- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es ist ein typisch niederländischer Ferienpark mit Jahresplätzen, Bungalows, feststehenden Campingwagen und vielen Stellplätzen für Campingwagen und Zelte. Im Park gibt es ein Schwimmbad mit aufschiebbarem Dach und eine Minigolfanlage (leider nicht gepflegt), Nutzung ist im Übernachtungspreis inklusive. Außerdem einen großen Spielplatz und mehrere kleine Rauchen ist überall im Park erlaubt, auch in den Unterkünften; Nichtraucher haben keine Chance, dem Gestank zu entkommen. Arnhem ist durchaus eine Reise wert, dort gibt es, zu Fuß etwa 10 Minuten vom oberen Bahnhofsausgang (Centraal Station, Sonsbeekzijde) entfernt, einen riesigen Stadtpark, der aus den vormaligen Landgütern Sonsbeek, Zypendaal und Gulden Bodem besteht und das Nederlands Watermuseum sowie die Weiße Mühle enthält. Außerdem kann man das Openluchtmuseum besuchen (mehrere originale Bauernhäuser aus verschiedenen Teilen der Niederlande, Handwerksvorführungen, ein Hausbau-Workshop nicht nur für Kinder, ein Spielplatz mit Labyrinth, historische Trams - die stammen übrigens aus Rotterdam, mehrere Restaurants mit Bio-Küche - leider auch mit entsprechenden Preisen, ein normaler gemischter Salat etwa 13 Euro). Daneben ist übrigens Burger's Zoo, aber wir waren nicht drin. In beiden Museen gilt die niederländische Museumkaart (Erwachsene 55 Euro für 365 Tage, Kinder 30 Euro; lohnt sich schon, wenn man mindestens 6x im Jahr ein Museum irgendwo in Holland besucht, in den meisten sind nämlich die Einzeleintrittspreise ziemlich happig). Die Karte gilt auch im Kröller-Müller-Museum, das sich auf dem Gelände des Nationalparks Hoge Veluwe befindet. Der kostet zwar wiederum Eintritt, aber dafür sind im Eintritt die weißen Leihfahrräder. Sehr bequem zu fahren, und es gibt auch Kinderräder. Alle größeren Fahrräder haben hinten drauf einen Kindersitz. Im Parkzentrum kann man sich mit den in jedem Hotel sowie in der Touristinfo erhältlichen Kärtchen pro Person eine gratis Postkarte holen und das "Museonder" besuchen (ein lehrreiches Museum über nicht nur unterirdisches Leben). Die Innenstadt von Arnhem hat genau die gleichen Geschäfte, die es überall in den Niederlanden gibt - Intersport, C&A, Blokker... ein nicht-holländisches Essen bekommt man im "Dönerix" am Korenmarkt.
Bis auf den Rauchgeruch, der an Kissen, Matratzen und Vorhängen haftet, war alles prima. die Einrichtung unseres Bungalows war wirklich superpraktisch. Klein, ja, aber es war alles da. Wie in einer richtigen Dreizimmerwohnung. Im Eingangsbereich eine Sitz- und Essecke mit Fernseher und Heizung, dahinter eine Küchenzeile/-ecke mit Tür zum Kinderzimmer (2 Einzelbetten), auf der rechten Seite Elternschlafzimmer (ein Doppelbett) und das Bad (Duschkabine, Waschbecken, WC). Die Tassen und Teelöffel in der Küche waren winzig, aber das übrige Geschirr und Besteck war normal. Handtücher und Geschirrtücher muss man selbst mitbringen, ebenso Spüli, Seife, Shampoo usw. Aber immerhin bekommt man ein Startpäckchen mit 1 Klorolle, 1 Spülbürste und zwei Lappen. Bettwäsche muss man für 9,50 Euro pro Person dort mieten (man hat nicht die Wahl, seine eigene mitzubringen).
Wir haben genau einmal bei der Snackbar "Pizza" geholt. OK, satt wurde man davon irgendwie, der Supermarkt hatte schon zu, das "Restaurant" hatte wenig Auswahl zu überhöhten Preisen und es gibt in ganz Arnhem keinen einzigen Lieferdienst, der auch zum Campingplatz liefern würde. Die Pizza war matschig. Ansonsten war der Geschmack eigentlich in Ordnung.
