NH Bergamo

Ich bin vom Airport Bergamo mit dem Bus bis zum Hauptbahnhof Bergamo gefahren. Unterwegs konnte ich überall Heinweisschilder auf das NH Hotel am Straßenrand sehen. Das Hotel mit dem Auto zu finden sollte darum problemlos sein. Auch vom Bahnhof aus (5 Minuten Fußweg) war das Hotel gut ausgeschildert. Das NH Bergamo liegt sehr zentral in der Innenstadt. Aber in einer relativ ruhigen Seitenstraße. Und dort noch einmal ein Stück zur übrigen Bebauung zurückgesetzt. Eine typische Bettenburg (Hochhaus). Aber in gutem Zustand. Der Eingang ist etwas unpraktisch. Von der Straße aus kommt man automatisch über die Tiefgaragenzufahrt zum Hotel. Erst später habe ich bemerkt, daß es auch von der Seite her eine Möglichkeit gibt durch eine kleine, überdachte Passage (am Restaurant und Edeka-Markt vorbei) zum Hotel zu gelangen. Die Tür zum Hotel liegt im "Kellergeschoss". Was sich die Architekten dabei gedacht haben bleibt mir rätselhaft. Über eine Rampe oder Treppe geht der Gast nach unten. Betritt dann das Hotel durch eine gläserne Automatiktür. Die Rezeption ist relativ klein. Es war auch während meines Aufenthaltes immer nur eine Person dort zu sehen. Checkin verlief zunächst problemlos und schnell. Auf dem Zimmer angekommen musste ich jedoch feststellen, daß alle in meiner Reservierung gemachten Angaben bezüglich der Zimmerart nicht beachtet wurden. Anstatt in einem Twin/Nichtraucher befand ich mich plötzlich in einem Zimmer mit Doppelbett für Raucher. Das Zimmer war dunkel, relativ klein und muffig (erste Etage). Nach einer Beschwerde an der Rezeption habe ich dann ein anderes Zimmer bekommen. Ein wesentlich besseres Zimmer im zweiten Geschoss. Das helle Twin-Zimmer/Nichtraucher hatte für ein günstiges Stadthotel recht viel Platz. Die Einrichtung sicherlich nicht sehr alt. Vom Design her aber eher an die 80er/90er Jahre erinnernd. Das bedeutet: Viel Holz an den Wänden. Dunkles noch dazu. Der dunkleblaue Teppich dünn und nicht flauschig. Gemütlicher Sessel, Schreibtisch, Minibar. TV mit deutschen Programmen, aber leider kein Flatscreen. Zwei relativ schmale Betten. Für den Winter mit nur einer dünnen Decke und einem weißen Bezug nicht unbedingt ausreichend. Eine zweite Decke fand sich allerdings im Kleiderschrank. Die Aussicht ging auf den Hinterhof und angrenzende Gebäude. Das Badezimmer (WC, BD, Wanne/Dusche) ausreichend groß. Grauer Marmor. Weiße Wände. Leider nur ein Set Handtücher (3 Stück). Ein weiteres Set Handtücher lag im Schrank. Die Pflegeutensilen (Seife, Shampoo, Duschgel, Zahnbürste/Paste) okay. Allerdings nicht überragend. Föhn, beleuchteter Kosmetikspiegel. Ton des TV-Gerätes aus dem Hauptraum wurde per Lautsprecher ins Badezimmer übertragen. Störfaktoren während der Nacht: Ein surrendes Traffo im Nachttisch. Blinkendes Licht des Rauchmelders über dem Bett. Blinkende Anzeige der Klimaanlage direkt vor dem Bett. Zu stark leuchtende Uhr des TV-Gerätes im direkten Sichtfeld vor dem Bett (ließ sich nur mit einem Stück Papier abdecken und nicht ausschalten). Störfaktor beim Eintritt ins Zimmer: Die Magnetkarte fürs Zimmer muss in den Leseschlitz eingesteckt werden. Dann kann die Tür geöffnet werden. Erst danach darf man die Magnetkarte entnehmen. Ich kenne das von vielen Hotels anders (Karte rein, Karte raus, Zimmertür ist für ein paar Sekunden entriegelt). Hatte darum beim Eintritt ins Zimmer erst Probleme. War damit nicht alleine. Einen Zimmernachbarn konnte ich bei meiner Abreise beobachten wie dieser ebenfalls "verzweifelt" versuchte auf die "bekannte" Art ins Zimmer zu gelangen. Das Frühstücksrestaurant befindet sich direkt neben dem Empfang. Also im "Kellergeschoss". Ist räumlich nur durch einen halbhohen Sichtschutz davon getrennt. Heller Marmorboden. Hochgezogene Sitzbank an den Wänden und schöne Sessel. Das Buffet auf einer großzügigen Fläche präsentiert. Aber leider nicht besonders vielfältig. Nur das Minimum das in einem 4-Sterne Hotel erwartet werden kann. Zudem: Gähnende Leere. 30 Minuten waren wir im 70 Sitze-Restaurant (so die Internetbeschreibung) die einzigen Gäste. Erst kurz vor Aufbruch kamen zwei weitere Personen zum Frühstück. Das gebrauchte Geschirr (inkl. Verpackungsmüll) wurde leider erst weggeräumt als wir mit dem Frühstück fertig waren. Nicht zwischendurch. Kaffee etc. wurde nicht an den Tisch gebracht. Das Buffett ist zu 100 Prozent auf Selbstbedienung ausgelegt.

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