Über das Hotel an sich kann man sich nicht beschweren. Die Anlage ist top in Schuß, unser Appartement war sauber und gepflegt. Lediglich die Möbel waren etwas laut auf dem Fliesenboden. Da die Wände sehr hellhörig sind, darf man nicht geräuschempfindlich sein. Halbpension war für uns vollkommen ausreichend, da es mittags so heiß ist, dass man nicht unbedingt Hunger hat. Das Essen war immer gut und reichlich. Im September ist die Hotelanlage nicht überlaufen und die Gäste zwar zum größten Teil britisch, aber eigentlich erträglich. Abgesehen von der Daueranimation am Pool, der wir aber sowieso entflohen sind. Der Strand ist viel schöner! Generell gesehen ist das Hotel behinderten- und auch familienfreundlich. Wir haben Last-Minute gebucht und hatten so ein optimales Preis-Leistungsverhältnis. Der September ist ein optimaler Reisemonat, da die Temperaturen hoch sind, die Insel aber nicht von Touristen überlaufen ist. Man sollte sich aber darauf einstellen, dass wenig junge Leute in dieser Zeit auf der Insel sind. Die meisten Touristen sind älter oder Familien mit kleinen Kindern. Sehr empfehlenswert ist es, ein Auto zu mieten und auf eigene Faust ins Inselinnere zu fahren, wobei man keine kulturellen Highlights erwarten darf. Empfehlenswert ist ein Abstecher nach Pozzo Negro, wo eine sehr schöne Badebucht ist. Kurz vor Pozzo Negro findet man auf der rechten Seite ein Ausgrabungsgebiet. Die Siedlung La Atalayita ist ein Besuch wert. Man kann dort die Wohnbegebenheiten der Ureinwohner der Insel besichtigen und von einem Berg aus die Lavaströme sehen. Man sollte das Leitungswasser auf der Insel nicht trinken. Es empfiehlt sich Wasser in 5l Kanistern zu kaufen. Lebensmittel sind auf der Insel verhältnismäßig teuer. Auf Süßigkeiten verzichtet man besser. Gummibärchen oder Schokolade sind extrem teuer. Dafür sind Zigaretten und Alkohol sehr günstig. Für sonnenempfindliche Haut empfiehlt sich Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30. Einen Sonnenbrand holt man sich schon innerhalb einer halben Stunde...
Wenn man sich für die Anlage entscheidet, sollte man als Gast versuchen ein Appartement im hinteren Bereich der Anlage zu bekommen. Die Abendanimation der Engländer im Hotelclub ist recht laut und kann unter Umständen stören. Die Zimmer sind zwar hellhörig, aber erträglich. Die Handtücher werden jeden Tag gewechselt. Ausnahme: Donnerstag und Sonntag. Da hat das einigungs-Personal frei. Die Bettwäsche wird einmal in der Woche gewechselt. TV haben wir nicht genutzt, es wären aber deutschsprachige Programme vorhanden gewesen. Eine Klimaanlage hat das Appartement nicht. Sie ist aber auch nicht nötig, da immer ein Wind geht und es sich nachts schnell abkühlt. Die Möblierung im Appartement war zweckmäßig und in gutem Zustand. Die kleine Küche ist ebenfalls gut ausgestattet. Man sollte aber an Spüllappen und Spülmittel, sowie Gewürze, Öl und ähnliches denken, wenn man Selbstverpflegung gebucht hat. Das Badezimmer ist sehr geräumig, so dass man sich auch mit drei Personen bequem dort aufhalten kann. Im Wohnzimmer kann die Couch auch als Schlafcouch ausgezogen werden. Auf der Terasse befindet sich ein integrierter Wäscheständer zum Ausziehen. Daher sollte man sich Wäscheklammern mitbringen. Der Wind könnte sonst die Kleidung frühzeitig abräumen...
Das Essen im Speisesaal war immer gut und ausreichend vorhanden. Über mangelnde Sauberkeit konnte man sich auch hier nicht beschweren. Das Personal räumte dreckiges Geschirr sofort weg und deckte die Tische immer wieder neu ein (inklusive Tischdecken). Die Platten und Schüsseln mit Speisen wurden immer wieder neu aufgefüllt und die Köche kontrollierten stets Temperatur und die Sauberkeit um die Theken herum. Die Speiseauswahl variierte beim Abendessen jeden Tag, beim Frühstück aber eher selten. Da aber so viel Auswahl vorhanden war, konnte man jeden Morgen etwas anderes frühstücken, ohne zweimal dasselbe essen zu müssen. Auch für Gäste, die - wie wir - kein englisches Frühstück mögen, war immer etwas dabei. Beim Abendessen gab es zwei Themenabende. Einen spanischen bzw. kanarischen Abend und einen italienischen Abend. Die Atmosphäre beim Essen war grundsätzlich gut, lediglich der Musikgeschmack der Kellner war manchmal etwas unpassend. Was etwas negativ zu bewerten ist, sind die Getränkepreise beim Abendessen. Ein 0,2l Softgetränk wird mit 1,80Euro berechnet.
Da das Hotel im September nicht vollkommen ausgebucht war, konnten wir uns über Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Service nicht beschweren. Lediglich bei der Zimmerreinigung war erst ein kleines Trinkgeld nötig, damit das Bad richtig geputzt wurde. Das Personal an der Rezeption war zum Teil deutschsprachig, ansonsten konnte man sich auf Englisch verständigen. Wollte man Karten über die Insel, so konnte man sich an die Rezeption wenden, die auch mit Telefonnummern oder Informationen weiterhelfen konnten. Im Speisesaal waren immer genügend Servicekräfte, die stets bemüht waren, ihre Gäste zuvorkommend zu behandeln.
Wir fanden die Lage des Hotels sehr gut, weil es etwas außerhalb von Corralejo liegt und uns somit die Touristenmassen und die gefühlten 5000 Baustellen entgingen. Dennoch war man zu Fuß schnell im Ort, am Stadtstrand oder Hafen (max. eine halbe Stunde Fußweg). Zum Dünenstrand war es dank der relativ nahe gelegenen Bushaltestelle (etwa 5min Fußweg) auch nicht weit. Das Hotel hat einen eigenen kleinen Supermarkt, der aber wegen den hohen Preisen nicht so empfehlenswert ist. Zu Fuß erreicht man aber in etwa 10-15min einen günstigen Sparmarkt oder einen anderen Supermarkt im Ortskern. Hinter der Hotelanlage liegt direkt das Naturschutzgebiet, durch das man ausgiebige Wanderungen machen kann, ebenso ein Vulkan, auf den man steigen kann. Allerdings darf man hier keine vorgegebenen Wege erwarten... Vom Hafen aus kann man Bootstouren entlang der Küste oder zur Isla de Lobos oder nach Lanzarote unternehmen. Die Fahrt zur Isla de Lobos ist sehr empfehlenswert. Mit Glück kann man durch den Glasboden der Celia Cruz Schildkröten, Rochen oder andere Meerestiere sehen. Auf jeden Fall sollte man Badesachen einpacken und genug Verpflegung, besonders Wasser. Für Hin- und Rückfahrt zahlt man etwa 11Euro. Der Bus zum Dünenstrand ist verhältnismäßig günstig. Man zahlt 1Euro pro Strecke. Die Busanbindung ist ebenfalls gut (alle halbe Stunde). Bei Corralejo darf man kein beschauliches Fischerdörfchen erwarten. Es ist stark auf Tourismus ausgelegt und eigentlich nur bei Nacht schön. Tagsüber sieht man die vielen Baustellen, Bauruinen und "Müllkippen" in Baugruben. Der Stadtstrand ist nicht empfehlenswert, es sei denn, man steht auf Hundekot im Sand. Vielleicht gibt es in Corralejo ein schönes Plätzchen außer unserem Hotel, aber wir haben es jedenfalls nicht entdeckt.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
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| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 1 Woche im September 2006 |
| Reisegrund: | Wandern und Wellness |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Kerstin und Yvonne |
| Alter: | 19-25 |
| Bewertungen: | 2 |


