Pension am Nationalpark

Seit Jahrzehnten steht die Pension am Nationalpark auf meinem Merkzettel. Nun hatte mein Schulkamerad dorthin zu einem Treffen von 3 Ehepaaren geladen. Auch wenn nicht alles von den Erwartungen an das exzellente Haus erfüllt wurden, haben wir 3 schöne Tage erlebt.

Wenn auch das DZ Länger Grund etwas klein ist, das Bad eher eng, für 2 Nächte geht's. Den großen TV könnten wir nicht ausnutzen, dafür sind die Stühle nicht bequem genug. An den Betten vermissten wir die Kopfverstellung, 2 Kissen sind für die Angehörigen der Keilkissengeneration, besonders bei dem Hochsommerwetter, keine Lösung. Mangels Abstand kollidieren die Türen/Türchen von Bad, Nachtschränkchen und Kleiderschrank miteinander. Im Bad muss man gelenkig sein und die Elenbogen anziehen.

Schmecken tut's, auch die Hausmanns-kost ist wortreich, aber auch tatsächlich veredelt, was seinen Preis hat. Küche und Keller sind offensichtlich gut bevorratet. Haben wir nicht, gibt es nicht. Bei 35 Gästen könnte es so familiär sein. Wir 3 Ehepaare waren es bestimmt. Im Garten könnte man sich auch den ganzen Tag aufhalten, so schön ist er. 2x in der Woche allerdings mit Selbstversorgung aus dem Kühlschrank.

Das Personal ist mit freundlich bis leicht unterkühlt einzustufen, eher im Nobelhotel anzutreffen. Mir steht natürlich nicht die 79 und 3 Beypaesse auf der Stirn geschrieben, aber wenn ich mich mit 2 Koffern und einem Kleidersack an den jungen Herrschaften der Pension vorbei quäle, ohne dass Hilfe angeboten wird, ist das nur noch peinlich. Dafür sind sie geübt, beim Einschecken als erstes das Geld abzubuchen und eine nicht prüfbare Rechnung auszustellen, so wie das auch beim Kassieren im Biergarten praktiziert wird. 52€, was haben wir eigentlich verzehrt? Aber wenn eine Bratwurst mit Pommes und Salat im Angebot schon 12,50€ kostet, wird das schon zusammen kommen!

Wir kamen aus Frankfurt (Oder), Zwickau und Bad Schandau. Wie immer schilderten die Navigefuehrten, was ihr Gerät alles falsch gemacht hat. Mit Heimatkunde kommt man am besten hin. Unsere Treffen basieren immer auf gemeinsamen Unternehmungen. Auf der Bastei und in Dresden waren wir in unseren 79 Lebensjahren genug. Deshalb beschränkten wir uns auf die weniger besuchten Ziele, wie die kleine Sächsische Schweiz und den Utewalder Grund, der bei allgemein 30° Lufttemperatur angenehme Kühle ausstrahlte.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Fitness, Therapie oder Pool haben wir nicht vermisst, wir wollen Landschaft erleben und da kommt man im Elbsandsteingebirge voll dazu, für Unterhaltung sorgen wir selbst. Auch Einzelgänger suchen hier das Landschaftserlebnis. Das war schon immer so!