Parco Aurora Terme

Die straßenseitige Fassade des Hotels wirkt wenig einladend, gelbe Farbe über altem Putz, und ausgesprochen einfach, lieblos und wenig gepflegt. Der Eingangsbereich,an den sich die Hotelterrasse anschließt, wirkt geradezu abschreckend. Wir mussten hier - als wir ankamen- noch einmal auf den Namen des Hotels schauen, da wir nicht glauben konnten, dass dies das von uns gebuchte und wegen der guten Kritiken bei Holidaycheck ausgesuchte Hotel war. Völlig heruntergekommene Möblierung mit uralten Plastikstühlen und Tischen, Ausgebleichte Tischdecken, die schon viele Jahre auf dem Buckel hatten .Darauf benutzte Weingläser und volle Aschenbecher , anscheinend vom Vorabend. Die Stuhlkissen stammten aus alten Zeiten, waren verschlissen und teilweise kaputt. Stühle und Tische standen so unordentlich wahllos herum, wie die Gäste sie am Abend anscheinend verlassen hatten. Dieser erste Eindruck am späten Vormittag machte uns schon skeptisch in Bezug auf die Führung dieses Hauses. Und leider bestätigte sich das in allen anderen Punkten. Der Poolbereich wirkte etwas freundlicher , denn hier hatte man anscheinend etwas gründlicher renoviert. Bei einem Blick in das Fußreinigungsbecken beim Pool verging uns jedoch die Lust, sich jemals in diesen Pool zu begeben, denn hier war schwarzer Schimmel und Dreck in allen Ecken. Lieblos gestaltet war der gesamt Poolbereich, wenn man etwas genauer hinsah, wie vieles in diesem Haus . Z. B. stand direkt neben unserer Liege ein alter, funktionsloser und völlig beschädigter Sonnenschirmständer herum. Warum räumt man soetwas nicht aus dem Weg? Rost sah man an den Geländern -. nichts war auf irgendeine Weise nett gemacht. Die Lobby erinnerte an ein altes DDR-Hotel, nicht hell und gar nicht freundlich, wie öfter beschrieben sondern dunkel und mit abgewohntem altem und nicht mehr zeitgemäßem Mobiliar bestückt. Blick von der Lobby auf die Parkmöglichkeit der Autos und zwar von unten nach oben, wie im Souterrain. Kein Platz zum Verweilen. Pflanzenschmuck ( verstaubteTrockenblumen), oder wenig dekorative Topfpflanzen, die an den Geschmack der 60iger Jahre diesbezüglich erinnern. In den Aufzug passten höchstens zwei Personen, wenn sie kein Gepäck bei sich führten.

Das Zimmer ( wir hatten ein Zimmer ohne Balkon gebucht) empfanden wir als Beleidigung des Gastes. Man gab uns das Zimmer, das im Katalog als Zimmer mit Empore beschrieben wird. Da wir als Paar verreist waren brauchten wir dieses Zimmer sowieso nicht, denn wir benötigen zu Zweit ja auch nur zwei und nicht vier Betten. In einen kleinen Raum mit relativ normaler Deckenhöhe hatte man eine Decke gezogen und eine Stiege, die an eine Hühnerleiter erinnerte, nach oben geführt, zur sog. Empore. Das sowieso schon kleine Fenster des dunklen Zimmers war durch diese eingezogene Zimmerdecke unterteilt und man hatte praktisch nur ein 2/3-Fenster. Die mit Staubflocken in den Ritzen bestückte Stiege führte dann sozusagen schräg über das Kopfkissen des einen Bettnutzers nach oben. Man konnte am Morgen beim Aufwachen über sich die abgewetzten Treppenstufen betrachten. Die uralte Rollade ließ sich nicht bis zum Anschlag hochziehen, sondern blieb irgendwo hängen, sodass das Zimmer noch dunkler war. Die Klimaanlage war ein schmutziger Kasten unter der Fensterbank. Wenn man rausschauen wollte aus dem Fenster, musste man sich recken, denn die Fensterbank war hoch. Rausschauen lohnte sich aber sowieso nicht, denn außen konnte man außer zwei langen Nägeln und einigem Gestrüpp , das unmittelbar und dicht vor diesem Fenster wuchs, nichts sehen. War aber nicht tragisch, denn das Zimmerchen lag ja sowieso zu ebener Erde und ohne das Gestrüpp hätte man direkt auf die Straße geschaut und jeder, der vorbeikommt hätte hineinschauen können. Das Bad war eine Zumutung! Klitzeklein - die Toilette in einem winzigen Eckchen direkt hinter der Eingangstür, so dass man die Tür gegen die Beine geschlagen bekommt, wenn jemand den Raum betritt. Wenn sich eine Person in dem sog. Bad befand, musste die andere draußen warten - kein Platz. Die Fugen der Kacheln waren an vielen Stellen mit schwarzem Schimmel beschmutzt. Das uralte Toilettenrohr sah so verkrustet aus, dass man nicht hinschauen durfte, weil einem sonst übel wurde. Kein Kleenex, nur ein Wasserglas für zwei Personen etc. Einem von uns sofort verlangtem Zimmerwechsel wurde entgegnet, dass wir 1. ein Zimmer ohne Balkon gebucht hätten, die wären halt so und dass wir 2. in Ischia wären. Das wäre eben so. Trotzdem haben wir am nächsten Tag ein anderes Zimmer ( mit Mini-Balkon) bekommen, was hell und freundlich und sauber war. Jedoch keineswegs einem Vier-Sterne-Standard entsprach. Gründe dafür würden hier zu weit führen. Für dieses Zimmer mussten wir jedoch 50 € zusätzlich bezahlen, da es ja nicht unserer gebuchten Kategorie entsprach.

Im Restaurant war - wie überall im Hotel - ist die Zeit in den 60iger Jahren stehengeblieben. ( Möbel etc.) Tische und Stühle waren abgenutzt und passten nicht zusammen. Pro Tischgruppe ( 4 Stühle) gab es nur jeweils auf einem Stuhl ein altes Stuhlkissen - wahrscheinlich für den Chef der Tischrunde. Das Frühstücksbuffet wirkte lieblos und trostlos. Überall lag etwas herum, was nicht auf ein Buffet gehörte, wie z.B. ein Bleistift , ein großer Löffel mit Essensresten, der sicherlich nicht zum Brot gehört. Der Stapel mit den billigen Papierservietten war stets unordenlich und zerzaust usw. Hier hatte man nicht den Eindruck, dass irgeneine Logistik dahinter steht. Ein schwarzer Getränkeautomat sah aus wie im Automaten-Casino, das Rührei war eine graue, flüssige Brühe in einem großen Servierbottich. Unser erstaunlichstes Erlebnis waren die gekochten Eier. Wir holten uns ein Ei, schlugen den Kopf ab und das rohe, flüssige Ei quoll heraus. Warum? Wir hatten zu den Eiern, die wir uns genommen hatten, die einflammige, uralte Herdplatte übersehen, auf der ein Kochtopf aus Blech stand, gefüllt mit brodelndem, kochendem Wasser. Hier musste sich nämlich jeder Gast, der ein Ei wollte, sein Ei selber kochen. Wie das bei vielen Frühstücksgästen funktionieren soll? Vielleicht lag dafür der Bleistift da, mit dem man dann sein eigenes Ei wohl markieren konnte? Wir hatten zum Glück viel Galgenhumor und haben uns, damit es nicht zu schlimm für uns war, auch oft über diese Zustände amusiert. Die Qualität des Frühstücks und die Präsentation insgesamt war so schlecht, dass man heutzutage besser in einer Jugendherberge frühstücken kann. Nur die livrierten Kellner hat man in der Jugendherberge nicht. Da wir keine HP gebucht hatten, wurden wir anders behandelt als die HP-Leute ( die wir nur bedauern konnten - aber das Abendessen können wir ja nicht beurteilen). Diese hatten nämlich zum Frühstück einen festen Tisch. Wir hingegen wurden mal hierhin, mal doirthin geschickt vom Oberkellner, dort, wo gerade was frei geworden war, durften wir dann Platz nehmen. Für uns hatte man keine Plätze vorgesehen. Wir setzten uns somit auch stets an einen ziemlich abgeräumten Tisch und mussten uns teilweise die Sachen ( z.B. Besteck) vom Nebentisch zusammen klauen, damit wir überhaupt mit dem Frühstück beginnen konnten.

Kellner waren adrett in Kellnerlivree gekleidet. Der Service wirkte desorganisiert. Kellner weitgehend freundlich, jedoch wenig qualifiziert. Kellner-Outfit stand im krassen Gegensatz zur Leistung.

Gute und direkte Strandlage. Kurze Entfernung zu kleinen Läden und zur Fußgängerzone.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Nicht genutzt, Grund: Siehe Zustand des Hauses