- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Zunächst einmal ein paar Worte im Voraus: jeder, der sich hier mit Krtitk zerreißt, sollte erst einmal darüber nachdenken, wo es sich befindet. Die Kapverden sind touristisch mehr oder weniger Neuland, das kann und sollte man nicht mit einem 5* plus Club in der Türkei oder Ägypten vergleichen. Das Hotel ist wunderschön angelegt, sehr weitläufig und ansprechend. Mit vielen kleinen und niedrigen Bungalows schmiegt es sich perfekt an den Felsabsatz hinter dem Strand, der nebenbei bemerkt unglaublich schön ist. Wir reisen sehr viel, aber solch einen Traumstrand haben wir selten gesehen. Die Anlage ist insgesamt sehr gepflegt und für die trockenen Klimabedingungen auf Boavista zudem sehr grün. Jeden Tag kann man beobachten, dass das Personal mit der Pflege der Anlage beschäftigt ist - es wird neu angepflanzt, gegossen, gestrichen, geputzt, und und und Obwohl die Anlage weitläufig ist sind die Wege kurz, selbst wenn man wie wir, einen Bungalow am Rand der Anlage hat. Fast alle Zimmer haben einen herrlichen Blick über den Strand und die Dünen zum Meer. In einem schönen und geräumigen Restaurant mit terrasse zum Meer wird Frühstück und Abendessen angerichtet, in einem weiteren Restaurant, näher zum Strand, gibt es das Mittagessen. Ende Februar wird die Anlage überwiegend von Franzosen beherrscht, geschätzt etwa 60%. Weitere vielleicht 30% sind Italiener, die restlichen 10% teieln sich Engländer und Deutsche. Wir haben nur ein russisches Paar getroffen. Insgesamt gesehen ist das Publikum sehr angenehm, wenn auch Franzosen und Italiener ihrem Ruf einer lauten Unterhaltung voll gerecht werden. Von wenigen Monaten bis zu 90 Jahren ist jedes Alter gleichmäßig vertreten. Unser Tipp ist es, nicht mit den Erwartungen an ein 5* Hotel in Ägypten oder der Türkei anzureisen. Man muss, wenn auch nur wirklich kleine, Abstriche machen. Dafür wird man aber mit einem unerreichten Strand, tollen Menschen, super Wetter und einer spannenden Insel belohnt. Wir waren begeistert und kommen ganz sicher wieder. Der Tipp ans Hotel wär, mit wenigen Kleinigkeiten, die kaum Geld kosten, aus einem guten ein perfektes Hotel zu machen. z.B. - Wasserkocher mit Kaffee und Tee am Zimmer - ein Bild an die Wand im Wohn-/Schlafraum - Minibar füllen (was man am Zimmer trinkt, trinkt man an der Bar nicht) - Auflagen auf die Liegen Zum Abschluss noch ein ganz dickes Danke an Matteo, unseren Reiseleiter von Berge & Meer. Er lebt seit 20 Jahren auf den Kapverden und hat und perfekt durch unseren Aufenthalt begleitet. Ohne Ihn hätten wir nicht einen Bruchteil von Land, Kultur und Leuten erfahren. Wirklich ganz klasse!
Die Zimmer sind groß, einfach, aber vollständig eingerichtet. Ein sehr breites Doppelbett, allerdings nur mit einer, ebenso breiten Decke. TV mit ca. 5 deutschen Programmen, u.a. ZDF und Eurosport steht auf einem großen Schreibtisch mit einem Stuhl. Der Kleiderschrank ist groß genug für zwei Personen, bzw. zwei große Koffer voll Klamotten. Für den Safe werden 2 Euro pro Tag berechnet, der Kühlschrank funktioniert, ist aber leer und wird nicht aufgefüllt. Bei der Anreise steht eine 1,5 L Flasche Bonaqua am Zimmer. Diese kann an der Bar wieder aufgefüllt, oder an der Rezeption für 2 Euro nachgekauft werden. Das Bad verfügt über ein Waschbecken, ein Bidet und eine große Dusche. Die Handtücher werden täglich gewechselt, selbst wenn man diese nicht auf den Boden legt.
