- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Pension Haus Marianne gleicht schon von außen einem gemütlichen, so typisch bayrischen Haus, wie man es sich beim Träumen vorstellt. Überall sind liebevolle kleine Details zu entdecken. Die Holzbalken sind beispielsweise bemalt mit Rosenranken und an den Fenstern und vor dem Haus stehen nicht nur Blumen, sondern auch Bänke, mit Kissen verziert, und Tische mit Sträußen und kleinen Laternen darauf. Es heißt einen buchstäblich auf den ersten Blick Willkommen. Parkplätze waren vor dem Haus immer genügend vorhanden. Man braucht nicht groß klingeln oder klopfen, sondern wird gleich herzlich empfangen und im Haus herumgeführt, das urig und gemütlich eingerichtet ist. An den Wänden hängen alte Fotos, Skizzen von Pflanzen oder Aquarelle von Inzell. In den Fluren gibt es gemütliche Sitzgelegenheiten. Der Boden ist ausgelegt mit handgefertigten bayrischen Schafswollteppichen oder Läufern, die alles ganz kuschelig machen. Das ist nicht nur im Winter von Vorteil, sondern war im Sommer auch ein wahrer Hochgenuss. In einem "Schmökeraum" kann man sich ausführlich auf seine Wanderungen vorbereiten, denn es liegen Prospekte und Karten aus. Die Gästeküche steht mit Kühlschrank, Ofen, Wasserkocher, Kaffeemaschine und Spüle immer zur Verfügung. Im Kühlschrank finden sich leckere Getränke in kleinen braunen Glasflaschen (Holunder-Apfel-Limonade, Eistee, Colamix, Wasser mit Orangengeschmack... verschiedene Biersorten), die man gegen ein kleines Entgelt genießen kann. Unser Zimmer war eines der Größten. Wir haben ein großen Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Bad bewohnt. Außerdem hatten wir einen großen Balkon, auf dem wir jeden Abend gegessen und getrunken haben. Der Ausblick war nach Osten auf einen über 1700 Höhenmeter großen Berg. Sogar bei Gewitter konnte man aufgrund der Überdachung auf dem Balkon verweilen und dem Naturschauspiel zusehen. Der Wohnbereich war liebevoll eingerichtet, ebenso mit Läufern, Teppichen, Kissen auf dem Sofa, Bildern und Wanddekoration - einfach zum vollends Wohlfühlen. In den Betten haben wir herrlich geschlafen. Für Allergiker, wie ich es einer bin, gab es spezielle Bettwäsche. Alles, ob Küche, Zimmer oder das Haus selbst, war stets sehr sauber, gepflegt, neu und aufgeräumt. Im Frühstückraum hat es an nichts gefehlt: verschiedene Wurst- und Käsesorten, Marmelade der unterschiedlichsten Arten, Müsli, Corneflakes, Obst, Milch und Joghurt, Kuchen, Brot und eine Auswahl an leckeren frischen Brötchen. Jeden zweiten Tag gab es ein Frühstücksei. Tee, Säfte und Kaffee wurde angeboten. Am Abend bestand die Möglichkeit einer Brotzeit, sollte man Interesse haben. Das haben wir aber nie genutzt, da man entweder im Restaurant war oder sich schnell selbst ein Brot gemacht hat. Beim Frühstück herrscht stets eine lebhafte, familiäre und freundliche Atmosphäre. Die Gäste sprechen miteinander, es liegt immer ein Lachen in der Luft, was nicht zuletzt die freundliche und lustige Inhaberin hervorruft. Der Speisesaal selbst besteht aus warmen Holzmöbel mit gemütlichen Kissen und Blumen und Dekoration an den Wänden. Alles ist in sich durchdacht und zeugt von Stilbewusstsein. Selbst bei größter Hitze war es immer angenehm kühl in den Räumen. Die Handtücher wurden alle 3 Tage gewechselt, Badetücher etwa alle 5 Tage. Das fand ich sehr gut und ökologisch, denn es muss nicht soviel Wasser und Energie verschwendet werden, wie es in manchen Hotels der Fall ist. Was besonders aufgefallen ist, war, dass alles immer frisch geduftet hat, die Betten, die Kissen, Decken, Handtücher. Es gab nichts Muffiges oder Altes. Der Müll wurde jeden Tag im Zimmer entleert. Mit Smartphones hat man nur Edge-Empfang. Im Ort in Witschaften gibt es 3g. Da kann man bisschen Surfen. Handyempfang war sehr gut.
Sehr großes Zimmer mit großem gemütlichen Bett. Auf Allergiker wird Rücksicht genommen, es gibt Extra-Bettwäsche. Ankleidezimmer als Schrank, darüber hinaus Stauraum durch Regale und Kommoden. Wohnzimmer mit Sofa, TV und Sitzgelegenheit, Schlafzimmer mit Bett und Sitzgelegenheit, Extra-Bett im Ankleidezimmer. Bad mit Dusche, sehr sauber und ordentlich. Großer Balkon mit Möblierung und Möglichkeit zum Aufhängen von Wäsche. Gästeküche mit Ofen, Kühlschrank, Spüle, Wasserkocher und Kaffemaschine. Allgemeiner Zustand war durchweg sehr sauber und gepflegt. Alles war neu saniert.
