- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist eine großartige Anlage am Hügel gebaut mit vielen Treppen, langen Wegen und leider mit ein paar kleinen Fehlern. Im großen und ganzen kommt es darauf an, was man genau in seinem Urlaub machen möchte. Amerikaner prägen die Anlage, - damit auch jede Menge fetter Amis in kurzen Hosen und Badeschlappen, die auch genauso zum Essen gehen. Für Kinder halten wir es für ungeeignet, da langweilig. Wir haben zuvor eine Rundreise durchs Land gemacht, auf diese Weise ist eine Woche im Hotel prima auszuhalten. Nur zwei Wochen dort zu verbringen halten wir persönlich für unmöglich :))
Die Zimmer sind sehr schön, es gibt Fernseher (bei mehr als 60 Programmen 1 deutscher Kanal), Telefon, Kaffeemaschine, Föhn, Safe ohne Gebühr, hohe, weiche Betten (große Doppelbetten, teilweise auch zwei davon). Die Zimmer sind in verschiedenen Gebäuden untergebracht und bieten damit auch unterschiedliche Gegebenheiten: dicht am Haupthaus mit den Restaurants heißt zentral, aber aucht dicht am Pool und damit laut. Zimmer in den weiter entfernten Gebäuden heißt Ruhe, zum Teil Meerblick, Nasenbären auf der Terrasse, aber auch weite Fusswege. Die Zimmermädchen sind morgens ziemlich unterhaltsam, teilweise leider auch schon vor acht. Bei uns haben sie einmal um 8. 10 zum Reinigen geklopft.... Wäsche wird frühzeitig gewechselt, der Service hier ist prima.
Es gibt drei A-la-carte-Restaurants - ein Steakhouse (das tagsüber die offene Snacknbar ist), ein italienisches Restaurant und ein orientalisches. Wir haben nur die Snackbar und den Italiener getestet, - eine Reservierung im Steakhouse war nicht möglich, entweder fanden dort Hochzeiten statt oder es war auf Tage ausgebucht. Der Italiener verdient seine 5 Sterne was den Service angeht, das Essen ist sehr gut, aber nicht besser als im normalen Restaurant. Den Orientalen haben wir nicht getestet. Die Snackbar, die tagsüber offen hat, bietet gute Küche, auch frisch gekocht am Buffet, ist für unseren Geschmack aber der Schwachpunkt der Gastronomie. Die Bar bietet alle gängigen Cocktails, wobei die täglich anders schmecken, denn jeder Kellner mixt seine eigene Mischung.
WIr haben das Hotel mit perfektem Service kennengelernt. Alle Anfragen wurden sofort und sehr freundlich bearbeitet. Wir konnten am zweiten Tag umziehen, da unser Zimmer zu dicht am rechten lauten Pool lag. Die Koffer wurden mit dem Kleinbus umtransportiert, die Reception erkundigt sich anschließend, ob alles geklappt hat, die Kofferboys haben immer ein Lächeln. Die Zimmer sind sauber, von kleinen Feuchtestellen im Bad abgesehen (die halten wir in solchen Ländern aber für unausweichlich) keine Mängel. Die Servicekräfte an der Bar und vor allem im Restaurant sind perfekt freundlich. Es geht bis zum Stuhl, der einem hingerutscht wird und die Serviette, die einem auf den Schoß gelegt wird. Es sprechen alle wirklich perfekt englisch, allerdings kaum deutsch.
Sicher der schwächste Punkt des Hotels, - es liegt völlig fern jeglicher Ortschaft. In der "Nachbarschaft" finden sich ausschließlich weitere alleinstehende Hotels in einsamen Buchten. Die Taxipreise sind heftig und da auch Liberia als nächstgrößere Stadt nicht berauschend sehenswert ist, lohnt es sich auch fast nicht, wo anders hin zu fahren. Von der im Hotel ansäßigen Agentur werden Tagesausflüge angeboten, wobei sich hier ebenfalls einige als Nepp erwiesen: 75 Dollar für einen Segelausflug sind jede Menge Geld, - vor allem wenn man dabei schlechtes Essen serviert bekommt und das eigentliche Segeln genau 45 Minuten dauert, der Rest gehört dem Dieselmotor. Die Fische, die dabei zu sehen sind, sind die gleichen wie direkt vorm Hotelstrand. Das Abendprogramm besteht aus zweistündiger Livemusik, die auch durchaus mal aus drei unlustigen Glockenspielern bestehen kann. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt heftige 5 Stunden im Kleinbus und ist nicht wirklich witzig. Wer kann, sollte den Flugtransfer Liberia-San Jose buchen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Angeboten wird einiges, funktionieren tut allerdings nicht alles. Im All-inklusive-Paket sollten bei uns z. B. Schnorcheln, Schnuppertauschen, Bogenschießen u. ä. enthalten sein. Auf den ersten Blick sieht das Animationsprogramm täglich auch einiges vor, die Praxis sah aber anders aus. Die gebuchte Kajaktour wurde 2 min vor Beginn von einem lustlosen Animateur abgesagt, der erklärte, es sei zu windig (für uns war es der windstillste aller Tageund zwei Tage später war stärkerer Wind, da wurde aber gestartet). Die Schnorcheltour wurde nach zwei Minuten abgebrochen, weil der Guide direkt beim Einstieg am Strand vom Stachelrochen gestochen wurde und ins Krankenhaus mußte. Die Ausflugstouren finden direkt vom Hotelstrand aus statt, das kann jeder Urlauber auch alleine und ohne Führer. Jeden Tag gibts "Dance lessons" wobei am Pool lautstark mit Mikrofon 20 min Tanzschritte mit einer handvoll Touristen eingeübt wird, die sich nicht zu doof sind, vor allen anderen, die in der Liege liegen und zuschauen, rumzuhüpfen. Die angebotene Stunde "Spanisch lesson" nimmt keiner der in der Mehrzahl vorhandenen Amerikaner wahr. Wir waren einmal dabei, wobei von einem dreiseitigen Zettel fertige Sätze abgelesen werden. Auf die Frage, wie die zweite Stunde aussieht, hieß es, die gibts nicht, es gäbe nur diesen Zettel. Das Bogenschießen findet auf einem kargen Sandplatz statt, geschossen wird mit alten Pfeilen auf einen Strohballen. Nett ist der täglich angebotene "Sunset-Walk",- ein kleiner Ausflug ins Nachbarhotel, von dem Sonnenuntergang aus wunderbar zu sehen ist. Der Pool ist für die Anlage tatsächlich zu klein, außerdem ist er eine unhygienische Pfütze, auf der man den Sonnenölfilm schwimmen sieht. Besonders lästig und ärglich sind die Massen von Amerikanern, die gröhlend Volleyball im Pool spielen, dabei Zigarre rauchen und einen Drink in der Hand halten. Schwimmen und relaxen ist daher weder im Pool noch direkt außenrum möglich. Der Strand ist bei Flut praktisch nicht vorhanden, bei Ebbe sieht er ganz gut aus. Allerdings gibts keine typischen Palmen oder langen Strandspaziergänge: die Umgebung ist felsig und so gehts links 200 m am Sandstrand entlang, rechtsrum 500m. Danach sind Turnschuhe und klettern angesagt und die nächste Bucht um die Ecke sieht genauso aus. Also KEIN TRAUMSTRAND.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tina |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |