- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Resort befindet sich auf der Insel Fonimagoodhoo. Die ist ca. 600 x 200 Meter groß. Auf der Ostseite befinden sich Rezeption, Restaurants und Spa, auf der Westseite die Bungalows für die Gäste. Es gibt ca. 90 Strandbungalows und ca. 20 Wasserbungalows, die sich um die Südspitze der Insel erstrecken. Reethi Beach ist eine Barfußinsel, auf der man auch wirklich überall barfuß laufen kann, Wege, Strand und Böden sind sehr gepflegt, man tut sich nicht weh. Der Sand der Insel ist klassischer feinster Malediven-Puderzucker. Das Resort bietet meines Wissens Halbpension oder AI an, jeweils einzunehmen im Hauptrestaurant. Was die Gästestruktur angeht, habe ich sehr viele Gäste aus dem deutschen Sprachraum angetroffen, aber auch Engländer, einige Asiaten (Japaner, Koreaner und eine chinesische Familie), sowie einige arabische Paare. Ich habe mich auf Reethi Beach sehr wohl gefühlt, Service, Freundlichkeit, Unterbringung, Ruhe, Essen, alles hat gestimmt. Wenn da nur nicht dieses Hausriff wäre… Trotzdem denke ich darüber nach, wieder hinzufahren, es ist einfach schön da.
Ich bekam zunächst Bungi 188. Wie ich feststellte, ist das einer der Gartenbungis. Von der Einrichtung und vom Bad her sind die sogar etwas besser als die Beachbungis, aber ich hatte über TUI gebucht, und die kennen keine Gartenbungis! Also habe ich Einspruch erhoben. Der führte umgehend zum Erfolg, und am nächsten Tag um die Mittagszeit konnte ich in Bungi 183 umziehen. Trotz der nahe beieinander liegenden Nummern liegen diese Bungis weit voneinander entfernt. 188 auf der Ostseite der Insel, zwischen dem Jetty der Tauchschule und der Moodhu-Bar, 183 jedoch auf der Westseite, als vorletzter Bungi vor den Wasserbungis. Grundsätzlich zu den Gartenbungis: ja, das sind aneinandergebaute Reihenbungis. Das merkt man aber erstmal gar nicht, weil jeder der Bungis seinen eigenen Zugangsweg hat und sie durch Grün voneinander getrennt sind. Sie liegen zurückgesetzt vom Strand, aber der Weg ist nicht weit. Innerhalb des Bungis ist mein Eindruck, daß sie geräumiger sind als die Beachbungis. Es gibt außerdem eine Stufe zwischen Wohnbereich und Schlafbereich (da kann man im Halbschlaf schön ins Stolpern kommen!) und mehr Schrankplatz. Im Bad sind Badewanne und Dusche voneinander getrennt, und es gibt zwei große Regenwald-Duschköpfe. Es fehlt leider eine Wäscheleine, aufgrund der Dusche wohl. Zu den Gartenbungis gehören auch Strandliegen mit separaten Auflagen und Sonnenschirme. Grundsätzlich zu meinem Beachbungi 183: Ich war sehr zufrieden mit ihm, das muß ich mal vorausschicken. Die Nähe zu den Wasserbungis hat mich überhaupt nicht gestört. Räumlich ist er, wie oben beschrieben, etwas kleiner als die Gartenbungis, aber mir hat er genug Platz geboten. Es gibt einen geräumigen Schrank mit Schiebetüren, drin auch ein Safe mit Zahlenschloß, einen Schreibtisch mit einer Schublade und einem Unterschrank und einem Kühlschrank drin, auf dem auch der Fernseher steht und ein Sofa und einen kleinen Tisch davor. Ich nehme an, das Sofa läßt sich in ein Beistellbett verwandeln. Die Matratze hat eine harte und eine weiche Seite und kann nach Wunsch gewendet werden. Es gibt eine Klimaanlage, die per Fernbedienung steuerbar ist und zwei Ventilatoren, die über Schalter an der Wand bedient werden können. Im Bad ist die Dusche in der Badewanne installiert (sehr breiter rutschfester Boden in der Wanne), es gibt einen feststehenden Duschkopf (nicht Regenwald-Dusche, trotzdem gut) und dann noch den abnehmbaren Duschkopf der Badewanne. Außerdem gibt es eine Wäscheleine mit einigen Wäscheklammern. Was es nicht im Bungi gibt, ist eine Taschenlampe, aber ein Steckeradapter ist vorhanden. Übrigens wird sehr gut gesprüht, ich hatte während der gesamten Zeit keinen einzigen Mückenstich und auch kein Ungeziefer im Bungi. Im Bad nur ein paar Mal einzelne große Ameisen, die aber auch harmlos waren. Vor dem Bungi auf der Terrasse zwei Deckchairs mit Auflagen, die übrigens auf Sandboden stehen. Der Weg von der Bungitür über die Terrasse ist mit Holzplanken belegt, und daneben steht auch der Wasserbehälter zum Füßewaschen. Darüber ein Wasserhahn, und einen Besen gibt´s auch noch. Zum Bungi gehören außerdem noch zwei Strandliegen aus Holz. Was die Sonnenschirme angeht: ich kann nicht bestätigen, daß die Beachbungis auf der Westseite keine haben. Tatsache ist, daß inzwischen fast alle Beachbungis Sonnenschirme haben, nur die letzten vier, zu denen dummerweise meiner gehörte, noch nicht. Diese Schirme sind aber bereits im Bau. Sie liegen im Moment halbfertig hinter der Sunset-Bar, bestimmt werden sie in den nächsten 1-2 Wochen auch installiert.
Das Essen auf der Insel ist gut, richtig gut. Was mir insbesondere gefallen hat, war, daß jeden Abend das Abendessen unter einem anderen Thema steht, und daß das auch ernstgenommen wird. Zum Beispiel asiatischer Abend: Da gibt es Sushi und Sashimi (Lecker! Aber Vorsicht vor der Sojasauce und dem Wasabi, das ist nicht die Version für uns europäische Weicheier!), Kimchi, alle möglichen Currys von Thai bis was auch immer, Gerichte, von denen ich bisher nicht mal den Namen kannte. Das betrifft auch die anderen Themenabende, italienisch (mit gelungener Tiramisu), spanisch, Grillabend (die grillen alles, was nicht bei 3 auf dem Baum ist), Welcome Dinner, International (einmal quer durch den Garten). Es gab noch mehr Themenabende, aber die fallen mir gerade nicht ein. Beim Frühstück gibt es das übliche, erweitert immer mal durch wechselnde Sachen beim warmen Frühstück. Es gibt auch mal Crepes oder Waffeln, immer frisch gemacht. Auch Rührei, Spiegeleier oder Omeletts werden am Büffet frisch zubereitet, immer genau nach Wunsch. Einziger Negativpunkt beim Essen waren für mich die Brötchen. Leider hat die Küche offenbar keine Ahnung, wie deutsche Brötchen aussehen sollten. Die Konsistenz ist die von Rosinenbrötchen ohne Rosinen, außerdem sind sie so winzig, daß man sie mit zwei Bissen vertilgt hat. Ich habe mich meist an Toast gehalten. Es gibt das Hauptrestaurant des Resorts, nebenan natürlich noch die Main Bar, aber auch diverse A-La-Carte-Restaurants. So zum Beispiel die Moodhu-Bar, die sich über dem Wasser befindet und über einen Steg zu erreichen ist, ein Grillrestaurant, das nur abends geöffnet ist, die Poolbar, in der es auch kleine Snacks gibt und das Saima Garden, ein sehr kleines Restaurant mit gerade mal 6 Tischen, sehr geeignet für Pärchen.
Hier habe ich nun gar nichts zu meckern. Mein Roomboy und der Kellner im Restaurant haben einen hervorragenden Job gemacht. Im Gartenbungi hatte ich am ersten Tag kleinere Probleme mit der Beleuchtung und einem Stromanschluß, das wurde innerhalb von einer Stunde nach Meldung repariert. Dasselbe gilt für die deutschsprachige Gästebetreuung, sehr freundlich und sehr schnell. Großes Lob an das gesamte Personal von Reethi Beach, insbesondere auch, nachdem ich an der Technical Tour teilgenommen habe, dem Blick hinter die Kulissen! Diese Tour ist übrigens gratis und findet immer Montags und Donnerstags statt, Treffpunkt ist die Rezeption. Wichtig: man muß dafür Schuhe tragen, weil es auch in die Küchen geht!
Das Resort ist per Wasserflugzeug erreichbar, der Flug dauert rund 30 Minuten. Bei Reethi Beach landet das Wasserflugzeug vor der Insel und macht an einem Ponton fest, von dem die Gäste dann per Dhoni abgeholt werden. Das geht alles zügig und ist kein Problem. Noch ein paar Worte zum Hausriff der Insel. Ich hatte ja vorher schon ein Hausriff gesehen, nämlich das von Velidhu, ich wußte also, wie ein einigermaßen intaktes Riff aussehen kann. Ich war auch vorgewarnt, daß das mit dem Riff auf Reethi Beach so eine Sache ist. Die traurige Realität ist, daß es das Hausriff praktisch nicht gibt. Schutt und Asche ist das, was mir ehesten noch dazu einfällt. Es gibt einzelne hübsche Korallenstöcke und es gibt auch eine Menge Fischschwärme, aber der größte Teil des Riffs ist eine Ruine. Außen an der Riffkante findet man noch am ehesten schöne Korallen. Andere Schnorchler haben auch eine Schildkröte und Ammenhaie gesehen, ich leider nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sowas wie Animation würde grundsätzlich dem Geist eines Malediven-Resorts widersprechen. Was es gibt, ist ein Pool mit einem kleinen Kinderspielplatz daneben und ein Sportzentrum, von dem ich nicht mehr als die Tennisplätze gesehen habe. Dann ist da natürlich noch das Wassersportcenter, wo alle möglichen Angebote wahrgenommen werden können, von Wasserski bis zum Windsurfen. Vor dem Wassersportcenter gibt es noch ein Beachvolleyballfeld, wo immer mal vor dem Sonnenuntergang Gäste und auch Personal ein Spielchen aufziehen. Die Tauchschule, die das Resort selbstverständlich auch hat, kann ich nicht wirklich beurteilen, da ich nicht tauche. Allerdings bietet die Tauchschule auch eine ganze Reihe von Schnorchelausflügen an, von denen ich an dreien teilgenommen habe: Der erste war der Manta-Ausflug in die Hanifaru Bay. Das ist ein Unesco-Biosphärenreservat speziell wegen der Mantas, und wir haben auch welche dort vorgefunden. Aufgrund der wegen des Planktons sehr schlechten Sicht sind die Fotos allerdings nicht wirklich was geworden. Dafür habe ich dort den größten Manta gesehen, der mir bisher zu Gesicht gekommen ist. Irgend jemand hat vergessen, dem Viech mitzuteilen, daß Mantas nur bis zu 3,50 Meter Spannweite entwickeln! :-o Auf dem Rückweg haben wir dann noch eine große Schule Delphine getroffen, die haben mit unserem Dhoni Bugwellen-Surfen gespielt, immer wieder haben unsere Leute das Dhoni gewendet und sind nochmal durch, die Dephine waren total verspielt! Der zweite Ausflug war der Coral Garden. Laut Guide ist das das schönste Riff im Baa-Atoll, und ich kann zumindest sagen, daß das ein wunderschönes, sehr intaktes Riff ist. Die dazugehörige Insel ist nicht mit einem Resort besetzt, was die Qualität des Riffs erklärt. An Fischen war aber dort nur Kleinzeug anzutreffen. Trotzdem hat sich der Ausflug für mich gelohnt. Der dritte Ausflug war der Turtle Reef-Ausflug. Versprochen waren Schildkröten, und die wurden auch geliefert, gleich fünf Stück haben wir gesehen! Auch dieses Hausriff wieder an einer Insel ohne Resort, sehr intakt und wirklich schön. Übrigens habe ich dabei zum ersten Mal eine Bruno-der-Titandrücker-Attacke miterleben dürfen, unser Guide war das Opfer. Der hat sich aber ordentlich gewehrt, und Bruno hat ihn nicht erwischt! Überhaupt haben die Guides der Tauchschule allesamt bei den Schnorchelausflügen einen guten Job gemacht. Sie hatten ihre Gruppe immer im Blick, keiner blieb zurück oder bekam Probleme, ohne daß sie es mitgekriegt hätten. War die Gruppe zu groß, wurde sie auf zwei Guides aufgeteilt. An Bord der Dhonis gibt es übrigens Süßwasser-Duschschläuche, mit denen man sich anschließend das Salz abwaschen kann. Eine Toilette ist auch vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Cornelia |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 20 |