Novostar Royal Beach

Das Hotel ist relativ klein, was auch ein Grund für uns war es zu buchen. Trotzdem war es so unterbelegt, dass es wie ausgestorben wirkte. Wir waren vll. insgesamt 25 Gäste, und das Anfang September!! Nach einer unfreundlichen, gelangweilten Begrüßung durch einen offensichtlich unmotivierten Rezeptionisten, hat mich der Kofferträger (dessen Dienstleistung ich freundlich ablehnte) laut angemotzt -schließlich ist ihm dadurch Trinkgeld durch die Lappen gegangen. Die Unfreundlichkeit zog sich durch den ganzen Aufenthalt. Nach drei Tagen hatten wir die Schnauze voll (die Gründe sind unten aufgeführt), sodass wir den Notruf von Neckermann alarmierten und am nächsten Morgen in ein anderes Hotel (Hotel Marabou - empfehlenswert!) verlegt wurden. Dieses Hotel sollte sich keiner antun! Wir sind weder pingelig noch spießig, fordern aber ein Mindestmaß an Respekt und haben einen gesunden Menschenverstand. Eigentlich gibt es im Foyer WLAN. Das funktionerte an einem Abend. Danach nicht mehr. Also am besten gar nicht davon ausgehen erreichbar zu sein. Lassen Sie sich von ihrem Reiseleiter sagen wieviel man fürs Taxi zu verschiedenen Orten zahlt. Die Taxifahrer handeln ohne Ende. Dann einfach weggehen - die kommen schon hinterher. Es gibt nämlich viel zu viele Taxis in Sousse, der Markt ist heiß umkämpft. Das einzig nette und nicht touristische Cafe, das wir gefunden haben, ist wenige hundert Meter stadtauswärts an der Hauptstraße zu finden. Es heißt, glaub ich, "Chocolat". Lecker, günstig und viele Einheimische. Mit durchschnittlich 33 Grad ist Anfang September durchaus noch eine schöne Reisezeit. Man sollte, vor allem als Frau, ein dickes Fell haben. Überall wird man angequatscht. Wenn man nicht antwortet, wird man beschimpf- lautstark- bis man nicht mehr zu sehen war. Außerdem wurde meiner Freundin versucht die Tasche zu klauen, vom Motorroller aus. Einen Ausflug nach Port El Kantaoui kann man sich schenken. Es handelt sich um einen künstlich angelegten Hafen mit Touristenshops. Nichts landestypisches. Nur zur Touribespaßung. Dasselbe gilt für die Medina in Hammamet. Da handelt es sich um einen künstlich angelegten Markt. Die gleichen Souvenirshops, nur teurer als in Sousse. Der Ausflug nach El Djem, wo sich ein Amphithetaer und ein Mosaikmuseum befindet, ist empfehlenswert. Vorausgesetzt die Klimaanlage des Reisebusses funktioniert. Bei uns war das leider nicht der Fall. Generell gilt: Nicht bescheißen lassen! Sie versuchen es überall...ÜBERALL!! Ein Beispiel: Wir bestellen im Café eine Flasche Wasser (1,5 Liter -2,50 Dinar, so steht es in der Karte). Wir bekommen eine Flasche mit 0,9 L. Erst nach langer Diskussion mit dem Kellner, der sich einfach dumm gestellt hat (auch das ist eine Masche), haben wir dann nur noch 2 Dinar bezahlt. Noch ein Hinweis: Die Taxifahrer sagen ihren Kumpels nach der Fahrt von wo die Touristen kommen. Dann sprechen einen die Kumpels an und geben sich als Barkeeper oder Koch im eigenen Hotel aus. So nach dem Motto "I saw you this morning at breakfast.". Dann quatschen sie einen voll und versuchen einen in einen Laden zu ziehen- zum Geld ausgeben. Wir waren zum Glück nie so naiv mitzugehen.

Als wir das erste Mal im Zimmer angekommen sind, wären wir am liebsten gleich wieder umgedreht. Nicht nur, dass überall Haare und Sand rumlagen - die Betten waren eine absolute Frechheit! Gelbe, schwarze, rote Flecken auf den Laken. Die Kopfkissen dunkelbraun. Als wir diese zur Rezeption brachten, wurden wir lautstark von dem Rezeptionisten und seinen zwei Kumpels (die den ganzen Tag dort rumlungerten und quatschten) ausgelacht. Mit einem süffisanten Grinsen ging letztendlich einer mit um die Kissen einfach mit welchen aus anderen Zimmern zu tauschen. Sprich - der nächste Urlauber hat dann unsere Kissen bekommen. Ohne Worte. Die komplette Anlage ist ranzig und ungepflegt, was eigentlich schade ist. Architektonisch ist sie nämlich ganz schön. Die Klimaanlage funktionierte. Der Fernseher empfing zwei Deutsche Sender, allerdings sehr schlecht. Eine Minibar gab es nicht.

Eigentlich war es schön, dass es täglich einheimische Küche gab (es gab morgens und abends ein sehr kleines Buffet), aber leider war das Essen immer lauwarm und sehr sehr fad....manches ungenießbar. Es stand nicht dran um was es sich handelt und der Koch/Kellner - was auch immer er war- sprach kein Englisch. Der Nachtisch war kurios! Seltsame flüssige "Cremes". EInmal wurde sogar ein Pott Vanilleeis ungekühlt (!!!) auf den Tresen gestellt. Nach 10 Minuten war natürlich auch das flüssig. Super. Das Frühstück war unterirdisch. Baguette und Toast, das Gemüse vom Vortag (dass es mittlerweile braun war, war denen egal), kein Joghurt, kein Obst, kein vernünftiger Aufschnitt. Die Tischdecke war schon fleckig als wir ankamen, sie wurde kein einziges Mal gewechselt. Andere Gäste haben sich beschwert und dann eine andere fleckige Decken bekommen. Das Geschirr war dreckig, vor allem die Gläser.

Service? In dem Hotel? Fehlanzeige! Wie gesagt, wir wurden von dem Personal ausgelacht!! Offensichtlich arbeiten dort nur Familienmitglieder und keiner hat Angst um seinen Job. Um die Fragen und Wünsche der Urlauber wird sich nämlich nicht geschert. Im Gegenteil. Kein freundliches "Hallo" wenn man das Hotel betritt. Wenn man mal eine Frage hat (zum Beispiel wann denn die Animation anfängt, die nie stattfand), wird man erst ignoriert. Wenn die Herren der Schhöpfung dann irgendwann fertig waren mit ihren Gesprächen wurde einem mit einem kurzen Kopfnicken zu Verstehen gegeben, dass man sein Anliegen nun vortragen darf. Eine freundliche oder hilfreiche Antwort gab es nie. Am letzten Abend vor dem Hotelwechsel wolten wir wissen warum das Internet nicht funktioniere. Da wurden wir so unverschämt angehandelt, dass mir die Hutschnur platzte und ich dem Rezeptionisten mal meine Meinung geigte. Auch dann wurde ich ausgelacht, anstatt meine Beschwerde ernst zu nehmen und darauf einzugehen.

Von wegen zentral gelegen. Das Hotel ist nahezu das letzte an der Promenade. Zur Innenstadt von Sousse sind es etwa 3 Kilometer. Wir mussten jedes Mal mit dem Taxi fahren (2-3 Dinar). Das Hotel liegt an einer Hauptstraße an der ein Hotel neben dem nächsten ist. Es gibt 1001 Souvenirshops, aber wenn man mal frische Früchte kaufen möchte, muss man einen viertelstündigen Fußmarsch auf sich nehmen oder mit dem Taxi zum Monoprix fahren. Der Strand ist direkt vor der Tür. Auch wenn es ein öffentlicher Strand ist, wird er vom Hotel keineswegs gepflegt. Überall liegen Zigaretten, Flaschen, Müll. Das haben wir bei dem anderen Hotel, das genau daneben liegt, anders kennengelernt. Dort ist es nicht egal wie sich die Touristen fühlen. Pro Liege und Tag zahlt man 2 Dinar, das ist wohl normal in der Gegend. Der Strand vom Royal Beach war mit Abstand der leerste weit und breit. Ab fünf Uhr fingen die "Liegen-Boys" an zu pfeifen und sich lautstark zu unterhalten. Das war das Vorspiel zum "Touris vertreiben". Um Punkt 6 wird einem dann die Matte unterm Po weggezogen. Auch das ist in anderen Hotels anders!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Außen- und einen Innenpool. Beide haben wir nicht genutzt weil wir keine Sekunde länger als nötig in der Anlage bleiben wollten. Aber schon von außen sahen sie dreckig aus. Wie der Rest des Hotels. Außerdem wurde durch ein Schild explizit darauf hingewiesen, dass hier keiner die Pools beaufsichtigt. Für Kinder, zumindest wenn diese nicht permanent durch die Eltern beobachtet werden, ist das also auch nichts. Animation gab es nicht! Samstagnachts ist in der benachbarten Bar Diso. Von 23:30 bis 4 Uhr morgens lagen wir wach im Bett. Es war so laut, dass selbst Oropax keine Chance hatten. Animation gab es im Royal Beach nicht. An einem Abend sollte eine Bauchtänzerin kommen. Als wir pünktlich um 21:30 Uhr im Foyer waren, war davon aber keine Spur. Als ich nachfragte bekam ich ein pampiges "Look - nobody is here. So no belly dancer!". Aha. Klar, hätten wir uns auch selber denken können. Wie blöd von uns.