Im Ort Inzell gab es einige kleine Wirtschaften. Wir waren sehr gern im Kienberger Gasthof. Dort gab es sowohl bayrisches Essen, Italienisch, Jugoslawisch und vieles mehr. Ein ausgewogenes Angebot an Getränken und Speisen zu fairen Preisen. Alles sehr ordentlich und gemütlich gestaltet. Die Bedienungen waren in hübschen Dirndls gekleidet und sehr freundlich. Jeden Freitag gab es dort einen Grillabend, wo man den Küchenchef persönlich zusehen konnte. Im Kamin-Beisl gab es leckeres bayrisches Essen. Der Biergarten unter einer alten Kastanie mit Glühbirnenkette und Ausblick auf den Falkenstein war super gemütlich. Von innen war alles sehr urig und gemütlich eingerichtet, Kerzen brannten, einen Kamin gab es. Einziges Manko: Einige Wirtschaften machen erst ab 16.30 Uhr auf. Andere wie Da Salvadore hatten aber auch schon zum Mittag geöffnet. Achtung: Mittwoch ist tote Hose, da haben einige Ruhetag und die Geschäfte wie Post nur bis 12:00 Uhr geöffnet. Highlight zum Schluss: Gasthof in Schmelz. So ein gutes Wienerschnitzel mit Pommes und Salat hab ich noch nirgendwo gegessen. Die Portion ist riesig und zünftig, perfekt nach einer langen Wanderung.
Der Service war sehr gut, es wurde sich nach dem Wohlbefinden erkundigt und ob irgendetwas fehlte. Hatte man eine Bitte oder einen Wunsch, so wurde dieser auch erfüllt. Alles war sauber und gepflegt. Es gab nie einen Anlass für eine Beschwerde.
In Inzell gab es super viele Wandermöglichkeiten, anspruchsvolle sowie einfachere. In unmittelbarer Umgebung, also zu Fuß erreichbar, lagen der Frillensee mit seinem Bergwald-Erlebnispfad, der sehr zu empfehlen ist, da man einiges über seine Umwelt lernt und auch selbst ausprobieren kann. Die Wanderung ist so nicht mühsam, sondern spannend. Außerdem konnte man bei einer Runde um den Falkenstein zum Falkensee gelangen. Auf dem Weg dorthin gab es eine Kneipp-Anlage in einem glasklaren Gebirgsbach. Mit einem kurzen Umweg gelangt man auch zum Krottensee. Alle 3 Seen sind Naturschutzgebiete und überzeugen durch außergewöhnliche Schönheit und Artenvielfalt. Auf der selben Strecke konnte man auch zur "verwunschenen" Weißbachquelle gelangen, die idyllisch aus dem Berg in einer kleinen Grotte entspringt und bachabwärts gelangt man direkt zu den Weißbachfällen. Alle Wanderwege sind gut ausgeschildert. Für Abenteuerlustige empfiehlt sich eine Wanderung auf den Streicher. Der Weg ist steil und schmal, es geht über ein Geröllfeld und dann senkrecht eine knackige Rinne nach oben. Trittsicher sollte man auf jeden Fall sein. Der Weg eignet sich nicht für Kinder. Oben angekommen erwartet einen eine verzauberte Alm mit Schafen, saftigen grün und Büscheln von Enzian - einfach paradiesisch. Im Umland finden sich einige Seilbahnen, zum Beispiel Hochfelln, was sehr zu empfehlen ist, denn bei gutem Wetter kann man in die Alpen auf der einen Seite und zum "bayrischen Meer", dem Chiemsee, auf der anderen Seite blicken. Die Fahrt ist in der Inzell-Card enthalten und hätte ohne diese pro Person 21 Euro gekostet. Eine weitere Seilbahn geht zum Rauschberg, die wir eigentlich an unserem letzten Tag nehmen wollten, aber sie war wegen Sturm geschlossen, obwohl allerschönstes Sommerwetter war und das morgentliche Gewitter längst vergessen war. Das hat uns etwas enttäuscht. In Inzell direkt gibt es neben einen super sauberen Naturbadesee, auch in der Inzell-Card enthalten, den Moor-Erlebnispfad, der durch die Inzeller Filze führt. Ansonsten kann man mit dem Auto noch einige "Schmankerl" erreichen. Ein Highlight war der Chiemsee mit seinen Inseln und vor allem dem Schloss Herrenchiemsee vom bayrischen König Ludwig II. Eine Besichtigung lohnt sich auf jeden Fall. Und ein weiteres Highlight war der Königssee, super klares, türkis-blaues Wasser. In St. Bartolomä hatte man schon fast ein karibisches Flair. Der Uferbereich mit dem seichten Wasser war warm, man konnte mit den Füßen darin herumwaten, überall waren kleine Fische, ein entwurzelte Holzstamm lag im Wasser und das Panorama mit den Bergen war unbeschreiblich. Mit dem Auto kann man außerdem einen Abstecher nach Salzburg machen, auch eine sehr schöne Stadt. Es gibt immer viel zu tun, viele Angebote, auch für die Familie.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Suzana |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |