NH Milano Machiavelli

Das Hotel NH Milano Machiavelli liegt recht zentral zwischen den Metro/S-Bahnstationen Porta Venezia und Republicca. Die Innenstadt (zB Duomo) kann auch zu Fuß in ca. 20 Minuten erreicht werden. Wer sich einen ganzen Tag lang im Zentrum von Mailand aufhalten und nach dem Abendessen noch einen Verdauungsspaziergang machen möchte, benötigt so eigentlich gar keinen Fahrschein für öffentliche Verkehrsmittel. Die Umgebung des Hotels kann als ruhig bezeichnet werden, es gibt unmittelbar keine stark befahrene Straße und auch von Lokalen oder Restaurants haben wir keinen Lärm wahrgenommen. Die einzige unangenehme Erfahrung beruhte in der letzten Nacht auf einen Reisebus, der frühmorgens vor dem Hotel den Motor laufen ließ und einigen Passanten, deren Laune in der Nacht auf Sonntag doch recht lautstark war. Gästen steht auch eine Parkgarage zur Verfügung, zu der wir aber nichts sagen können, da nicht genützt. Die Mitarbeiter bei der Rezeption waren alle sehr freundlich, professionell und sprachen gutes Englisch. Was den Fahrplan vom Flughafenbus betrifft, recherchiert man vor Reiseantritt jedoch besser selbst. Für die Strecke mit dem Bus Nr. 73 vom Flughafen zum Hotel bzw. umgekehrt sollte man ca. 60 Minuten einplanen. Eine Fahrt (eigentlich exklusive Gepäck) kostet EUR 1,50. Das ist sehr günstig, allerdings kann es im Bus sehr eng werden, insbesonders für die Strecke Flughafen - Innenstadt (S. Babila). Wir hatten im NH Milano Machiavelli ein Superior Doppelzimmer gebucht, das wirklich angenehm geräumig und einwandfrei sauber war. Aber auch die Standard Doppelzimmer, in die wir ab und zu einen Blick erhaschten, machten einen sehr netten und nicht allzu beengten Eindruck. Unser Superior Zimmer war mit Parkettboden und einem Doppelbett ohne Schlitz in der Matratze ausgestattet. Diese hätte aber - nach unserem Empfingen - etwas weicher sein können. Das Fenster verfügte über eine automatischen Innen-Stoff-Rolllladen und über einen Vorhang, geöffnet werden konnte es jedoch nicht. Die Klimananlage funktionierte einwandfrei, nach dem Ausschalten arbeitete sie zwar noch einige Minuten nach, was uns anfangs irritierte, dann war Schluss. Auch das Badezimmer, ausgestattet mit einer Wanne und einer Regendusche, war sehr geräumig. Es standen umfangreiche Hygieneartikel zur Verfügung. Die Duschtrennwand hätte etwas breiter sein können. Vorsicht mit der Notfallschnur, die in der Wanne hängt, diese ist scheinbar sehr sensibel! Wir kamen einmal während des Duschens unabsichtlich daran an. Die Reaktion des Hotelpersonals war allerdings vorbildlich: wir erhielten sofort einen Anruf, ob denn alles in Ordnung wäre. (Im Vergleich zu einem Hotel in Schweden, in dem aufgrund von Wasserdampf aus der Dusche dreimal der Feueralarm losging und es niemanden scherte). Das kostenlose WiFi funktionierte sehr gut und zuverlässig, was ja leider auch keine Selbstverständlichkeit ist. Der Frühstücksraum befindet sich im Erdgeschoß im Anschluss an die Lounge. Das Buffet war sehr umfangreich (untypisch für Italien) und von ausgezeichneter Qualität (besonders das Brot!) Es wurden sowohl kalte als auch warme Speisen (Eier, Speck, Würstchen) angeboten. Die Variatonen von Wurst, Käste und Mehlspeisen wechselte täglich. Es gab eine Vielzahl von Fruchtsäften zur Auswahl, darunter auch zwei Smoothies. Verbesserungswürdig ist das Angebot an Kaffee, denn es gibt nur einen einzigen Automaten, hinter dem sich mitunter eine längere Schlange bilden kann. Allerdings serviert das Personal auf Bestellung den Kaffee auch frisch und ausgezeichnet zubereitet an den Tisch. Etwas enttäuschend fiel das verlängerte Frühstücksbuffett am Sonntag aus; das Personal kam später am Morgen mit der Menge an Gästen scheinbar nicht mehr zurecht. Bei verschiedenen Speisen und Getränken herrschte längere Zeit Flaute und als dann auch noch das Geschirr knapp zu werden begann, bedienten sich manche Gäste bereits eigenmächtig aus den Regalen. Das Personal reagierte gereizt auf die Bitte, frei gewordene Tische zu säubern und mit frischem Besteck zu versehen. Hier täte das Hotelmanagement besser daran, eine zusätzliche Servicekraft einzustellen anstatt des Securitymannes, der stundenlang im Frühstückssaal herumstand. Alles in allem kann das Frühstücksangebot vom NH Milan Machiavelli aber gelobt werden. Wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen und die Lage des Hotels war praktisch. Wir können das Hotel weiterempfehlen und würden hier wieder buchen. Tipps: Die Expo 2015, die noch bis 31. Oktober geöffnet hat, aber hier könnte man ganze Seiten damit füllen, was man tun und besser lassen sollte. Die Besteigung des Doms, das ein großartiges Erlebnis ist, interessante Einblicke gibt und einen tollen Ausblick bietet. Und im August ist Mailand überraschend ruhig und entspannt.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife