- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Um die Urlaubskosten im Blick zu behalten, suchten wir lange vor der Buchung nach Unterkünften, bei denen möglichst viele der von uns favorisierten Aktivitäten inkludiert sind und entdeckten dabei die bei vielen beinhaltete „Sommercard“. Nach wiederholten schriftlichen Kontakten mit diversen Häusern im etwa gleichen Preissegment und ausgiebiger Kommunikation mit Frau S. vom Tourismusverband Schladming legten wir uns „aus dem Bauch heraus“ lange vor dem geplanten Termin fest und wurden nicht enttäuscht. Diese ansprechende Pension mit ihren sieben gemütlichen Zimmern überzeugte nicht nur durch ihre tolle Lage zu den von uns ausgewählten Unternehmungen, sondern übertraf auch unsere Erwartungshaltung an eine 3 Sterne Unterkunft in allen Bereichen. Da das kostenfreie WLAN im gesamten Bereich ruckelfrei funktionierte, konnten wir zu jeder Zeit Kontakt mit unseren Lieben aufnehmen und die eine oder andere Neuigkeit, mit passenden Fotos garniert, schicken. Insofern sind wir insgesamt sehr froh, dieses Juwel am Fuß des Dachsteins gefunden zu haben.
Unser geräumiges Zimmer 13 mit großem Balkon im zweiten Stock auf der Südseite in Richtung Rittisberg und Ramsau Beach erreichten wir, wie bei Privatpensionen üblich, über eine Treppe. Ein großes, breites Doppelbett lud nach anspruchsvollen Touren zum Entspannen, in der Nacht natürlich zur Erholung ein. Die beiden Nachtschränkchen boten genug Platz zum Deponieren von Kleinkram oder Verstauen von diversen Utensilien im Schubfach. In einem Fach des dreitürigen massiven Kleiderschranks konnten wir unsere Wäsche auf fünf Einlegeböden übersichtlich ablegen, während hinter den beiden übrigen Schiebetüren ausreichend Kleiderbügel auf die übersichtliche Präsentation der restlichen Kleidungsstücke warteten. Drei Schubfächer in einer Kommode boten zusätzlichen Stauraum, außerdem diente diese als Stellplatz für den Fernseher mit zahlreichen Programmen. So konnten wir die Übertragung der EM – Spiele live verfolgen, mit den Mannschaften mit fiebern oder auch mitleiden. Wir gewöhnten uns rasch daran, dass das Waschbecken und die Duschkabine mit der gläsernen halbrunden Schiebewand in einem, das WC hingegen in einem separaten Raum untergebracht waren. Es beeinträchtigte unser Wohlfühlen auch nicht, dass die Hand- und Badetücher „nur“ jeden dritten Tag gewechselt wurden. Auf dem Balkon luden ein Tischchen und zwei Stühle zum Tanken von entsprechend Power vor oder zum Verweilen nach einer Wanderung ein.
Jeden Morgen lockte bereits beim Betreten des Gastzimmers der frisch duftende Kaffee am Frühstückstisch, andere Gäste bevorzugten Tee, starteten mit einem frischen Saft oder einem Glas Wasser. Um unsere verschiedenen Brot- und Brötchensorten zu belegen, wählten wir am übersichtlichen, lecker dekorierten, Büffet aus mehreren Wurst- und Käsesorten aus oder entschieden uns für eine hausgemachte Marmelade. Wer wollte, rundete seinen Start in den Tag mit einem hausgemachten Joghurt oder Fruchtsalat ab. Zusätzlich kredenzte Silvia täglich eine Eiervariation nach Wunsch, frisches Spiegel- / Rührei oder die gekochte Variante. An der Eingangstür des Gastzimmers ließ schon am Morgen die dekorativ gestaltete Menüfolge des aktuellen Abendessens, in der Regel eine schmackhafte Suppe, gefolgt von einem delikaten Hauptgericht, abgerundet von einem verführerischen Dessert, den Saft im Mund zusammenlaufen. Täglich verwöhnte dabei die herzhafte regionale Hausmannkost die Geschmacksnerven. Ob dies jedoch als Kraftmacher für geplante Aktivitäten des Folgetags oder „Wiedergutmachung“ für zurückgelegte Wanderungen gedacht war, konnten wir nicht herausfinden. Dass der Hausherr bereits nach dem ersten Abend das individuelle Lieblingsgetränk abgespeichert hatte, verwunderte nicht, sondern rundete das gesamte Wohlfühlambiente lediglich ab.
Bereits bei der Ankunft am späten Nachmittag gefiel uns die freundliche und zwanglose Begrüßung durch die Besitzerfamilie. Nach kurzer Einführung durften wir auch schon unser Zimmer beziehen, wobei uns die Pensionswirtin Silvia sogar anbot, den Koffer über die Treppe nach oben zu tragen. Auch während der weiteren Tage setzte sich diese natürliche, ungezwungene Freundlichkeit in allen Bereichen fort. Gerne beantworteten sowohl sie als auch ihr Mann offene Fragen und inspirierten durch zusätzliche Tipps zu ungeplanten, da unbekannten, Unternehmungen. Während des Frühstücks zwischen 07:30 Uhr und 10:00 Uhr bediente Silvia die Gäste, beim Abendessen um 18:30 Uhr hingegen übernahm ihr Mann diese Tätigkeit in professioneller Ruhe und Gelassenheit, während die Gastgeberin in der Küche die Köstlichkeiten zusammenzauberte. Gerne waren beide dabei zu jeder Zeit für ein Pläuschchen über „Gott und die Welt“ bereit. Unauffällig brachte die Reinigungsdame während des Frühstücks die Zimmer in Ordnung, sodass alles danach wieder picobello war. Zum Glück verlor sie, zumindest während unseres Aufenthalts, nicht ihren Lappen, weil sie auf dem Weg zum Putzen des Zimmers zu schnell unterwegs war und deshalb geblitzt wurde, wie es offensichtlich ihrer Kollegin passiert ist, wenn man einem der lustigen, teils auch nachdenklichen, Sprüche im Treppenaufgang glauben darf.
Fieberten wir bei der mehrstündigen Anfahrt dem eigentlichen Ziel mehr und mehr entgegen, je näher wir ihm kamen, so bestärkte insbesondere das gewaltige Bergmassiv bei der Ankunft unser Gefühl, die richtige Gegend für unseren Aufenthalt ausgewählt zu haben. Nach Rücksprache mit den Herbergseltern freuten wir uns, dass die von uns im Vorfeld anvisierten Ausflugsziele perfekt mit dem mit Sommercard kostenlosen Linienbus in kurzer Zeit erreichbar waren. Durch das engmaschige Busnetz erreichten wir unkompliziert die Planai Seilbahn, die Gondelbahn „Preunegg Jet“ und die Hochwurzen Gipfelbahn genauso wie die Talstation der Dachstein Panoramagondel. Zur vorher online reservierten Zeit brachte uns diese hoch zur Bergstation und von dort zum gebuchten Zeitpunkt wieder herunter. Die knapp zwei Stunden von dort zum Haus wanderten wir auf einem breiten Flurbereinigungsweg gemütlich zurück. Nach der Auffahrt mit der quasi gegenüberliegenden Rittisbergbahn wanderten wir vom gleichnamigen Berg auf dem „Märchenweg“ wieder bergabwärts und spazierten, vorbei am „Ramsau Beach“, wieder zurück. Auch den idyllisch gelegenen „Steirischen Bodensee“ in knapp 20 km Entfernung konnten wir mit dem Auto in kurzer Zeit erreichen und in einem gemütlichen Spaziergang umrunden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2024 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Werner |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 90 |