Insgesamt gibt es zwei drei Restaurants. Eines für Frühstück und Abendessen, ein weiteres für das Mittagessen und ein a la Carte Restaurant für den Abend. Zudem eine sehr schöne Poolbar und eine ebenso schöne Beachbar. An der Beachbar gibt es von 12 bis 18 Uhr warme und kalte Snacks. In beiden Bars wird neben einem Kaffeeautomat (mit gutem Kaffee) zudem frisch gemahlener und gebrühter Kaffee, Espresso, Cappuccino angeboten. Die Auswahl an Cocktails ist sehr gut und fast alle werden frisch gemixt. Die Auswahl in den Restaurants ist sehr gut und die Qualität des Essens ließ für uns keine Wünsche offen. Wer hier nichts für sich findet, der findet es auch nicht zu Hause. Die Hygiene ist ausgezeichnet, die Köche und das Küchenpersonal trägt zu Haarnetzen sogar noch Mundschutz. Die Küche ist international mit zusätzlich landestypischen Spezialitäten, wie z.B. Cachupa. Wir haben kaum gesehen, dass Trinkgeld gegeben wurde und wenn, dann von Deutschen Gästen, dies wird aber auch nicht erwartet oder gefordert. Dennoch ist der eine oder andere Euro Trinkgeld sicher gut angelegt, zumindest ist man sich danach vieler, ehrlicher Lächeln der Empfänger sicher.
Das Personal ist schnell und freundlich, wenn auch nicht herzlich. Man ist stets bemüht die Gäste schnell und gut zu bedienen, die Bars sind mit ausreichend Personal besetzt, Wartezeiten haben wir keine erlebt. Mit Engllisch und Deutsch kann man ein Getränk bestellen, mehr aber sicher nicht. Wenn überhaupt, dann spricht das Personal Italienisch und etwas Französisch. An der Rezeption allerdings arbeitet eine Deutsche und alle anderen sprechen sehr gutes Englisch. Die Zimmermädchen verstehen keinerlei Fremdsprachen. Die Zimmerreinigung ist ausreichend, wenn auch nicht gerade vorbildlich, aber man kann zumindest sagen es ist sauber. Wir hatten kein Ungeziefer oder anderes Getier. Lediglich ein Glasrand am Schreibtisch wurde die ganze Woche über nicht weg gewischt. Aber was soll´s, für 3,5 oder 4 Sterne in einem afrikanischen Urlaubsdomizil erwarten wir das auch nicht zwangsläufig. Es gibt jeden Tag ein Zeitfenster von zwei Stunden, an denen ein Arzt zur Verfügung steht, den wir zum Glück nicht benötigten. Der Kinderclub ist wirklich sehr zu loben, man sieht den ganzen Tag die vielen Kinderbetreuer mit Ihren Schützlingen unterwegs. Leider scheint dort aber ausschließlich Französisch gesprochen zu werden, wie insgesamt das ganze Hotel überwiegend auf Franzosen ausgelegt ist. Wir hatten nur eine "Beschwerde" - das Wasser in der Dusche lief nicht ab. Bereits als wir von der Rezeption zurück kamen, war ein Handwerker da und hat es behoben.
Wenn man auf einer Insel von 30 mal 31 Kilomtern von Lage sprechen kann, dann ist die Lage perfekt. Zum Flughafen sind es 3 km, was 5 Minuten Transfer entspricht, wenn auch die Straße zum Hotel in Deutschland nicht einmal den Namen Feldweg verdient hätte. Nach Sal Rei, dem Hauptort, sind es maximal 10 Minuten mit dem Taxi für pauschl €10,-- oder ca. 2 Stunden zu Fuß am Strand entlang. Sämtliche angebotenen Ausflüge gehen direkt vom Hotel weg. Boavista ist eine sehr ruhige und beschauliche Insel, Nightlife darf man nicht erwarten, aber das Hotel bietet jeden Abend Live-Musik und Tanz, eine Show und eine Disco bis 2 Uhr.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über Tennisplätze und ein Fitnessstudio, beides in guter Ausstattung. Am Strand gibt es weder Händler, noch Sportanbieter. Also Surfen, Tauchen, Banana-Boat, Jet-Ski sind zum Glück hier nocht nicht vertreten. Wer möchte kann im benachbarten Iberostar (ca. 200m) sehr günstig ein Quad mieten und damit über die Dünen und den Strand brausen - das macht extrem viel Spaß, besonders da man schon nach einem Kilometer keinem Menschen mehr begegnet. Sowohl der Strand, als auch der Pool sind sehr gepflegt und sauber. Freie Liegen gibt es zu jeder Tageszeit, obwohl das Hotel bis zum letzten Bett ausgebucht war. Wir haben das aber außer beim Essen nie bemerkt. Die Gäste verlaufen sich so, dass man immer den Eindruck hatte, es ist doch kaum jemand da. Besonders am Strand herrscht herrlicher Ruhe. Man kann teilweise kilometerweit am Strand laufen, ohne jemandem zu begegnen. Die Liegen sind leider nicht der Hit. Eine Mischung aus uralt und nagelneu, aber allesamt ohne Auflagen. Sonnenschirme gibt es genügend. Sonnenschutz, Duschgel, Shampoo, etc. unbedingt genügend von daheim mitbringen, ein Duschgel kostet z.B. im Shop € 8,-- wobei aber auch Duschgel am Zimmer bereit steht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Günther M. |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |