Panorama Bungalows Resort El Gouna

In dieses Hotel habe ich mich sofort bei meiner Ankunft verliebt. Die Lage ist einzigartig. Da ich die meisten Hotels von der Lage her in El Gouna kenne, ist es für mich der schönste Platz. Das gesamte Personal hat sich jederzeit bemüht, es den Gästen so angenehm wie möglich zu machen. Jeder im Hotel ist froh, einen Arbeitsplatz zu haben. Dass es keine "gelernten" Hotelangestellten sind, versteht jeder, der sich VOR seinem Urlaub ein wenig mit Land und Leuten befasst. Mittlerweile durfte ich ein bisschen "hinter die Kulissen" schauen und habe Familien von Angestellten kennen gelernt. Diese jungen Burschen kommen zu einem großen Teil aus dem tiefsten Ägypten mit den strengsten Regeln und Gebräuchen. Man sollte als Gast ein bisschen tolerant sein und sich das vor Augen führen. Mir ist im gesamten Hotelkomplex nie ein unfreundlicher Mensch begegnet. Wenn ein Angestellter mir traurig vorkam, kam auch mal von meiner Seite ein aufmunterndes Wort. Vielleicht mag man sich auch mal über Löhne und Arbeitszeiten ein paar Gedanken machen. In Europa würde niemand zu solchen Konditionen arbeiten! Es ist nicht besonders angenehm, wenn man innerhalb kurzer Zeit Massagen, Kosmetikbehandlungen oder Buchungen fürs Abendessen angeboten bekommt. Aber diese Jungen verdienen nur etwas an den Aufträgen. Ein Monatsgehalt, wie man es bei uns kennt, gibt es nicht! Einen großen Ruck vorwärts gab es mit der Einstellung des neuen Generalmanagers. Auf einmal war eine Leichtigkeit und Freude bei den Angestellten zu merken. Von 2007 bis heute war ich achtmal im Hotel, kann es also beurteilen. Ich spreche oft mit den Mitarbeitern. Jeder steht hundertprozentig hinter Mr. Amgeed. Er verstand es wie kein anderer, aus seinen Mitarbeitern ein richtiges Team zu bilden. Man spürt, dass jeder verstanden hat, dass man an einem Strang zieht und einer für den anderen da ist. Mr. Amgeed geht da mit gutem Beispiel voran. Ich habe jedenfalls noch nie einen Generalmanager in seinen guten Kleidern beim Volleyballspielen gesehen, auch die Angestellten spielten mit den Gästen. Das war eine große Überraschung, wie auf einmal deutsche und osteuropäische Gäste zusammen gut auskamen. Freilich sitzt man deshalb beim Abendessen nicht gleich an einem Tisch. Aber der Ton und die Atmosphäre hat sich in den letzten Monaten doch sehr geändert. Ich wünsche dem Hotel weiterhin alles Gute und dass man auf diesem Weg bleibt. Dieses Hotel hat es verdient, dass es gut angenommen wird. Dem Management wünsche ich, dass man an diesem Generalmanager festhält. Ich kann mir keinen besseren zur Leitung eines so schönen Hotels in einer solch traumhaften Lage vorstellen! Nur noch kurz eine Anmerkung zu ägyptischen Arbeitszeiten: das Personal arbeitet 7 Tage in der Woche, in der Regel gibt es keinen freien Tag. Und das über 10-14 Wochen, um dann nach oftmals 6-8 Stunden Heimfahrt 14 Tage frei zu haben. Dieser "Urlaub" ist keineswegs ein Urlaub in unserem Sinne, sondern ein ganz normales Leben zu Hause, in der Familie und zusätzlich zum schönen Wiedersehen mit allen Aufgaben, Sorgen und Problemen eines ganz normalen Familienlebens.

Seit meinem ersten Aufenthalt habe ich mein "Stammzimmer". Groß, schön eingerichtet, herrlicher Blick vom Zimmer und dem Balkon über die Lagune. Seit die Diskothek auf der anderen Seite nicht mehr bis in den frühen Morgen alles beschallen darf, ist es ein Traum. Die Lautstärke von der anderen Seite war ein Problem, das dem Hotel viel Ärger eingebracht hat. An Sauberkeit mangelte es nicht, der Roomboy wird dafür auch entsprechend gelobt. Jeder freut sich, wenn er für seine Arbeit Anerkennung bekommt! Dass der Safe mit einem Schlüssel zu bedienen ist, ist absolut in Ordnung. Und ein Zimmer mit begehbarem Kleiderschrank muss man auch erst mal in anderen Hotels finden! Abnützungserscheinungen an Möbeln kommen von schlechter Behandlung von manchen Gästen, nicht von schlechtem Management!

Das Essen ist landestypisch. Landestypisch bedeutet, dass zu jedem Essen Reis oder Kartoffeln gehören. Genau so, wie es in Italien die Nudeln sind. Natürlich ist es etwas anderes, ob für eine Familie gekocht wird oder für eine große Anzahl Gäste.

Man befindet sich in einem völlig anderen Land in einem anderen Erdteil. Hier prallen manchmal völlig unterschiedliche Lebensauffassungen aufeinander. Aber es ist die Sache wert, einmal etwas zu hinterfragen, wenn man ein Verhalten nicht versteht. Das Personal ist jedenfalls sehr offen und umgänglich. Man sollte nie vergessen, dass man Gast ist und als solcher sich auch offen für Neues zeigen kann.

Dass auf Grund von ausgelaufenem Pachtvertrag des Hauses auf der anderen Seite die Bootsverbindung nach Downtown nicht mehr existiert, finde ich persönlich schade. Aber man kann sich jederzeit eines der TokToks von der Rezeption rufen lassen, wenn man nicht zu Fuß in den Ort laufen möchte. Geschäfte jeglicher Art oder Restaurants und Bars sind überall und in großer Zahl vorhanden. Sehr emphehlenswert ist eine Rundfahrt mit einem TokTok, dafür sollte man 1,5-2 Stunden einplanen. Es lohnt sich!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da ich meinen Aufenthalt im Hotel selber gestalte und keine Swimmingpools mag, kann ich nur so viel sagen: die Liegen werden von Zeit zu Zeit ausgetauscht. Es sollte klar sein, dass Hotelliegen nach einem Jahr anders ausschauen als die eigenen Liegen zu Hause. Bei uns sind nun mal die Sommer nicht so lange und die Benutzung so intensiv. Mit der Musikberieselung hat man sich auch etwas einfallen lassen, vielleicht auch die Handschrift des neuen Generalmanagers.