Neptune Luxury Resort

5 Sterne ist leider nur der Preis. Viele Schwachpunkte im Hotel, sehr viele und hohe Nebenkosten, Vielfältigkeit der Speisen im Restaurant sehr übersichtlich. 5 Sterne waren es vielleicht einmal, jetzt maximal 4 Sterne Niveau. Wir haben schon einige Hotels in der Welt gesehen und waren hier von Preis-Leistung enttäuscht. Zusätzlich wandelte sich das Publikum in den letzten Tagen und einige "Ballermann-Gäste" sind angereist und haben sich leider auch entsprechend verhalten.

Wir hatten ein renoviertes Deluxe-Doppelzimmer und waren damit ganz zufrieden. Ausstattung ist in Ordnung, sicherlich keine 5 Sterne, aber soweit passend. Größe ist ausreichend, Badezimmer hell, jedoch leider ohne Fenster. Pflegemittel im Badezimmer stehen genauso zur Verfügung wie Badeschuhe und Bademäntel. Sehr laut ist jedoch der (leere) Kühlschrank im Zimmer, ggf. einfach ausschalten. Ansonsten das klassische Problem von Klimaanlagen im Zimmer. Durch die Feuchtigkeit hatten wir an 2-3 Stellen am Übergang der Klimaanlage zur Decke Schimmel.

Mitunter eine der größten Schwächen dieses Hotels und an allen Ecken und Enden kein 5 Sterne Niveau. Das Hauptrestaurant ist bei weitem nicht für die Menge an Gästen bei vollem Haus (1.200) ausgelegt. Hierdurch resultieren längere Wartezeiten auf einen Tisch beim Abendessen. Das Frühstück war in unseren 2 Wochen bis auf den Wechsel von Waffeln/Crepés/Apfelkuchen jeden morgen gleich. Selbst das frische Obst varierte an keinem Tag. Säfte beim Frühstück waren klassische Industriesäfte, kein frischer Orangensaft oder ähnliches. Auch Smoothies mit Obst gab es nicht. Dies sollte in einem 5 Sterne Hotel absoluter Standart sein. Die Krönung war jedoch das Abendessen. In unseren 2 Wochen wiederholten sich viele Speisen innerhalb von 2-4 Tagen immer wieder. Die Qualität war durchaus in Ordnung, aber kein 5 Sterne Niveau. Und auch wenn hier die Guest Relations immer wieder kommentiert, dass es einen 10 Tage Zyklus beim Essen gibt, wir können es definitiv verneinen. Es war nicht so und wird auch in vielen anderen Bewertungen bereits erwähnt. In unseren 2 Wochen gab es beispielsweise 3x Rinderfilet in der gleichen Variante, 4x Gyros in der gleichen Variante. Über die Beilagen sprechen wir erst gar nicht. Rosenkohl, grüner Spargel oder Leipziger Allerlei ohne irgendwelche Variationen gab es fast jeden zweiten Tag. Beim Buffet im Hauptrestaurant ist es durch Corona keine Selbstbedienung. DIe Gerichte werden von Mitarbeiter*innen angereicht, mal mehr und mal weniger freundlich. Auch waren nicht alle Speisen immer ordentlich warm. Von den kostenpflichtigen A la Carte Restaurants haben wir die Osteria ausprobiert. Hier waren wir von der Qualität der Speisen sehr angetan, hier gab es dann die 5 Sterne auch auf dem Teller. Schade, dass dies nicht im Hauptrestaurant in dieser Qualität möglich war, sondern nur gegen eine Extrazahlung. Überrascht hat jedoch, dass es die 50% Rabatt für Halbpension-Gäste in den A la Carte Restaurants nur für das Essen vor Ort gab. Bei TakeAway wurde diese Ermäßigung nicht gewährt. Warum? Das wissen wir leider auch nicht. Die Getränkepreise im Hotel sind sehr hochpreisig und treiben die zusätzlichen Kosten stark in die Höhe. Teils sehr überzogene Preise. Espresso 3.50 Euro, Mythos-Bier ab 4 Euro, Aperol-Spritz 8,50 Euro, Soft-Drinks (250ml), 3.50 Euro. Hier kann ich jedem nur empfehlen, vor der Buchung die Neptune App einmal runterzuladen und sich über die Getränkepreise zu informieren. Diese liegen wahrlich im Bereich eines 5 Sterne Hotels. Abhilfe schafft zum Glück der Minimarkt innerhalb der Anlage. Dort gibt es bspw. 6 Flaschen Wasser á 1,5l für 3,20 Euro, Soft-Drinks in 0.5l Flaschen für 1.50 Euro. Die Qualität der Cocktails an der Lobbybar ist sehr gut, was bei den Preisen aber auch absolut zu erwarten ist. Die Getränke an den Beachbars wurden tagsüber in Plastikbechern ausgegeben, die ihre beste Zeit schon hinter sich hatten und nicht erkennbar war, ob der Becher nun gespült war oder nicht. Für TakeAway oder bei Bestellungen über den QR an der Liege wurde auf dünne Pappbecher zurückgegriffen, die leider sehr schnell durchgeweicht waren. Somit entstand über Tag eine größere Menge an Papiermüll, der durch andere Becher vermieden werden kann.

Der Service an den Bars war stets freundlich, aufmerksam und nicht aufdringlich. Dies war sehr angenehm. An der Rezeption musste jedoch beim Check In sehr viel eigenständig an Tablets erledigt werden. Sicherlich hat hier Corona Auswirkungen drauf, sollte aber bei einem 5 Sterne Hotel anders gelöst werden können. Auch sonst waren sowohl Check In als auch Check Out sehr nüchtern. Erfreulich auch, dass die Liegen nach jeder Nutzung desinfiziert wurden. Ebenso wurden reservierte und nicht genutzte Liegen freigeräumt. Strandtücher standen auch kostenfrei zur Verfügung. Jedoch pro Person nur eins. Ein Wechsel musste selbst an einem Schalter erfolgen und es gab nur einein 1 zu 1 Tausch. Wer also einmal ein zweites Strandtuch haben wollte, hatte Pech gehabt. Auch das sollte so nicht in einem 5 Sterne Hotel sein. Worauf der Service leider wenig bis gar nicht achtet, ist auf die Kleidung der Gäste. Muskelshirt beim Frühstück geht in einem 5 Sterne Hotel genauso wenig wie kurze Hosen, Hawiishorts und dergleichen beim Abendessen im Hauptrestaurant UND auch im A la Carte Restaurant. Hier sollte entschieden eingegriffen werden. Ebenso über "Ballermann-Gäste", die meinen sich komplett daneben benehmen zu müssen. Laut grölend sich in eine Bar zu setzen ist das eine, aber volle Bierdosen grölend im Meer auszuschütten geht überhaupt gar nicht! Hier MUSS definitiv eingeschritten werden. Ebenso war es auffällig, dass beim Abendessen im Hauptrestaurant einige Personen jeden Abend zur Stoßzeit am gleichen Tisch saßen, der vorher bewusst freigehalten wurde. Kellner mit Trinkgeld extra anstacheln, dass Tische extra freigehalten werden, das geht nicht!

Wer an die Nordküste von Kos fährt, muss sich dem Wetter bewusst sein! Oftmals viel, nicht selten kräftiger und auch kalter Wind vom Meer. Jeden Tag gemütlich mit ein klein wenig Wind am Strand liegen ist hier nicht möglich. Ansonsten ist die Lage auch deutlich für Ruhesuchende. Vom Flughafen bis zum Hotel sind es 15-20min. Fluglärm? Fehlanzeige! Am Strand sind kleinere Spaziergänge möglich, wobei Wellenbrecher nach links den Weg schon einmal etwas schwieriger werden lassen. Ansonsten ist rund um das Hotel wenig bis nichts. Wer also die Nacht zum Tag werden lassen möchte, wird hier eher nicht glücklich. Der Strand ist feinsandig, teilweise künstlich aufgeschüttet und am Meeresrand sind ein paar Steine. Wer sehr empfindlich ist, sollte sich ggf. Badeschuhe einpacken. Aber auch ohne diese, ist es gut möglich ins Meer zu gehen. Links am Strand lang geht´s zur Tam Tam Beachbar. Eine willkommene und nette Abwechslung. Die Anlage selbst ist sehr groß. Bei über 500 Zimmern sicherlich auch gut vorstellbar, das einige Wege durchaus auch mal länger sein können. Die Gästemenge verteilt sich aber in der Anlage sehr gut. Die vielen Pools, die Liegewiese und der Strand schaffen dafür genug Platz. Liegen stehen überall kostenfrei zur Verfügung. Leider nur die Liegen am Pool mit gemütlichen Polstern. Diese vermissten wir auf der Wiese und am Strand. An den ersten Tagen wurden durch den starken Wind sehr viele Algen angespühlt, die für 2-3 Tage am Strand lagen. Sind dann aber entfernt worden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Vieles nur gegen eine (hohe) Extrabezahlung möglich. Minigolf 9 Euro, Segeln, Surfen, Kajak, SUP an der Wassersportbasis auch sehr hochpreisig. Die Sporteinrichtung an einigen Stellen auch nicht auf 5 Sterne Niveau und die Animation auch teilweise sehr lustlos. Bestes Beispiel ist die Beachvolleyballanlage. Es gibt ein Feld am Strand, welches auf der Karte auch eingezeichnet ist. Hier hängt das Netz sehr weit durch. Zusätzlich gibt es ein weiteres Feld im Sportpark, welches aber nicht auf der Karte eingezeichnet ist. Dort ist das Netz von besserer Qualität, jedoch der Sand eine Katastrophe. Viele Steine/Muscheln, Nadeln,... und somit eine nicht zu unterschätzende Verletztungsgefahr. Ebenso ist der Sand dort extrem staubig und gibt hartnäckige Flecken auf den Klamotten, die nicht wieder richtig hinausgehen. Warum hier nicht in eine ordentliche Beachvolleyballanlage investiert wird, erschließt sich mir nicht. Auch kann der Sand auf dem oberen Feld einmal gefiltert werden und wäre dann okay. Auch die Qualität der genutzten Bälle ist kein 5 Sterne Niveau und bewegt sich auf 1 Sterne Niveau. Oftmals wurde mit dem Ball von Gästen gespielt, da dies ein original Mikasa-Beachvolleyball war. Seitens der Animation wurde entweder ein uralter Molten-Hallenvolleyball genutzt oder ein softer Mikasa-Beachvolleyball, der für den Schulbetrieb entwickelt und nicht für richtiges Beachvolleyball. Eine der beiden Jungs aus der Animation war immer freundlich und engagiert dabei, der andere glänzte mit Unfreundlichkeit und Lustlosigkeit in Perfektion. Sehr schade. Auch wurde das Programm seitens der Animation wenig gesteuert, sodass es oft 6 vs 6 war und somit wenig Spielfluss und hohes Verletztungsrisiko gab. Eine Entscheidung, dass hier nur maximal 4 vs 4 gespielt wird, wie in vielen anderen Hotels, fehlte leider komplett. Das Abendprogramm mit Piano oder auch Saxophon mit Live-Gesang war sehr schön und entsprach den Anforderungen an ein 5 Sterne Hotel. Das Programm im Apollon-Theater war leider weit weg von einem 5 Sterne Niveau. Mit ein wenig Geschick und ein paar Investitionen lässt sich hier eine ganze Menge umsetzen und die Zufriedenheit der Gäste steigern. Bspw. Livemusik zum Sundowner an der Troja-Bar mit einer speziellen Happy Hour etc.