Orea Spa Hotel Bohemia

Den ersten positiven Eindruck vom Hause vermitteln die sehr aufmerksamen, freundlichen Mitarbeiterinnen der Rezeption, übrigens in gutem Deutsch. Zum Haus: Das ehemals wertvolle Gebäude wurde zumindest teilweise laienhaft renoviert und verschandelt. Heizung, Badtür sowie die Befestigungen für Flüssigseife bzw. Duschgel sind Niveau einer Dorfkneipe. Die Schäden durch liederliche Malerarbeiten sind am gesamten Gebäude zu sehen. Im Zimmer 108 ist das Bad zu klein abgetrennt worden. Die Duschzelle ist für kleine Leute in Ordnung, mit 1,80 m hat man beim Bücken nicht genug Raum. Das eingebaute Toilettenbecken ist nur für Damentoiletten oder Kindereinrichtungen geeignet, ein Beweis, dass an der Renovierung des Hauses kein Fachmann beteiligt war. Das WC hat als besondere Überraschung gleichzeitig Bidet - Funktion, vielleicht eine Kühlfunktion für Hochzeitsreisende? Das Abendbüfett im Hotel kann für ein Viersternehotel nur als primitiv bezeichnet werden. Sicher beziehen sich gute Bewertungen oft auf das Café im Vorderhaus. Es wurde abends trockenes Brot ohne Belag ausgelegt, abgegangene Sauce, auf der das Fett schwimmt. Das Dessert war an der Oberfläche getrocknet und vom Belag eingefärbt. Nachgelegt wurde - nichts, eine Stunde vor dem Ende der ausgeschriebenen Zeit. Der Fisch liegt hinter einer Vorlegegabel neben Fleisch oder Salzkartoffeln. Der Salzhering ringelt sich neben dekorierten Salamischeiben. Das findet ein großer Teil der Menschen nun mal ekelerregend, vor allem nach Fischvergiftungen in der Familie. Mit dieser Methode bleibt im Büfett immer genug liegen. Reaktionen des Personals sind wirklich verzögert. Während der erste Mitarbeiter sich nur für die Zimmernummer interessierte, der zweite natürlich nicht zuständig war, benötigte die dritte ordentlich Zeit, um das Getränk zum Essen irgendwoher zu besorgen und mitsamt der Rechnung zu servieren. Eigentlich fehlte nur noch ein vierter Mitarbeiter, der uns erklärt hätte, dass an dem abgemagerten Büfett und längeren Bestellzeiten nur der Personalmangel schuld ist. Im Zimmer befinden sich farbige Flecken auf dem Fußbodenbelag, für zwei Personen gibt's nur zwei große Handtücher und ein kleines. Das änderte sich auch bei der zweiten Zimmerreinigung nicht. Übrigens, die Heizungen im Hause blieben auch bei mehrtägigen Temperaturen um 9-12 Grad und häufigem Regen kalt. Für nasse Kleidung gibt's nur die Türklinken, keine Flurgarderobe o.ä. Das Hotel sieht sich wohl eher als Viersternefach und nicht als Viersternehaus.

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