Payaa Hotel

Nach ein paar Tagen Inselidylle auf Koh Larn war uns klar: Zurück aufs Festland, aber bitte mit Stil. Also gönnten wir uns einen kurzen Zwischenstopp im **Paayaa Hotel** – einem Boutique-Hotel in Pattaya, das optisch irgendwo zwischen traditionellem Thai-Chic, Industrial-Beton und Boho-Style pendelt. Klingt wild...? Ist es auch. Aber auf die richtig gute Art...!!! Auch ohne Interesse an den „Leichten Mädels“ – wir kamen, um zu essen, zu schlafen und einen letzten Drink mit Dachblick zu genießen – bietet Pattaya dafür bekanntlich die passende Bühne. Und das Paayaa war unser Rückzugsort mit Charme, Ästhetik und ganz viel innerer Ruhe. Auch wenn draußen das Nachtleben pulsiert, ist dieses Hotel eher etwas für Paare, Designfans und Reisende mit einem gewissen Sinn fürs Schöne – was sich, wie so oft im Leben, auch im Preis widerspiegelt. UNSER FAZIT Wer in Pattaya mehr als nur Neonlicht, Bars und Bier möchte, sollte sich dieses Hotel auf die Liste setzen. Es war für uns eines der stilvollsten Häuser der Stadt. Mit wenigen Schwächen, aber mit großen Stärken...!!! Insgesamt: SEHR, sehr, sehr EMPFEHLENSWERT...!!!

Unser „Signature Room“ war kein Palast, aber ein durchgestylter Wohlfühl-Ort mit dem gewissen Etwas. Oder besser gesagt: dem gewissen Grau. Wände, Boden, Decke – alles in zurückhaltendem Beton-Look, was aber durch geschickt eingesetztes Holz, stimmige Beleuchtung und Thai-Kunstwerke erstaunlich wohnlich wirkte. Ästhetisch...? Absolut...!!! Hell...? Eher nicht – das Zimmer war durch die Architektur ein bisschen düster, aber eben auf die stylishe Art. Das Highlight: die freistehende Badewanne direkt am Fenster. Sah aus wie aus einem Design-Katalog und fühlte sich auch so an. Um das Bad herum ein aufklappbarer Vorhang, der ein bisschen was von Theaterbühne hatte. Dusche und WC gab’s natürlich in separaten, abschließbaren Kabinen. Dazu ein eleganter Waschtisch mit gut riechenden Pflegeprodukten, die man (als Souvenier) auch in der hauseigenen Boutique kaufen konnte. Kein Teppich, sondern glatter Betonboden. Dafür ein superbequemes Doppelbett mit vier Kissen und einer großen Zudecke, wie es sein muss. Steckdosen und USB-Anschlüsse auf beiden Bettseiten, sogar ein nostalgisches Telefon. Stauraum war etwas eingeschränkt – es gab nur eine offene Garderobe, keinen Schrank. Der Kühlschrank war raffiniert versteckt, es gab Tee, Kaffee, vier Glasflaschen Wasser und einen funktionierenden Safe. Sitzbereich? Ja – mit einem Holz-Klappstuhl (Hostel-Charme), einem Tisch und einem Sofa. Der Balkon? Eher ein Notbalkon. Vielleicht 50 Zentimeter breit, mit Aschenbecher und Wäschetrockner. Keine Möbel, keine Aussicht – eher ein Ort für Raucher. Aber wir waren ja wegen des Innenlebens hier.

Das Frühstück war... wie sollen wir sagen... ein echtes Erlebnis. Für 450 Baht pro Person gab’s ein kleines, aber feines Buffet – allerdings nur morgens. Danach (bis 16 Uhr!) konnte man **frei aus der Speisekarte** wählen. Ohne Limit. So viel man wollte. Wir mussten das natürlich testen. Und was sollen wir sagen? Von **Eggs Benedict** über **English Breakfast**, **Pork Noodles**, **Lachs mit Wasabi-Mayonnaise** bis hin zu Toast und frischem Obst war alles dabei – wunderschön angerichtet, geschmacklich auf sehr hohem Niveau. Dazu: ein stilvoller Frühstücksraum mit Kronleuchtern, Live-Musik mit traditionellem Thai-Instrument und Außenplätze im kleinen Garten. Wer’s gediegen mag, wird hier sehr glücklich.

Der Empfang war wie ein kleiner Wellnessmoment: kein Schlange stehen, kein Rezeptionstresen, sondern Sitzen, Lächeln und ein hübscher Welcome-Drink mit Blümchen. Ganz entspannt, ganz persönlich. Man fühlte sich sofort willkommen. Das Gepäck (okay, es waren nur zwei Rucksäcke, aber trotzdem...) wurde natürlich vom Pagen auf’s Zimmer gebracht – stilvoll, wie sich’s gehört. Die Mitarbeiter waren während unseres gesamten Aufenthalts ausnahmslos freundlich, hilfsbereit und dabei angenehm zurückhaltend. Kein künstliches Dauerlächeln, sondern ehrliche Herzlichkeit. Die Kommunikation auf Englisch funktionierte reibungslos, kleine Wünsche wurden sofort erfüllt, und als wir beim Check-out fragten, ob wir unsere Rucksäcke noch bis zum Abend dort lassen könnten – kein Problem, sofort erledigt.

Zentral...? Ja. Laut...? Nein. Das Paayaa liegt angenehm versteckt zwischen der Soi 2 und Soi 3 – man kann es tatsächlich von beiden Seiten betreten. Der Haken: Unser Taxifahrer hat es nicht gefunden. Zu schlicht, zu grau, zu unauffällig. Stattdessen steuerte er zielsicher das gegenüberliegende Mytt Hotel an, wo er dann netterweise nach dem Weg fragte. Trotz dieser unauffälligen Understatement-Fassade liegt das Hotel in angenehmer Laufweite zu allem, was man in Pattaya erleben will. Die Soi 6 ist nur zehn Minuten entfernt – wer sich also mal ein wenig „Menschenbeobachtung“ gönnen will, ist nicht weit vom Geschehen entfernt. Aber zurück im Hotel...? Nichts davon zu spüren. Kein Lärm, kein Trubel.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Das Hotel ist kein Resort mit Kinderanimation oder Yoga am Strand – aber es hat einen richtig schönen **Rooftop-Pool**. In mehrere Bereiche gegliedert, unterschiedlich tief, mit bunten Fliesen und ausreichend Sonnenliegen. Einziger Wermutstropfen: Es gab zwar viele Liegen, aber nur wenige Sonnenschirme. Wer also zu spät kommt, freut sich am Ende über einen Sonnenbrand. Die Aussicht vom Dach hält sich in Grenzen – das Hotel ist nicht besonders hoch – aber der grüne **Dachgarten** mit seinen Gräsern und Pflanzen macht das wett. Gleich daneben die **Rooftop-Bar** im charmanten Boho-Stil – mit Kissen, Holz, Windspiel und allem, was das Instagram-Herz begehrt. Darunter das **Gym**: klein, aber fein. Helle Fenster, moderne Geräte, und sauber war es auch. Für eine schnelle Einheit vor dem Frühstück genau richtig.