Welcher Service? Bettwäsche muss man mieten (eigene mitbringen nicht erlaubt), selbst am Minigolfschlägerausgabeschalter abholen und die Betten selbst beziehen. Kann man vielleicht auch machen lassen, kostet dann aber garantiert extra. Die Bungalows werden am Abreisetag gereinigt, offensichtlich aber nicht allzu gründlich (wir fanden noch Bonbonfolie von den vorigen Bewohnern unter dem Sofakissen). Die Rezeption war in Ordnung, es ging relativ schnell. Ausweise wurden übrigens nicht verlangt, nur die Buchungsnummer. Eigentlich sprach man nur Niederländisch, aber ein paar konnten wohl auch auf Englisch und Deutsch ein paar Worte sagen. Auf der Internetseite preist der Park ganz groß an, dass es während aller Ferienzeiten reichlich Kinderanimationsprogramm gibt, mit Basteln, Schminken, Minidisco usw. Dies gab es genau von Karfreitag Abend bis Ostermontag. Danach gab es überhaupt nichts mehr. Obwohl immer noch Ferien waren.
Der Park ist an zwei Seiten umgeben von einer Autobahn, deren Verkehrslärm man 24 Stunden am Tag ertragen muss. Wenn man aber schwerhörig ist, kann man durchaus meinen, sich mitten in der herrlichen Natur zu befinden. Die Umgebung besteht hauptsächlich aus Wald, der wiederum hauptsächlich aus Kiefern besteht. Allerdings wurden in den letzten Jahren wohl vermehrt Birken gepflanzt. jedenfalls haben wir viele junge Birken gesehen. Im Wald gibt es Wander- und Reitwege. Für Hundebesitzer besteht theoretisch Einsammel- und Leinenpflicht, aber daran halten sich natürlich nicht alle. Der Park ist im Prinzip mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, die Busse 9 und 400 (beide ab Arnhem Hauptbahnhof) halten bei "Pannekoekhuis" und "Museum 40-45", von wo aus man etwa 15 Minuten laufen muss bis zur Rezeption. Theoretisch soll es neben der Zufahrtsstraße eigentlich auch einen gangbaren Fußweg geben, aber das war ein zugewachsener, vollgemüllter Trampelpfad. (Einen Tag vor unserer Abreise hat ein Traktor das Unkraut und den Müll schließlich umgepflügt, so dass man statt dessen auf lockerer, regennasser Erde laufen durfte, wo man bis zu den Knöcheln einsank - aber immerhin war es ein relativ breiter Weg, wo man nicht von den vielen Autos überfahren wurde).
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Beim Einchecken an der Rezeption bekam man die Schwimmbadkarten (Autofahrer bekamen zusätzlich auch ihren Slagboompas, um am Schlagbaum vorbei fahren zu können). Wenn man das Schwimmbad (genau ein einziges, etwa 1,30m tiefes Becken mit abgeteiltem Kleinkindbereich) nutzen wollte, musste man dem Bademeister diese Karten vorzeigen. Obwohl wir keineswegs zur Hauptsaison dort waren, war es sehr voll, und der Bademeister unternahm nichts gegen den Lärm. Der "Wellnessbereich" ist ein Witz; am hinteren Ende des Schwimmbads befindet sich ein Whirlpool (der die meiste Zeit abgeschaltet ist), ein Dampfbad und eine Sauna, wo es zuging wie im Taubenschlag. Auch Dampfbad und Sauna waren nur in Badekleidung nutzbar. Apropos Kleidung, Umkleiden gab es übrigens genau 3 Stück sowie zwei Sammelumkleiden. Abschließbare Fächer für Wertsachen oder irgendwelche Schränke gab es überhaupt nicht, nur ein offenes Regal für Straßenschuhe direkt hinter der Eingangstür. Kinder ohne Schwimmdiplom dürfen sich nur mit Schwimmflügeln im Schwimmbadbereich aufhalten, und alle Kinder unter 15 müssen ständig unter der Aufsicht eines Erziehungsberechtigten sein (wenn sich da mal jemand dran gehalten und die halbstarken Schreihälse gelegentlich zur Ruhe gemahnt hätte). Dieser Schwimmbadbereich soll übrigens in der Hauptsaison ausreichend sein für 2000 Personen... Der Park bietet einen Fahrradverleih für 7 Euro pro Tag an. Haben wir selbst nicht genutzt, aber die Familie in einem der benachbarten Bungalows war damit zufrieden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im April 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Leonie |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 26 |