Occidental Jandía Playa

Wie aus der Zeit gefallen, lange nicht mehr in so einem abgewohnten und riesigen Hotel gewohnt! Wir fanden es interessant, dass diese Häuser noch so einen Anklang finden.

Die abgestossene Holztür mit großen Ritzen und der Türgriff aus Messing, der sich einmal um 180 Grad komplett durchdrücken ließ, machten einen ranzigen und wenig vertrauenserweckenden Eindruck und liessen viel Platz für ungebetene Gäste (Kakerlaken!) Der Griff der Terrassentür war ebenfalls locker, aber hat gehalten. Beim Lichtschalter für das Bad benötigte man etwas Fingerspitzengefühl, damit das Licht anging, denn auch dieser war locker... Die Handtücher wurden täglich gewechselt (ohne Hinweis), für uns völlig unnötig - vor allem, wenn man ein schmutziges neues Handtuch bekommt. Das Bettlaken hatte Löcher, aber lieber Löcher als Flecken. Viel Staub im Zimmer, aber das Bad war ansonsten sauber. Wir hätten für 100 € pro Tag ein Upgrade in den Royal Level-Bereich bekommen und hätten das gemacht, wenn wir nicht nur eine Woche dort gewesen wären und diese bereits angebrochen gewesen wäre.

Wie bereits erwähnt, glaubt man, in eine Großkantine zu kommen, ein bisschen wie im falschen Film, in dem man sein eigenes Wort nicht versteht. Dafür haben die Köche allerdings super gekocht, es war für jeden Geschmack etwas dabei, vor allem auch regionale Gerichte. Sehr schade ist dieses Armbandprinzip und dass es pro Gast nur ein Glas gibt (entweder Wein, Bier oder Wasser), einfach nur Massenabfertigung. Und für Gäste, die Gläser von anderen Tischen nehmen oder gleich eine ganze Weinflasche mitnehmen, ihre Wasserflasche gleich an den Wasserzapfhahn halten oder die das Wort Dresscode nicht kennen, kann das Hotel ja nichts.

Das Positive: alle im Restaurant und auch die Putzkräfte haben wirklich ihr Bestes gegeben und waren super freundlich, bei so vielen Menschen! Großes Dankeschön auch an das Personal im Wellness-Center, schön dass es das gibt - tolle Einrichtung, wir haben es 3x bei Ruhe und viel Sonne für 10 € pro Person und Tag genutzt!!! Bei den Herren der Rezeption (Sprachen: Spanisch und Englisch) war es immer tagesformabhängig und, ob gerade eine Reisegruppe eincheckte. Dann ist man mit einem anderen Anliegen gerade uninteressant und wird nicht beachtet. So haben wir versucht, zwei Handtücher für den Pool (die nicht im Zimmer enthalten waren) zu bekommen, beim ersten Mal eine gefühlte halbe Stunde gewartet, weggegangen und zwei Tage später erneut versucht. Wieder hat eine Gruppe eingecheckt. Ich wurde angesprochen und sofort ignoriert. Da ist mir der Kragen geplatzt, aber ich habe endlich zwei Handtücher für den Pool bekommen, gegen 20 € ("cash!") Ja ich hatte es cash aber bekam noch zu hören, keinen Respekt gegenüber den anderen Gästen zu haben. Danach war ich froh, wenn wir nichts mehr mit der Rezeption zu tun hatten und dass es am letzten Abend mit dem Auschecken geklappt hat und als wir am nächsten Tag endlich diese Armbänder los waren, die irgendwie was von Cluburlaub haben.

Man könnte zwei Hotels draus machen, viel zu groß. Aber wenn man so wie wir in einem Nebengebäude wohnt und die vielen Stufen zum Restaurant, welches einer Großkantine gleicht oder den Weg zum Strand erklommen hat, hat man es sich dann auch verdient, aber: man ist nie allein unterwegs... Der Weg nach Morro Jable ist zu Fuß eine herausfordernde Wanderung (ca. 4 km), je nach Wärme. Spaziergänge in die andere Richtung führen zu einer Clubanlage mit felsigem Strand. Ansonsten nur Hotels in der Nähe, Tourismus pur.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die gibt es täglich im Hotel, wir brauchen es nicht. Fazit: Das Hotel gehörte zu einer Pauschalreise, die wir gebucht haben, um die Insel kennenzulernen. Die Bilder mit den Grünanlagen und dem Restaurant, welches zu einem anderen Bereich gehört , machen einen guten Eindruck. Daher haben wir uns darauf eingelassen. Wir sind aber Fans von kleinen, feinen Unterkünften und machen dieses Prinzip gerne weiter. Dieses war eine Erfahrung.