NH Collection Maldives Reethi Resort

Es ist sehr schade, dass das Reethi Beach Resort im April 2020 wegen neuer Pächter vorübergehend geschlossen wird. Reethi Beach war die 7. Malediveninsel, auf der wir Urlaub gemacht haben, und das Resort zweifellos eines der schönsten und besten. Die 600 x 300 m kleine Insel ließ keine Wünsche offen (bis aufs Wetter im Dezember 2019). Ganz besonders toll fanden wir die Freundlichkeit und den Service des gesamten Personals.

Die Beach-Villen stehen alle auf der windgeschützteren Westseite. Auf der Ostseite, wo es im Dezember 2019 fast jeden Tag starken Wind und hohe Wellen hatte, sind neben den Hoteleinrichtungen nur wenige Garten-Bungalows zu finden. Ein Adapter für die Maledivensteckdosen und Regenschirme sind vorhanden. Jeder Bungalow hat zwei Liegestühle vor der verglasten Front sowie eigene Strandliegen mit Auflagen unter einem Sonnenschirm. Wie üblich kommt der Roomboy zwei Mal täglich. An dessen Arbeit gibt es absolut nichts auszusetzen. Eine große Flasche mit aus entsalztem Meerwasser gewonnenem Trinkwasser erhält jeder Gast täglich aufs Zimmer.

Wir hatten All inclusive gebucht, haben die drei Spezialitätenrestaurants deshalb nicht genutzt, obwohl es dort teilweise Rabatte gegeben hätte. Das Speisenangebot im Hauptrestaurant war für uns ideal, ausreichend, abwechslungsreich und schmackhaft. Auf der Insel gibt es 5 Bars mit unterschiedlichen Öffnungszeiten sowie eine spezielle All-inclusive-Getränkekarte. Wenig genutzt wurde allgemein der schöne Poolbereich mit Bar und Imbissrestaurant. Das Bedienpersonal war überall sehr aufmerksam und freundlich, auch ohne Trinkgeld.

Der Service auf Reethi war in jeder Hinsicht ausgezeichnet. Bei Problemen rief man einfach an der Rezeption an und kurze Zeit später waren Handwerker da. Ganz toll: ein Wechsel das Bungalows nach wenigen Tagen wurde möglich gemacht, und am Abreisetag, als wir 12 Uhr aus unserem Bungalow auschecken sollten, aber erst 18:30 abgeholt wurden, stellte man uns einen bereits hergerichteten anderen Bungalow zur Verfügung. Wir hätten ansonsten mit unserem Handgepäck stundenlang herumziehen müssen. Und die All-inclusive-Leistungen konnten wir bis zur Abreise von der Insel nutzen. Das war auf Angaga ein Jahr zuvor nicht der Fall. Für „Englischmuffel“ war von Vorteil, dass es einige deutschsprachige Mitarbeiterinnen gab. Eine von ihnen führte uns durch die zwei Einheimischeninseln und den Staff-Bereich von Reethi. WLAN gab es nur im Bereich der Rezeption, des Speisesaals und der Hauptbar. (Mobile-Daten-Karten für unbegrenzten Internetzugang kann man auf dem Flughafen von Male kaufen.)

Die Anreise mit Inlandsflug von Male auf eine Flugplatzinsel im Baa-Atoll und anschließendem Bootstransfer war viel zeitaufwendiger als ein (für 120 EUR zubuchbarer) Wasserflieger-Flug. In der Nähe von Reethi Beach liegen vor allem im Westen zahlreiche Inseln, unbewohnte, Einheimischen- und Hotelinseln. Ganz nah sichtbar ist eine neue Luxusinsel. Im All inclusive-Paket ist ein Bootstrip auf zwei Einheimischeninseln und eine Sunset-Cruise enthalten. Das Hausriff auf der Westseite ist an vier Ausstiegen in kurzer Zeit auch bei Ebbe schwimmend zu erreichen. Die toten Korallenbänke bekommen ganz langsam wieder Farbe. Dort gibt es neben einem reichhaltigen, bunten Fischangebot auch Schildkröten und kleine Kraken. Wenn man Glück hat, kann man die an der Riffkante relativ oft vorbeiziehenden Delphine aus der Nähe sehen, wie auch mal einen 2-Meter-Riffhai. Auf der Ostseite haben wir am Hauptsteg zufällig einen Schwarm Mantas gesichtet. Ein einzigartiges Erlebnis sind die täglich 18 Uhr stattfindenden Fisch-, vor allem aber Rochenfütterungen, wo auch Gitarrenrochen erscheinen. Einen Nachteil hat der größte Teil der Westseite leider: Steine und Korallenbänke beginnen bereits nach wenigen Schritten ins Meer. Schwimmen ist nur an einigen Stellen möglich, z. B. in der Lagune an der Sunset-Bar, seitlich der Wasserbungis an der Westseite (Badeschuhe sind vor allem hier empfehlenswert) und bei ruhiger See an einigen Stellen auf der Ostseite. Erstaunt waren wir etwas über den wackeligen Behelfssteg auf der Westseite (wohl wegen der ständig hohen Wellen auf der Ostseite angelegt). Die feinen Korallensandstrände werden jeden Tag von angeschwemmten Steinchen, Korallenstücken und Muscheln beräumt. Viele laufen ständig barfuß herum, aber Rezeption, Speisesaal, ein Teil der Hauptbar und der Sunsetbar haben Holzfußboden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Verschiedenste Ausflüge wurden angeboten, unter anderem auch Nachtschnorcheln. In der Hauptbar gab es abends Unterhaltungsprogramme.