Neptune Pwani Beach Resort & Spa

Beim Neptune Pwani Beach handelt es sich um eine wunderschöne Hotelanlage mit kleinen Bungalows, einem türkisfarbenen Meer mit karibischem Flair, unglaublich netten Menschen und dem leckersten Essen im Nord-Osten der Insel. Es ist keine Bettenburg und als wir dort waren, herrschte eine sehr ruhige und angenehme Atmosphäre, was natürlich der aktuellen Situation geschuldet war. Wie es unter normalen Umständen ist, kann ich nicht sagen. Wer nach Sansibar in den Urlaub will, muss wissen, dass dort die Gezeiten stark ausgeprägt sind. So kann es also sein, dass man nicht immer so im Meer baden kann. Dennoch gab es immer einen Bereich, wo noch Wasser da war. Dafür kann man bei Ebbe z.B. super Kitesurfen und auch tolle Watt-Spaziergänge machen und viele (wirklich sehr viele) Seeigel, Seesterne, Krebse, große Muscheln, Seegurken, -schlangen und -spinnen uvm. entdecken (Badeschuhe nicht vergessen!). Allerdings ist man auch nie alleine, sobald man einen Schritt aus der Anlage macht. In Sansibar sind alle Strände öffentlich. Das Hotel hat einen privaten Strandabschnitt etwas oberhalb, abgetrennt durch eine kleine Mauer, aber wenn man ans Meer möchte, muss man runter. Ab diesem Moment strömen die Strandverkäufer auf einen zu und versuchen einen zu Ausflügen zu überreden oder dass man sich ihre Souvenirs in den Hütten anschaut etc. Man kann nicht viel dagegen machen, wenn man einen abwimmelt kommen 3 andere nach, damit muss man ein stückweit leben können. Das war zwar oft anstrengend, aber auch hierfür kann das Hotel natürlich nichts. Es gibt einen Security, der die Beach Boys (und Girls) abwimmelt, wenn er merkt, dass es zu viel wird.

Die Zimmer sind als zweistöckige Bungalows über dem Gelände verteilt mit ca. 6 Zimmer pro Bungalow. Wir hatten ein Super-Sparzimmer, diese befinden sich in den hintersten Reihen am Hang und können über Treppen erreicht werden. Dennoch hatten wir sogar etwas Meerblick, die Zimmer sind also bestimmt nicht schlechter als andere. Außerdem sind sie sehr sauber und gemütlich eingerichtet. Der offene afrikanische Stil spiegelt sich auch beim Bad wieder - wer also Ruhe auf dem stillen Örtchen braucht, muss gut mit seinem Zimmerkollegen kommunizieren können :-). Es ist ein Fön, ein TV, Safe und eine Minibar vorhanden, die jeden Tag aufgefüllt wird. Die Zimmer verfügen auch über europäische Stecker. Abends wird das Zimmer vom Personal für die Nacht vorbereitet, indem das Moskitonetz beim Bett geöffnet und besprüht wird.

Das Essen war glaublich lecker. Es gibt das Hauptrestaurant (Buffet) und 4 á-la-carte Restaurants. 3 Davon sind im Al-Inclusive Paket enthalten (Italienisch, Thai, Indisch), das 4. (Meeresfrüchte) muss man extra zahlen. Bei allen á-la-carte Restaurants muss man mind. 24h im Voraus reservieren. 2x die Woche ist Themenabend, dann wird draußen beim Pool entweder ein BBQ oder ein afrikanisches Buffet aufgebaut. Was auffällt, ist die Liebe zum Detail. Ob es die Getränke an der Bar sind oder das servierte Essen beim á-la-carte, das Auge isst überall mit und so werden sie Sachen toll angerichtet, zudem schmeckt wirklich alles sehr gut. Ich esse vegetarisch und habe daher im Vorfeld öfters Bedenken, dass für mich am Ende nur die obligatorischen Nudeln mit Soße in Frage kommen. Im Neptune Pwani gibt es jedoch eine große Anzahl an vegetarischen und veganen Speisen und jeden Tag kann man bereits ab dem Frühstück typisch afrikanische Eintöpfe und Gerichte probieren. Insgesamt ist die Küche indisch angehaucht und es wird viel mit Curry gekocht. Dennoch findet jeder etwas, was ihm schmeckt. Frühstück gibt es bis 9:30 Uhr (wir sind eher Spätaufsteher und haben es daher öfters mal ausfallen lassen), es werden jedoch von 10-18 Uhr Snacks an der Poolbar angeboten, warmes Mittagessen am Buffet oder als Lunch im italienischen Restaurant gibt es auch, sodass keiner Angst haben muss, zu verhungern. Beim Essen, gerade tagsüber am Pool und Strand muss man sich jedoch vor den Vögeln in Acht nehmen, die richtig dreist sind und mir schon im Sturzflug das Sandwich aus der Hand geschlagen haben. Die Hotelangestellten bemühen sich nach besten Kräften die Vögel abzuwehren, aber können es natürlich nur bedingt. Ich würde es nicht empfehlen, am Strand zu essen.

Der Service war ausgezeichnet - ohne Ausnahmen. Wirklich alle Angestellten - von der Putzkraft, Gärtner bis hin zur Rezeption - alle sind überaus freundlich, sprechen gutes Englisch, evtl. sogar ein bisschen Deutsch und kümmern sich umgehend um alle Belange. Ich weiß nicht, ob es Corona geschuldet ist oder ob es immer so ist, aber beim Essen hat man oft mind. 3 Kellner*innen, die einen bedienen. Getränkebestellungen werden von Angestellten auch am Strand oder Pool aufgenommen und gebracht, sodass man nicht immer selbst losgehen muss. Wir haben am vorletzten Tag einen Late-Check-Out gebucht und darauf noch Rabatt bekommen, was sehr zuvorkommend war.

Vom Flughafen fährt man ca. eine Stunde bis zum Hotel. Direkt außerhalb der Hotelanlage am Strand befinden sich Verkaufshütten für Souvenirs, Massagen, Wassersport, Ausflüge & co. Das Dorf erreicht man nach ca. 15min Fußmarsch. Wer großes Nachtleben sucht, ist hier falsch, es ist sehr ruhig außerhalb der Anlage. Bis Mnemba Island sind es ca. 30 Minuten, bis zum Jozani Nationalpark ca. 50 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt eine Hotelanimation, die ein Wochenprogramm anbietet. Man wird gefragt, ob man mitmachen möchte, aber die Angestellten sind sehr unaufdringlich und lassen einen auch in Ruhe, wenn man nicht teilnehmen möchte. Das Programm reicht von den typischen Sachen wie Aqua Aerobic und Volleyball bis hin zu afrikanisch tanzen, Wörter in Swahili oder einheimische Spiele lernen. 2x die Woche wird auch ein geführter Spaziergang ins Dorf angeboten, wo man u.a. die Schule und das Krankenhaus sehen kann. Natürlich ist es kein Muss, aber es empfiehlt sich, ein bisschen Bargeld als Spenden mitzunehmen und Süßigkeiten für die Kinder. Es gibt auch ein Fitnessstudio und ein Wassersport-Center, wo man z.B. kostenlos ein Kanu ausleihen kann. Wellness gibt es auch, haben wir aber nicht probiert, sondern uns außerhalb bei einer Dame vom Strand massieren lassen (viel günstiger, 25 Dollar/Stunde).