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Ilsebill (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2008 • 1-3 Tage • Sonstige
Immer wieder Hiddensee, nie mehr Pension zur Post
2,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die Frühstückspension ist nicht allzu gross und ist über einhundert Jahre alt, aber gut restauriert und renoviert. Der Garten ist gross und sehr ansprechend mit Strandkorb und verschiedenen Spielgeräten für Kinder recht ansprechend ausgestattet. Da sich Pensionsgäste und die Mieter der auch auf dem Grundstück befindlichen Ferienhäuschen den Garten teilen, einschliesslich von Hunden, herrscht ein ständiges nerviges Gewimmel, hinzu kam viel Krach von einem heimwerkelnden Grundstücksnachbarn. Das über 100 Jahre alte Holzgebäude wirkt von außen schmuck und schlicht, im Innern hat die sächsische Gastgeberin dem Haus ihren Kitsch-Stempel aufgedrückt: aus jeder Ecke grüsst Flohmarktkitsch und Ähnliches, selbst über meinem Bett baumelte eine Nostalgie-Kaffeemühle, was mich sehr nervte, da es aufdringlich wirkte und geschmacklos und nichts mit Hiddensee zu tun hat. Im Frühstücksraum war ebenfalls jede Ecke mit Andenkenkitsch und Selbstgetöpferten vollgestopft - mit Preisschildchen dran. So etwas erwarte ich als Gast nicht in einer der laut Preisliste teuersten Herbergen der Insel. Auch an der Holzvertäfelung aus Astlochfichte wurde nicht gespart, insgesamt zu viel und für so ein altes schlichtes Gebäude unpassend. Im Gegensatz dazu war das Zimmer winzig und spartanisch eingerichtet: geschlafen wurde in einem billigen schmalen, weiss lackierten Ikea-Gitterbett, an der eine simple Klemmlampe zum Lesen befestigt war. Die Matratze war zu weich und rückenunfreundlich, der Tisch aus Metall und wackelig. Das Zimmer war so klein, dass man beim Aufstehen aus dem Bett das Tischchen umstiess. Dafür war die Dusche überdimensioniert. Sauberkeit herrschte allerdings. Die Treppe zu den Zimmern ist sehr steil und mit schwerem Koffer alleine kaum zu bewätigen. Irgendwelchen Business-Service gibt es nicht, auch keine Kühlmöglichkeit oder die Möglichkeit, sich einen Tee zu bereiten. Da die Pension ab nachmittags wie ausgestorben wirkt, duster und sehr verlassen und frei von jedem Service ist, kommt statt eines Gefühls der Behaglichkeit Beklemmung auf. Gefrühstückt wird in der zu einer Art Wintergarten umfunktionierten ehemaligen Veranda. Da die Gäste in zwei Reihen vor der riesigen Glasscheibe eng hintereinander sitzen, guckt jeder jedem auf den Teller und kann gut von draussen beobachtet werden. Ein Gefühl, in einem Aquarium zu sitzen, stellt sich ein. Das Frühstück war absolut unter Durchschnitt: Luftbrötchen und etwas Schwarzbrot, nur Butter, keine Margarine, fette Salami, etwas Schinken und eine Sorte billigen Käses und ebenso billiger Joghurt mit Frucht. Als einziges Obst gab´s schrumpelige Äpfel, O-Saft nicht aus der Kanne, sondern abgezählt in Gläsern. Insgesamt ein Graus und dem Preis nicht entsprechend. Eine Mini-Bar gab´s nicht, dafür in einem großen Kühlschrank für alle kalte Getränke mit und ohne Alkohol - gezahlt wird "nach Vertrauen" in ein Sparschwein - der einzige sympathische Zug an dieser sehr auf den schnellen Euro orientierten Pension. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt in dieser Pension überhaupt nicht, da ausser dem Sauberhalten der Räume und dem Aufbauen des Frühstücks jeglicher Service fehlte. Das Betreiberehepaar wirkt unbeholfen bis unfreundlich. Persönlich empfehle ich für einen Aufenthalt in Kloster das in etwa preisgleiche, ja, sogar günstigere und traditionsreiche Haus Wieseneck mit sehr nettem Restaurant, Bar und einem ausgesucht professionellen, flotten und freundlichen Service-Team. Auf Hiddensee gerne wieder Urlaub, aber nie mehr in der Pension zur Post.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die spartanische und billige Ikea-Ausstattung in Kombination mit der überladenen Kitsch-Deko und dem zu vielen Fichtenholz nervte. Die Matratze war aus Schaumstoff und liess kaum Schlaf zu. Gegen die Sauberkeit von Zimmer, Bettwäsche und Handtüchern ist allerdings keine Kritik anzubringen.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Insgesamt entspricht die Gastronomie in diesem Haus, wie bereits erwähnt, absolut nicht dem für die Verhältnisse auf der Insel Hiddensee sehr überzogenen Preisniveau. Ich persönlich fühlte mich abgezockt, zumal ich zuvor in einem anderen Hotel für weniger Geld ein Luxus-Frühstück mit allem was dazu gehört geniessen durfte.


    Service
  • Schlecht
  • Der Service der Pension, der von dem Betreiberehepaar alleine bewältigt wird, lässt zu wünschen übrig und wirkt unprofessionell. Der Pensionswirt ist bemüht, aber ungeschickt und mit dem Frühstücksservice völlig überfordert. Schmutziges Geschirr vom Nebentisch wird kurz mal beim frühstückenden Pensionsgast zwischengelagert, Brot- und Aufschnittvorrat nur zögerlich nachgefüllt. Die Pensionswirtin wirkt schnippisch und unfreundlich. Ein nicht zu den Logiergästen gehörender Frühstücksgast wurde ohne mich zu fragen mit Hund an meinen Tisch gesetzt. Der Hund durfte sich auf den freien Stuhl neben mich setzen und dort "frühstücken". Meinen schweren Koffer durfte ich die extrem steile Treppe alleine hochtragen und wieder herunter. Erst auf meine Bitte hin zeigte sich der Gastgeber bereit, mir dabei behilflich zu sein, wenn auch zögernd und mit einem nahezu empörten Blick.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Pension liegt sehr zentral mitten in Kloster, dem kulturellen Zentrum der Insel Hiddensee. Die Angabe der Pension, die Lage sei "ruhig", ist schlichtweg falsch: ständig vorbei flanierende, radelnde und laut palavernde Touristen nervten gewaltig. Hinzu kam Dauerlärm schon frühmorgens durch Lieferanten und einen lautstark heimwerkelnden Nachbarn. Günstig sprich zentral ist die Lage allerdings: Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten, der Hafen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Läden sind schnell erreicht. Für einen Wochenendtrip ginge es ok, für einen längeren Urlaub weniger.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Irgendwelche Unterhaltungsangebote ausser eines Bücherschranks mit uralten zerfledderten Romanen gibt es im Haus nicht. Fahrräder können gegen Gebühr gemietet werden, auf dem Zimmer waren TV und Radio vorhanden. Für Kinder und Hunde ist der recht hübsche Garten allerdings nett. Sandkiste vorhanden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Mai 2008
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ilsebill
    Alter:46-50
    Bewertungen:1