- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Vorweg... wir waren bereits 2019 in diesem Hotel, was ja grundsätzlich schon mal eine positive Bewertung ist. Damals gehörte es jedoch noch zur Enorme- statt zur Paralos Gruppe. Die gute Nachricht ist...: alles was damals gut war, ist auch weiterhin gut. In einigen Punkten hat man sich sogar verbessert. Das Designkonzept ist ziemlich klare Kante. Gradlinig, modern aber zeitlos, minimalistisch aber nicht trist, eher cool als kitschig, aber nicht kalt. Insgesamt wirkt das sehr organisch. Wer auf wasserspeiende Götterfiguren und Säulengänge steht, ist hier falsch. Ruhe auch für´s Auge. Abnutzungsspuren gegenüber unserem ersten Aufenthalt sind nicht festzustellen. Alles ist gut in Schuß...: Gebäude, Wege, Beete, Pools sind blitzblank und gut gepflegt. Vorbildlich! Sobald man die angenehm kleine aber hübsche Lobby passiert hat (Lobbygigantismus wird hier definitiv nicht betrieben), fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten. Es herrscht eine angenehme Ruhe, aber keine Totenstille wie in einem Leichenschauhaus. Die Atmosphäre innerhalb der Anlage ist jederzeit entspannt, gelassen und unangestrengt. Ziemlich relaxed und ziemlich relaxend. Very nice. Es gibt reichlich Pools, einen sehr angenehmen Strand und ausreichend chillige, sonnige Liegeplätze, auch wenn das Hotel voll belegt ist. Dementsprechend gibt es keine morgentlichen Handtuschschlachten und Verteilungskämpfe. Alles easy! Btw... das Publikum ist angenehm international. Deutsche, Schweizer, Engländer, Italiener, Franzosen, aber auch viele Amis (!) und Griechen (!!). Hier hat niemand das Gefühl, Hoheitsgefühle ausleben zu müssen, was gut ist.
Wir hatten beide Male ein Swim-up Zimmer, wozu wir sehr raten würden. Diese fallen zwar (mutmaßlich) etwas kleiner aus, zusammen mit der privaten Terrasse ergibt sich aber ein sehr angenehmes Raumgefühl. Der Innenbereich ist zwar relativ klein, aber gut genutzt. Die Einrichtung ist modern, aber nicht wie in einem Raumschiff. Ob es nun zu viel oder zu wenig Ablageflächengibt, bleibt wohl Geschmackssache. Wir wollten uns dort jedenfalls nicht einschneien lassen und überwintern, weshalb wir gut klar gekommen sind und uns nicht beengt gefühlt haben. Gefehlt hat eigentlich nix! Espressomaschine, Wasserkocher, Kühlschrank, jeden Tag eine große Flasche Wasser. Das Bad war eher geräumig und gut ausgestattet (Schminkspiegel, Fön usw). Zimmer wie auch Einrichtung waren in gutem Zustand und wurden tadellos gereinigt. Auf der Terrasse mit Pool direkt vor der Tür verfügt man noch über ein eigenes Sonnenbett, das zum ablümmeln einlädt. Für uns pefekt.
Obwohl das Essen 2019 für uns kein wirklicher Kritikpunkt war, hat sich hier Einiges verbessert. Das Hauptrestaurant wurde nennenswert umgebaut und optimiert, einige Abläufe angepasst. Das Angebot (morgens wie abends) ist zwar kleiner als zuvor, dafür aber auch wesentlich besser. Es wird sehr viel frischer gekocht, es gibt kaum oder gar keine Convenience Produkte. Die Küche insgesamt hat einen starken regionalen Bezug, was uns sehr gefällt. Sonderwünsche sind kein Problem, die Auswahl ist aber auch so reichhaltig. Über nix wird so viel dikutiert, wie über´s Essen... aber ehrlicherweise kann hier niemand unglücklich oder ungesättigt das Restaurant verlassen. Neben dem normalen Frühstück gibt´s im Nebenrestaurant zusätzlich die "healthy" Variante In der Beachbar kann man tagsüber snacken oder auch ne volle Mahlzeit zu sich nehmen. Das ist dann zwar kostenpflichtig, aber eben auch recht gut. Die Spritpreise an der Bar sind sicherlich eher (ziemlich) gehoben, dafür gibt´s dann aber auch keine Fuselcocktails. Der positive Nebeneffekt (vielleicht auch genau so gewollt) ist, daß abends keiner in der Bar eskaliert, wie man es in anderen Hotels (besonders mit all-in) durchaus mal erleben kann. Da wir unseren Urlaub grundsätzlich nicht als Raki-Exkursion betrachten, war das für uns komplett ok. Die Preise für andere Getränke (Wasser, Säfte, Coke oder Kaffee) fanden wir zivil bis angemessen.
Ohne Fehl und ohne Tadel. Die gesamte Crew ist herzlich, aber unaufdringlich und auf angenehme Weise professionell. Es ist jederzeit jemand ansprechbar, Wünsche werden sehr zeitnah erfüllt. Wir fühlten uns sehr gut aufgehoben!!! An den Strand- und Poolliegen, aber auch auf den Privatterrassen befinden sich Rufknöpfe, mit denen sich ein Kellner herbeizaubern lässt. Das ist zwar fast schon etwas dekadent, aber eben auch nicht unangenehm ;-) Grundsätzlich kommt man im Hotel gut mit Deutsch durch. Man darf aber bedenken, daß die Gäste sehr international sind. Wer fließendes Deutsch erwartet, sollte also lieber in den Harz fahren. Was wir sehr positiv anmerken möchten...: obwohl wir ziemlich am Saisonende dort waren, war die gesamte Crew noch in sehr guter Verfassung. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich und daher aus unserer Sicht umso bemerkenswerter. Ganz großes Lob hierfür, sowie für den Service im allgemeinen.
Amoudara ist sicherlich nicht die Perle des Südens, übergossen mit weissem griechischen Zuckerguß und blauen Fensterlädchen. Der Ort besteht im Wesentlichen aus einer langen Straße, die nach Heraklion führt. Man könnte mangelnden Auslauf bemängeln, aber es gibt alles was man als Urlaubsreisender so braucht... Tavernen, Minimärkte, Tourishops, Autovermietungen, Schmuck, Mitbringsel und Nippes usw usf. Passt! Vom Strand aus kann man die Flugzeuge in starten sehen, aber man hört sie kaum (schlimmstenfalls wie ein sehr entferntes Gewitter bei unguter Windrichtung). Das Wort Fluglärm wäre hier maßlos übertrieben, zudem sollte man - wenn man selber eine Flugreise macht - diesem Thema möglichst entspannt gegenüber stehen ;-) Ebenso kann man vom Strand aus den Hafen von Heraklion sehen. Das ist sehr nützlich... denn wenn dort mal wieder eine Kreuzfahrer-Festung anlegt, weiß man, daß man den Tag eventuell nicht downtown verbringen möchte. Übrigens... Busfahrt nach Heraklion ca 15 Minuten, Haltestelle nur zwei mal Umkippen vom Hotel entfernt. Sehr gut! Amoudara hat aber auch ein paar echte Vorteile, z.b. gut 6km Strand, der sozusagen fließend ins Hotel übergeht. Der Strand ist angenehm sandig bis weit ins Meer hinein. Wenig Kiesel, kaum große Steine, keine Stolperfallen. Toll zum Baden, aber auch für Beachwalks. Durch die Lage mittig an der Nordküste ist Amoudara außerdem ein super Ausgangspunkt, die Insel zu erkunden. Das gilt für gebuchte Ausflüge, aber umso mehr für Leute, die gerne auf eigene Faust mit dem Mietwagen unterwegs sind. Außer dem äußersten Westen (z.B. Elafonisi) und dem äußersten Osten (z.B. Vai, jeweils ca 3,5 Stunden im Auto ohne Pausen) ist quasi jeder Punkt der Insel in unter zwei Stunden zu erreichen. Nach Rethymno (West) oder Agios Nicolaos (Ost) ist´s kaum mehr als ein Stündchen, Chania erreicht man gut in unter zwei Stunden. Die Südküste ist kaum mehr als eine halbe Stunde entfernt. Wenn´s im Norden windig ist... rein in die Karre, rüber fahren, Windschatten ;-) Und was nicht zu unterschätzen ist...: der ultrakurze Flughafentransfer, der kaum eine Viertelstunde dauert!!!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir sind nicht animationssüchtig und haben einen ruhigen Urlaub geplant und gebucht. Insofern war das zurückhaltende Bespaßungsprogramm genau das, was wir wollten. Es gibt einen Fitnessbereich, einige begleitete Kurse (Yoga und co), einen angenehmen Spabereich... und fertig. Man muß sich sicherlich nicht langweilen, es wird einem aber auch nix aufgedrängt. Gefällt uns genau so. Abends gibt es an der Beachbar häufig Livemusik, aber immer auf eine Art und Weise, die sich (lautstärkemäßig) nicht aufdrängt und zeitlich begrenzt ist. Nicht zu viel, nicht zu wenig aus unserer Sicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Simone und Torben |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |