Nilaveli Beach Hotel

Es ist kaum zu verstehen, dass dieses Hotel am schönsten Strand in Sri Lanka derartig schwach besucht ist. Wir können uns das nur mit zwei möglichen Antworten erklären: 1. Die große Entfernung zum Flughafen in Colombo (man braucht etwa einen ganzen Tag für die Anreise) 2. Das extrem schlechte Preis-/Leistungsverhältnis. Das Hotel ist für das, was geboten wird, schlicht deutlich überteuert. Wir empfehlen, den Aufenthalt im Hotel nicht über eine Woche auszudehnen. Diese Zeit hält man man aus. Alles, was darüber hinausgeht, wird schmerzhaft. Man sehnt sich nach Abwechslung und nach anderen Gästen.

Die Zimmerausstattung würde man in einem Katalog mit "zweckmäßig" beschreiben. Es gab zwei Betten, zwei Stühle, einen Kleiderschrank und einen Kühlschrank. Einen Tisch gab es nicht, allerdings eine sehr breite und tiefe Fensterbank, die als Tisch herhalten konnte. Die Tür zur Terrasse hatte keine Klinke, statt dessen gab es sowohl auf der Außenseite als auch innen jeweils einen Riegel. Das ist extrem unpraktisch, wenn man zu zweit unterwegs ist und der eine drinnen und der andere draußen sein möchte. Der innere Riegel ist nur von innen zu betätigen und der Außenriegel nur von außen. Es empfiehlt sich, zur Dämpfung des unvermeidlichen Türklapperns bei Wind Papiertaschentücher zwischen Türblatt und Rahmen zu klemmen. Auch einen Safe sucht man im Zimmer vergeblich. Man muss seine Wertsachen und Reisedokumente zum Office hinter der Rezeption bringen. Das funktioniert allerdings problemlos. Ebenso mussten wir auf Informationsmöglichkeiten durch TV oder Radio verzichten. Es gibt zwar einen Antennenanschluss, aber es gibt keine Geräte.

Die Einschränkung bezüglich der Gastronomie ist durch die Tatsache zu erklären, dass sehr wenig Gäste in der Anlage waren und dass es sich deswegen für das Management nicht gelohnt hat, täglich ein Buffet anzubieten. In der Regel wurde abends dann a la Carte gegessen. Die ersten paar Male kam das bei uns gut an, weil das Essen nett angerichtet war, aber wenn man jeden Abend dieselbe Prozedur erlebt, dann sehnt man sich danach, sich sein Essen auch mal wieder selber zusammenstellen zu können. An unserem letzten Abend im Hotel waren wir schließlich so weit, dass wir in den Hungerstreik getreten sind. Wir konnten es einfach nicht mehr sehen. Ein besonderes Highlight dagegen war ein Beach-Dinner mit hervorragend zubereiteten Meeresfrüchten.

Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend. Das liegt möglicherweise daran, dass bei der Belegung des Hotels mit Gästen gefühlte zwei Personen Personal auf einen Gast kommen. Die Zimmer werden zweimal täglich gemacht. Auch das Bad wird beim zweiten Mal mitgemacht.

Das Hotel liegt am schönsten Strand von Sri Lanka nördlich der Stadt Trincomalee in der Ortslage Nilaveli unmittelbar am Strand. Eine schmale Stichstraße führt von der Straße zum Hotel. In der Umgebung gibt es nicht viele Möglichkeiten der Zerstreuung. Man ist in etwa einer halben Stunde in der Stadt Trincomalee, wo man sich die Befestigungsanlagen und einen hinduistischen Tempel am Swami Rock anschauen kann. Weiterhin sehenswert sind die heißen Quellen an der Straße Richtung Anuradhapura. Hier ist der Kontakt mit den Einheimischen garantiert. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in unmittelbarer Umgebung des Hotels keine.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Tagestemperaturen lagen während unseres Aufenthaltes zwichen 35 und 38 Grad Celsius. Demtentsprechend waren unsere Ambitionen auf Sport eher gemäßigt. Es gibt zwar einen Tennisplatz, der wird allerdings nicht genutzt. Der Pool ist relativ groß und das Wasser sieht auch durchsichtig aus, auf der Oberfläche schwamm allerdings ständig feiner Schnutz, der mit einem Netz nicht abfischbar war. Die Liegen am Strand sind von der rustikalen Sorte - Holzpritschen, die selbst mit Matratzen vom Pool-Attendant nur bedingt für einen längeren Aufenthalt eines Hintern geeignet sind.