten war die See meist ruhig, was natürlich auch vom Wind abhängig war. Es empfiehlt sich natürlich nicht, von Kos aus mit dem Handy in Deutschland anzurufen, weil die Kosten dementsprechend hoch sind. Nehmen sie auf jeden Fall ausreichend Badekleidung mit! Abends ist die Gaderobe zwar gepflegt, aber nicht übertrieben formell. Die Kleidung varriierte sehr stark, manche gingen légère zum Essen, andere waren elegant gekleidet. Extra Tip: Machen sie auf jeden Fall eine organisierte Inselrundfahrt mit dem Bus, wenn sie auch nur ein bisschen an Kultur interessiert sind. Sie war für mich sehr lehrreich und spannend. Die alte Mühle, die Ruinen des Asklepieion (der Tempel, wo Hippokrates wirkte) mit ihre antiken Heilmethoden, das Bergdorf, die städtischen Ruinen und die einsame Paradise Bay sind auf jeden Fall einen Besuch wert!

Wir waren in einem Zimmer innerhalb eines Bungalows auf dem Gelände untergebracht, der zwar ruhig, aber nicht abseits lag. Die Zimmer waren in einem hervorragenden Zustand, geschmackvoll möbiliert und wurden täglich gründlich gereinigt. Sie beinhalteten ein Bad von angemessener Größe mit Badewanne, ein bequemes Doppelbett, einen kostenfreien Safe, eine gut funktionierende Klimaanlage, Minibar, Telefon, Fön (der leider etwas ungeeignet zum trocknen der Haare war), einen Fernseher mit etwa dreißig Sendern (überwiegend deutsch), zwei Spiegel und einen schönen Balkon. Für die Kleidung war in den Schränken ausreichend Platz. Ein einziges Mal befand sich eine Kakerlake im Zimmer, was aber nicht an mangelnder Hygiene lag, sondern daran, dass es solche Tiere im Süden nun einmal gibt und dass es sich nicht immer vermeiden lässt, dass sie von außen in die Zimmer krabbeln, wenn sich diese nicht im Hauptgebäude befinden.

Das Essen im Hotel war einfach nur beeindruckend, ein so großes Buffet hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Es gab wirklich alles - von etwa fünfzehn verschiedenen landestypischen Gerichten (pro Abend) mit zehn verschiedenen Beilagen über internationale Küche bis hin zu eher "kindgrechten" Gerichten (fünf verschiedene Nudelarten mit drei verschiedenen Saucen pro Tag). Trotz dieser enorm großen Auswahl wurde das Buffet jeden Tag verändert, Wiederholungen fanden selten statt. Die Küche war extrem gut, alles schmeckte, besonders lobenswert sind hierbei besonders die wundervollen griechischen Vorspeisen zu erwähnen. Es gab also wrklich eine zahlreiche Auswahl an Brot, Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts, alles qualitativ hochwertig. Obwohl das internationale Essen gut war, würde ich mich doch eher an das landestypische halten, da es einfach die Spezialität der Köche zu sein schien. Die Getränke zum Abendessen schienen allerdings überteuert, insbesondere der Wein. Der Speisesaal war sehr groß und sauber, es gab genügend Platz für die vielen Gäste. Die Tische waren schön gedeckt und man wurde schnell vom Kellner bedient. Besonders toll war die Atmosphäre auf der schön angelegten Terasse (an den Speisesaal angeschlossen), die einen beleuchteten Brunnen einschloss und von Wassergräben zu Kühlung umgeben war. Außer dem Speisesaal gab es auf der Anlage selbst noch zwei andere Restaurants, wovon wir eines nie besuchten. Das andere, "typisch griechische" war schön angelegt und führte eine sehr gute, landestypische Küche. Dort konnte man zum Beispiel gut mittags eine kleine, erfrischende Vorspeise essen (z.B. Auberginenpaste), wenn man abends zum Buffet ging. Die Gastronomie war also mit das beste am ganzen Hotel, die einzige Gefahr lag hierbei darin, dass man leicht an Gewicht zunahm.

Das Hotelpersonal war immer ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, man wurde mit einem fröhlichen "kalimera/kalispera" begrüßt. Besonders positiv fielen mir hierbei die Kellner auf, was ja bei dem Stress, unter dem sie stehen, nicht immer selbstverständlich ist! Die Angestellten sprachen im allgemeinen sehr gut deutsch und für eventuelle Probleme mit dem Zimmer stand immer ein Ansprechpartner zur Verfügung. Fragen zur umgebung wurden geduldig und informativ beantwortet und das Zimmer war immer anstandslos sauber - kein Grund zur Beanstandung.

Das Hotel liegt direkt an einem wunderschönen, sauberen Sandstrand(Liegen und Sonnenschirme kostenlos verfügbar). Sowohl ein ausgiebiges Sonnenbad, als auch das Entspannen im Schatten der Bäume mit wunderschöner Aussicht ist möglich. Der kühle Wind ist hierbei äußerst angenehm, da so die Sonne als weniger brennend empfunden wird. Für lange Spaziergänge ist die schöne Umgebung gut geeignet und direkt am Strand befanden sich einige sehr gute, allerdings teuere Restaurants. Ein Bus nach Mastichari ist zwar täglich verfügbar, aber im näheren Umkreis um das Hotel befindet sich, außer eingen anderen Hotels, gar nichts. Man kann im Ort selbst zwar schön einkaufen gehen, sich die Moschee von außen und das Museum von innen ansehen, aber ein richtiges "nightlife" gab es nicht, was schade war, weil in der sogenannten "Disco" im Hotel nichts los war. Wer also gerne das Stadtleben genießt und abends in der Nähe des Hotels weg gehen will, für den ist das Neptune vielleicht nicht ideal.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Langweilig wurde es einem im Neptune Resort mit Sicherheit nicht. Tagsüber gab es ein reichliches Sportangebot von Aqua-Fitness über drei verschiedene Arten von Aerobic und vielen Ballspielen, bis hin zum Krafttraining alles, was man sich nur vorstellen konnte. Die Hotelzeitung "Neptune Daily News" berichtete hierbei in deutsch und englisch über das Tagesprogramm, so dass man immer gut informiert war. Die zahlreichen Pools (ich denke es waren fünf) boten hierbei eine schöne, aber nicht unbedingt notwendige Alternative zum Meer. An den Poolbars konnte man was trinken oder eine Kleinigkeit essen. Kinderbetreuung war den ganzen Tag über verfügbar und (soweit ich gehört habe) auch sehr unterhaltsam. Die Kleinen tanzten mit Begeisterung jeden Abend in der "Kinderdisco" mit und schienen auch die Animateure sehr zu mögen. Beeindruckend war auch das große, im antiken Stil erbaute, Amphitheater, in dem Abends ein Unterhaltungsprogramm statt fand. Manchmal wurden zwar "nur" Kinofilme gezeigt, ansonsten aber auch beeindruckende playback-musicals aufgeführt oder Tanzshows zusammen gestellt, wobei die Animateure für Laien erstaunlich gute Arbeit leisteten. Ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten, obwohl in der Disco nichts los war. Jugendliche, bzw. jüngere Erwachsene gab es kaum, da die meisten Gäste Familien mit kleinen Kindern waren, denen ich das Hotel auf jeden Fall empfehlen würde. Für uns (18 und 15) wurde der späte Abend daher manchmal doch enttäuschend, weil es schwierig war, um die Uhrzeit herum noch nach Mastichari zu kommen. So saß man dann um elf doch im Hotel fest und schaute Fernsehen. Im allgemeinen störte das aber doch weniger, weil man tagsüber und am frühen Abend wie gesagt sehr gut unterhalten wurde. Zum einkaufen gab es übrigens zwei Minimärkte auf dem Gelände, die allerdings unter Umständen etwas teuer waren, je nach Geschäft.