Diese weitläufige Anlage (max. 1500 Gäste) ist als "kleines Dorf" konzipiert. Die Zimmer sind auf zahlreiche kleine Häuser verteilt. Die Gartenanlage ist sehr gepflegt. Die Liebe zum Detail fängt bei der Hoteleinrichtung an (individuelles und geschmackvolles Mobiliar) und endet beim Service (nach dem dritten Tag kennt die Bedienung das Lieblingsgetränk zum Frühstück). Die Gäste kamen überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum. Für Kinder wurde von einem eigenen Kinderbuffet bis zum Kindergarten viel geboten, in einer Ecke befand sich ein Spielbereich, in dem sich die Kleinen austoben konnten, während die Eltern noch beim Essen waren. Wenn Kinder beim Abendessen störend auffielen, handelte es sich - entgegen vereinzelter Berichte - allenfalls um elterliches Versagen im Einzelfall, aber nicht um ein strukturelles Problem des Hotels. Die Preise sind z.T. höher als zuhause (Bier 0,33l 3 €; Hauswein 0,5l ab 8,50 €, Cocktail ab 6,50 €; Sonnencreme LF 30 24,50 €; Hotdog 3 €; Cornetto Eis 2,70 €). Angeblich ist das Hotel recht flexibel, wenn der Gast ein anderes Zimmer wünscht (z.B. ist ein Zimmer in der Nähe des Freilichttheaters weniger empfehlenswert). Mücken sind leider ein Thema; zwar haben die Zimmer ein Fliegenfenster, dennoch empfiehlt sich die Mitnahme von entsprechenden Hautsprays. In der Hotellobby gibt es einen kostenlosen Wlan-Zugang. Ganz wichtig: Durch das Flugaschechaos müssen einige Reiseanbieter ihr Geld wieder reinholen. Bei den Rückflügen (wo man das eine/andere Souvenier im Gepäck hat) werden konsequent 10 € pro Kilo berechnet, selbst wenn das Gepäckgewicht beim Abflug in Deutschland nicht beanstandet wurde. Der Flughafen Kos ist vollkommen unterdimensioniert und in schlechtem baulichen Zustand (es tropft von der Decke, bei der Ankunft nur 2 Gepäckbänder, beim Abflug wird das Gepäck erst am Schalter aufgegeben, muss dann vom Band runtergenommen und anschließend zur Röntgenkontrolle verbracht werden, wobei viel Zeit draufgeht). Nach Auskunft der Reiseleitung sind in den Ferienzeiten Mittwoch und Samstag die absoluten Chaostage, also bitte meiden. Im Kreisverkehr gilt rechts vor links, Höchstgeschwindigkeit außerorts sind 70 km/h.
Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. Der Teppichboden ist toll gegen Trittschall, aber ob er auch gut zu reinigen ist... Das Badezimmer könnte einen Duschvorhang und einen stärkeren Dunstabzug gebrauchen, ein humides Klima war stets gewährleistet. Die Klimaanlage machte einen ordentlichen Job und kühlte bei 31° Außentemperatur (Nachts um 24 Uhr!) schnell runter. Der Safe ist kostenlos - auch keine Selbstverständlichkeit. Ein Kühlschrank war auch an Bord. Die Matratzen sind etwas hart, Seitenschläfer werden sich schwertun. Dafür wurde alles stets sauber gereinigt. Wer zu Beginn etwas Trinkgeld für die Desinfektionsmittelverteilungstechnikerin hinterlässt, darf sich nicht nur über zusätzliche Badetücher freuen, sondern auch darauf, dass die Zimmer immer dann gereinigt werden, wenn man gerade beim Frühstück ist.
Neben dem Hauptrestaurant gibt es ein italienisches Restaurant am Strand, einen Griechen sowie ein Feinschmeckerlokal. Gäste, die Halbpension gebucht haben, zahlen dort nur die Hälfte. Die Speisen im Hauptrestaurant sind von guter Qualität. Das Angebot zum Frühstück (mehrere Sorten Brot, Früchte, Müsli, Joghurt) bleibt jeden Tag gleich. Man kann sich allerdings ein Omelett nach seinen Wünschen braten lassen. Die Säfte sind etwas süß, den Standard-Nescafe muss man mögen. Gegen Aufpreis gibt es frisch gepresste Säfte und "echten" Filterkaffee. Am Abend gibt es neben einer Tagessuppe mehrere Salate und Vorspeisen sowie diverse Hauptspeisen. Im Gegensatz zum Frühstück ist hier die Abwechslung deutlich größer. Insgesamt gehobene Küche (wenn man die Zahl der Gäste bedenkt), Gourmetfreunde werden womöglich enttäuscht. Die Frühstückszeiten (7.15 bis 10 Uhr) werden nicht allen Ansprüchen gerecht.
Das Personal ist durch die Bank sehr freundlich und kompetent. Die allermeisten sprechen sehr gut deutsch. Im Personalbereich liegt sicher eine der großen Stärken des Hotels.
In der näheren Umgebung existierten lediglich ein Supermarkt und 2 kleine Bars. Die Tam-Tam Bar (über die die Troja-Bar an den Strand, von dort aus 10min am Strand entlang) ist nicht nur romantisch, sondern bietet neben einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis auch tolle Sonnenuntergänge. Aufgrund der abgeschiedenen Lage des Hotels wird es mit der Abendunterhaltung etwas schwierig, der letzte Bus fährt um 22.00 Uhr, ein Taxi von Kos-Stadt kostet 30€. Es kommt schnell der Wunsch nach einem Mietwagen auf (im Hotel hat ein lokaler Mietwagenanbieter seine Zelte aufgeschlagen, ein Wagen der allerkleinsten Kategorie kostet 65 € pro Tag, ein von Tui vermittelter Wagen 72€). Die Insel lässt sich an einem Tag erkunden, wer im Urlaub ausgedehnte Exkursionen plant, ist auf Kos absolut falsch. Bei Temperaturen um 42° fühlt man sich am Strand auch besser aufgehoben. Kos-Stadt ist recht nett und soll bei Einbruch der Dämmerung ein vielfältiges Nachleben bieten. Von der Reiseleitung angebotene Ausflüge sollten genau unter die Lupe genommen werden (Ausflug nach Bodrum startet um 8 Uhr, um 18 Uhr wird man wieder abgeliefert, der Aufenthalt in Bodrum beträgt nur 4h, der Rest geht für Transfer, Überfahrt und Zollformalitäten [Vorsicht bei Alkohol und Zigaretten] drauf).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am Hauptpool läuft den ganzen Tag Animation, wer es etwas ruhiger möchte, muss an andere Pools oder den Strand ausweichen. Es wird ein ausgedehntes Spa-Programm geboten (ab 100 €). Die Shows am Abend sind in Ordnung (Streifzug durch die MTV - Geschichte, Mamma Mia Musical etc.). Das Fitness-Center ist mit den üblichen Geräten ausgestattet (Laufband, Crosstrainer, Hanteln, verschiedene Kraftstationen), die alle einen gut gewarteten EIndruck machten. Kosten: 3 € pro Tag oder 15 € pro Woche. Es ist permanent ein Fitnesstrainer anwesend, der mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Öffnungszeiten (8.30 bis 12.30 Uhr und 15 bis 19 Uhr) sollten überdacht werden. In der Hauptsaison waren die Sonnenliegenrecht früh belegt, sodass man mit den Wölfen heulte und ebenfalls seine Liege reservierte. Der Strand war im Liegebereich sehr feinsandig, in unmittelbarer Ufernähe gibt es jedoch Bereiche, in denen ein ca. 1m breiter Streifen aus groben Steinen überquert werden muss, um ins Meer zu gelangen. Allerdings ist dieser Zustand nicht überall gleich, im Strandabschnitt unterhalb der Troja-Bar beispielsweise nicht. Das Wasser weist eine schöne Karibikfärbung auf. Kos verfügt über Kläranlagen, sodass auch die Wasserqualität stimmen dürfte. Am Strand ist ein lokaler Wassersportanbieter, der für einen einwöchigen Surfkurs 195€ verlangt, hier bitte genau die Konditionen aushandeln (dem Höhrensagen nach soll sich nur ein Trainer um 8 Kinder kümmern, wenn jedes Kind sich z.B. für eine Übung 5 min aufs Board stellt und sich dann wieder in die Schlange einreihen muss, ist die Stunde schnell rum).
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im August 2010 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michael |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 8 |


