- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Palmariva war eines der ersten 4****-Hotels der Insel, und wurde 2004 zum letzten Mal renoviert. Beides sieht man den Gebäuden auch an. Besonders die Bungalows sehen von außen nicht mehr taufrisch aus. Hier bröckelt der Putz ein wenig, da hängen ein paar Kabel aus der Wand, dort wurde etwas notdürftig ausgebessert. Dass Griechische Häuslebauer keinen besonderen Wert auf Perfektion legen ist ja allgemein bekannt. Zum Glück beschränken sich diese kleinen Mängel nur auf die Fassade, was zählt sind ja die inneren Werte. Und hier gibt es wirklich nichts zu meckern. Die Anlage besteht aus einem fünfstöckigen Hauptgebäude, und einigen kleineren Nebengebäuden. Wir waren in einem dieser Bungalows untergebracht. Alle Zimmer in den Nebengebäuden sind nach Süden, und damit in Richtung Sonne und Strand ausgerichtet. Einen Blick auf den Strand hat man allerdings nur in den obersten Stockwerken. Richtigen Meerblick gibt es nur im Hauptgebäude, wo aber auch einige Zimmer nach Norden ins Gebirge blicken. Zwischen den einzelnen Gebäuden stehen unzählige Olivenbäume, die wahrscheinlich schon lange vor dem Hotel an dieser Stelle standen. Das Publikum besteht zu einem Großteil aus Griechen, der Rest der Gäste stammt aus allen möglichen Ländern Europas. Hauptsaison ist bis Ende August, mit 01. 09. war das Hotel schlagartig leer und viel ruhiger. Auch die Zimmer sind im September um einiges günstiger, wer sowieso etwas später in den Urlaub fahren möchte sollte daher bis September warten. Handyempfang war nie ein Problem, sogar UMTS war verfügbar. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein äußerst toller Urlaub in einem wirklich guten Hotel war. Mit Viersternhotels in Deutschland oder Österreich kann das Palmariva vielleicht nicht ganz mithalten, die vier griechischen Sterne sind jedoch absolut gerechtfertigt.
Äußerlich wirkten die Bungalows schon etwas in die Jahre gekommen, innen sah es jedoch zum Glück anders aus. Unser Zimmer scheint erst vor kurzem renoviert worden zu sein, einzig die Klimaanlage hatte schon einige Jährchen auf dem Buckel. Das Zimmer bestand aus einem Vorraum mit Kleiderkasten und Kühlschrank, daneben einem Bad mit WC, und natürlich dem eigentlichen Zimmer mit 2 Betten, 2 Nachtkästchen, 2 Stühlen, einem Tischchen, sowie einer großen marmornen Ablage samt riesigem Spiegel. Die Möbel waren offensichtlich vom Tischler und nicht vom Ikea, hier wurde sicher nicht gespart. Strom und Klimaanlage funktionierten nur, wenn man den Zimmerschlüssel(-Anhänger) in dem dafür vorgesehenen Sensor steckte. Die Klimaanlage ist zum Glück stark genug, um das Zimmer in 5 Minuten auf die gewünschte Temperatur zu kühlen. Von einem Fön war in der Beschreibung nichts zu lesen, es war jedoch einer vorhanden.
Wir hatten Halbpension gebucht, die aus einem Frühstücks- und einem Abendbuffet bestand. Zum Frühstück gab es stets eine große Auswahl an Kuchen, Broten samt Aufstrichen und Marmeladen, dazu Wurst und Käse (wie in Griechenland üblich nur jeweils eine Sorte). Milch & verschiedene Cerealien waren ebenfalls vorhanden, dazu ein täglich wechselndes Angebot an warmen Speisen (Ham & Eggs, Würstchen usw...). Zu trinken gab es Säfte, Kaffee, verschiedene Teesorten oder Milch. Das Abendbuffet war äußerst reichhaltig, und hat sich in den 7 Tagen nie wiederholt. Jeder Abend stand unter einem gewissen Motto, dementsprechend waren auch die Speisen gewählt. Für Notfälle gab es jeden Tag auch Spaghetti mit Fleisch oder vegetarischem Sugo, das hat uns über den Fisch-Tag gerettet. Das Essen war wirklich sehr gut, einige Speisen hätten allerdings etwas wärmer sein können. Ein großes Salatbuffet stand ebenfalls zur Verfügung, eine große Auswahl an Nachspeisen samt Eis rundeten das Erlebnis ab. Ein großer und nie leer werdender Krug mit Wasser stand kostenlos am Tisch, über weitere Getränke und deren Preise kann ich daher nicht viel erzählen. Frühstück gibt es von 07: 00 bis 10: 00 Uhr, Abendessen von 20: 00 bis 22: 00. Spätestens um 21: 30 sollte man bei der Hauptspeise angelangt sein, sonst muss man mit dem Vorlieb nehmen was übrig geblieben ist.
Das Personal war äußerst freundlich und hilfsbereit. Wie bereits angesprochen stammen die meisten Gäste aus Griechenland selbst, nur sehr wenige sind aus Deutschland oder Österreich. Einige Mitarbeiter sprechen zwar Deutsch, Grundkenntnisse in Englisch oder Französisch sollte man aber auf jeden Fall mitbringen. Es gab für uns keinen Grund für Beschwerden, über den Umgang damit kann ich daher zum Glück nichts berichten. Selbiges gilt auch für Kinderbetreuung, Animation udgl., welche zwar vorhanden, aber nicht genützt wurden.
Das Hotel verfügt über einen eigenen, feinsandigen und vor allem sehr sauberen Sandstrand. Wie auf einigen Fotos zu erkennen ist, wird der Strand auf beiden Seiten von weit ins Meer reichenden Mauern eingesäumt. Das sorgt auch bei stärkerem Wind für angenehm ruhiges Wasser. Der Strand an sich ist entweder aufgeschüttet, oder das Palmariva wurde damals am einzigen Stückchen Sandstrand der Gegend errichtet. Auf beiden Seiten beginnt sehr schnell ein wenig ansprechender Kiesstrand, der nicht wirklich zu längeren Strandspaziergängen einlädt. Eretria selbst liegt etwa 3km oder 45 Gehminuten vom Hotel entfernt, die Busse verkehren ungefähr im Stundentakt zwischen Hotel und der Stadt. Auch andere Gegenden (Chalkida, Athen usw...) sind vom Hotel aus mit dem Bus erreichbar. Wer mehr als nur am Strand liegen möchte sollte sich jedoch unbedingt einen Mietwagen nehmen, denn auch Eretria ist nicht gerade eine blühende Metropole.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über eigene Tennisplätze, einige Bahnen für Minigolf, Tischtennis-Tische und diverse andere Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Liegen und Schirme am Pool sowie am Strand waren gratis. Auch Wassersportmöglichkeiten gab es einige, diese sind allerdings kostenpflichtig. Animation wurde angeblich auch geboten, zum Glück so unauffällig dass wir nichts davon mitbekommen haben. Nix ist schlimmer als laute Musik und hampelnde Hotelgäste am Strand. Das Hotel verfügt auch über ein Amphitheater und eine Disco, dazu gab es an einigen Abenden auch Live-Musik.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen Alfred |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |