Parkhotel Bad Bertrich

Da man beim Fasten eh einen Gang runterschaltet, ist man in Bad Bertrich gerade richtig. Dort gibt es eine sehr überschaubare Zahl an Straßen (3?) und etwa ebensowenige Geschäfte, welche mit ihrem Sortiment die Kundschaft 70+ ansprechen dürften. Der Ort entschädigt allerdings mit sehr schönen Wanderwegen durch nahes Waldgebiet, ein Thermalbad, welches gerade erneuert wird, ein günstiges Waldschwimmbad, regelmäßigen Kurkonzerten sowie der Option mal schnell nach Trier zu fahren. Auch ist das Angebot an Restaurants und Cafes verhältnismäßig umfangreich. Nun zum Hotel: Die Betreiberin des recht großen, dennoch romantisch wirkenden Hotels erwies sich als überzeugte Anhängerin des Heilfastens mit viel eigener Erfahrung. Unser kleines Fastengrüppchen musste daher die Tageshighlights in Form einen gepressten Saftes auch nicht im Speisesaal zu sich nehmen, sondern traf sich in einem kleineren Zimmer, fernab von Essensdüften und sonstigen Verführungen und wurde dort von der Inhaberin zwischendurch beraten und ermutigt. Bemängeln kann man, dass offenbar eine personelle Unterbesetzung vorhanden war, was sich darin äußerte, dass man alles andere als prompt bedient wurde. Die Servicekräfte wirkten oft unerfahren und hilflos. Dabei waren wir Faster ja wirklich anspruchslos! Auch die Terminvereinbarungen für Beautybehandlungen, Massagen u.s.w. wurden wenig professionell gehandhabt. Letztlich kamen wir aber alle zu unseren Anwendungen, wenngleich die Maniküre und Gesichtsbehandlung bei einer anderen Fastenteilnehmerin als nicht gelungen zu bezeichnen war: die Fingernägel brachen noch am gleichen Tag und das Gesicht zeigte diverse Spuren vom "Ausdrücken" eigentlich nicht vorhandener Pickel. Aber egal, wichtig ist: das Personal war stets freundlich, die anderen Fastengäste sehr nett und in Bad Bertrich findet man eine friedlich-entspannte Atmosphäre.

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