- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
- Zustand des HotelsSehr schlecht
- Allgemeine SauberkeitSehr schlecht
Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir sind keine notorischen Nörgler, ganz im Gegenteil! Wir waren schon in einigen Hotels und haben bisher jedem noch etwas Positives abgewinnen können, sogar dann, als andere Urlauber längst den Daumen nach unten hielten. Doch beim Hotel Nibelungen will die rosarote Urlaubsbrille einfach nicht funktionieren ... Gebucht haben wir das Hotel recht günstig über ebay, die Hotelkritiken (!) und die Empfehlung im Varta-Führer 2009 (!) ließen uns vermuten, dass es sich um ein älteres, nicht gerade modernes, aber zumindest sauberes und gepflegtes Haus mit vernünftigem Frühstück handelt. Den Chic der 70er hatten wir schon eingeplant, aber nicht den Dreck der letzten Jahrzehnte! Das Hotel ist ein ziemlich ungepflegtes Haus, das tatsächlich den Charme der Siebziger versprüht. Von außen erkennt man den Enthusiasmus seiner Betreiber bereits an Details wie dem wuchernden Unkraut rund ums Haus und den völlig verblühten Geranien vor den Fenstern. Wäre ja alles nicht weiter schlimm, würde sich dieser Eindruck im Inneren des Hauses nicht noch massiv verstärken. Empfangen wurden wir ohne wirkliche Freundlichkeit, umweht von einem modrigen Geruch. Die Treppenläufer im Flur sind so alt, dass sich die Ränder nach außen biegen und zu Stolperfallen werden. An einigen Stellen sind sie komplett durchgetreten. Auch das Fehlen eines Türrahmens nahmen wir auf dem Weg zu unserem Zimmer 11 mit leichtem Befremden zur Kenntnis, aber wenn wir ein sauberes Zimmer vorgefunden hätten, wäre die Welt noch in Ordnung gewesen. Der Geruch in unserem kleinen Zimmer verschlug uns zunächst fast den Atem. Die Einrichtung bestand aus einem Polsterbett (einziger Pluspunkt: die Matratzen waren neu), einem uralten Sessel, bei dem eine Feder nach unten raus hing, einem Schrank und einer fleckigen Anrichte mit Fernseher, die für unser Empfinden die Sperrmüllreife schon vor vielen Jahren erreicht hatte. Der undefinierbare Teppich war teilweise schon durchgetreten. Auf den verblichenen Bildern lag dicker Staub, ebenso wie oben auf dem Schrank. Die Fernbedienung für den Fernseher klebte vor Dreck, ich habe sie nicht in die Hand genommen. Der Knaller aber war die kleine, verschimmelte Dusche mit dekorativen Spinnweben, deren Duschwand aus 3 Einzelteilen bestand, die wir mühsam zu einer leider nicht schließenden Tür zusammenfügen konnten. Nach dem Duschen befand sich daher auf dem Fußboden eine große Wasserlache, die wie durch Zauberhand innerhalb weniger Minuten verschwunden war. In Rekordzeit verdunstet??? Wohl eher nicht! Nach dieser Erfahrung baten wir freundlich um ein anderes, bitte sauberes Zimmer ohne Schimmel, Staub und Spinnweben. Die angesprochene junge Dame kam auch gleich mit auf unser Zimmer 11 um kund zu tun, dass sie auf den Schrank ja nicht schauen könne und auch wegen ihrer geringen Körpermaße nicht dran käme (wir schon, fast hätte ich meinen Koffer darauf abgelegt!), die Spinnweben hätte sie halt übersehen und dass die Dusche nicht ok sein, wisse sie. Aber gut, wir bekämen ein anderes Zimmer. Am Abend bekamen wir vom Chef den Schlüssel zu Zimmer 25, wortlos und mit unfreundlichen Blicken. Auf den ersten Blick schien das Zimmer besser, hätte nicht die gleiche antike Staubschicht den Schrank und die Bilderrahmen geziert. Die Duschtür funktionierte diesmal, aber wir teilen das Badezimmer nicht nur mit einer Ecke, in der undefinierbarer, uralter Dreck inklusiver verschiedener Generationen toter Fliegen lag, sondern sogar mit aparten PILZEN, die über dem Fenster wuchsen! Wen wundert es, dass wir der jungen Dame vom Hotel nicht die gewünschte Rückmeldung, nämlich dass wir mit unserem Zimmer nun endlich glücklich seien, geben konnten? Zur Antwort bekamen wir, sie habe uns schon bei der ersten Reklamation für kleinlich gehalten, denn wer schaue schon auf den Schrank (wir hätten uns bücken müssen, um dies NICHT zu tun!)? Und sie habe alles geputzt, an das sie ran gekommen sei, sonst hätte sie ja (welche Zumutung!) auf einen Stuhl steigen müssen! Dass sogar der Badezimmerboden für sie unerreichbar war, konnten wir nicht ganz nachvollziehen... Damit keine Zweifel bestehen, haben wir in den beiden Zimmern Fotos gemacht, die wir teilweise hier einstellen. Nachdem wir uns noch anhören mussten, dass wir mit unserer Beschwerde kleine Hotelbetriebe zerstören und der Staub in den Zimmern ja schließlich "nur heller Staub" sei ( welche Arten von Staub gibt es denn hier noch???), rief die junge Dame den Chef an. Der ließ sich nicht bei uns blicken, aber wir hörten, wie die junge Dame zu einer Kollegin sagte, laut Chef sei das alles nicht schlimm, wir bekämen kein Geld zurück. Dass wir nur ein SAUBERES Zimmer wollten, hat in diesem Hotel bis heute vermutlich niemand verstanden. Man mag verstehen, dass wir nach den Zuständen in den Zimmern nur ein sehr spartanisches Frühstück einnahmen. Das Büffet sah auf den ersten Blick recht nett aus, war aber von zahlreichen kleinen Fruchtfliegen umschwirrt und dass die abgepackten Schokobrötchen seit Tagen abgelaufen waren, passte ebenso ins Bild wie die Tischdekoration, bestehend aus angewelkten Blumen in trübem Wasser. Nein, danke! Fazit: Wir wünschen dem Hotel Nibelungen alles nur erdenkliche Gute, aber bei diesen Zuständen und vor allem mit der Einstellung der Hotelbetreiber wird das wohl eher nix.
- SauberkeitSehr schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSchlecht
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackSehr schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Antje |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 42 |