Pharaoh Azur Resort

Das Hotel ist laut Aussage des Hotels selbst ein 4-Sterne-Hotel und kein 5-Sterne-Hotel, wie bei den großen Reiseveranstaltern angegeben. Die gesprochene Sprache der Gäste im Hotel ist überwiegend russisch. Danach kommt deutsch.

Man sollte versuchen, einen Bungalow zu bekommen. Gebucht hatten wir Garten- oder Poolblick. Das bedeutete ein Zimmer am letzten Ende des Hotels mit Fenstern zur Hauptstraße. Für einen Poolblick mussten wir dann extra bezahlen. Man sollte schauen, dass man kein Zimmer in der Nähe der Essensterrasse bekommt, da dort mindestens 3x am Tag der Grill betrieben wird und Rauchschwaden über den Balkonen liegen. Ansonsten sind die Zimmer wenig landestypisch eingerichtet. Die Möbel sind ok, aber schon deutlich abgewohnt. Die Matratzen sind steinhart, aber viele mögen das ja. Die Klimaanlage ist extrem laut. Wer lärmempfindlich ist, sollte sich besser Oropax mitnehmen. Zimmerkarten funktionieren nur sporadisch. Ansonsten sind die Zimmer ok.

Essen und Getränke sind einfach eine Katastrophe und mit Abstand das Schlechteste, was wir je in einem Hotel erlebt haben. Man muss sagen, dass die auf dieser Plattform hinterlegten Fotos leider nichts mit der Realität zu tun haben. Möglicherweise stammen diese von einem besonderen Ereignis. Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass diese ausschließlich Pressefotos vom Hotel sind. Jedenfalls sehen die normalen Mahlzeiten komplett anders aus und bewegen sich sowohl was die Anrichtung als auch die Qualität und Auswahl der Speisen angeht auf unterstem Kantinen-Niveau. Es ist schon fast unglaublich, was hier angeboten wird. Eigentlich zu allen Mahlzeiten dasselbe. Reis, Nudeln, Kartoffelbrei und etwas Gemüse. Fleisch findet man nur vereinzelt in Form von Hackfleisch oder Hühnchen. Sollten mal größere Fleischstücke vorhanden sein werden diese von einem Mitarbeiter abgeschnitten, wobei jeder gast nur ein winziges Stückchen erhält. Fisch vielleicht mal als Alaska-Seelachs-Stückchen o.ä. Kein Rührei zum Frühstück in Rechauds, muss man sich alles auf der Terrasse zubereiten lassen, jedenfalls wenn man Lust hat, sich in die Schlange einzureihen und dann noch das Glück hat, dass noch Zutaten und Teller da sind. Die benutzen Pfannen empfanden wir als wenig hygienisch. Ansonsten etwas Salat, ungekühlte Salatsaucen und Dips (muss jeder selbst wissen), Milch-Brötchen (oder wie der Rheinländer sagt „Mürbchen“) in verschiedenen Varianten. Als Nachtisch jeden Tag dasselbe, völlig ausgetrocknete Biskuit-Kuchen oder Waffen (wenn man wieder Lust auf eine Schlange hat…). Es gibt auch Eis, aber auch das muss jeder selbst wissen. Es gibt auch Eis, Zuckerwatte und Säfte am Abend an einem Extra-Stand, aber alles nur gegen Extra-Bezahlung, auch für AI-Gäste. Am Strand bekommt man übrigens in der Zeit von 15-17.00 Uhr Pizza, jedenfalls sofern es nicht ausfällt und noch ausreichend Zutaten da sind. Das kann auch schon vor 17.00 Uhr mal knapp sein. Und wie immer, etwas Zeit mitbringen, denn wieder nur ein Pizza-Bäcker für das ganze Hotel… Ach ja, es gibt noch eine „Snack-Bar“. Dort bekommt man noch die Biskuit-Kuchen vom Morgen/Mittag/Abend, die wohl offensichtlich übrig geblieben sind. So, nun zu den Getränken. Wie gesagt, es gibt keinen Am-Tisch-Service, d.h. jedes Getränk muss man sich zentral holen (Schlange usw….). Oftmals fehlen die Gläser und werden nur schleppend nachgelegt. Cocktails und andere Getränke werden dann auch schon öfters in kleinen Pappbechern ausgegeben. Bier: Wird idR gezapft, ist gut, auch kalt, kann man nichts sagen. Cocktails: Völlig ungenießbar. Alles wird aus Limonade und Wasser zusammengemixt. Z.B. ein Caipirinha besteht aus einer Zitronenlimonade, braunem Rum und etwas Zucker. Gin-Tonic (im Pappbecher serviert): Viel Eis, 50% Gin, Rest Wasser - Prost! In den Bars stehen Marken-Produkte zur Ansicht (Jack Daniels etc.), allerdings werden diese nicht für die normalen Cocktails benutzt. Die Limonade schmeckt extrem künstlich und erinnert an Cefrisch-Pulver aus den 70ern. Kein echter Saft, nie, es sei den man bezahlt ihn (auch AI-Gäste). Wein: Kommt aus Tetra-Packs und ist selbst kalt ungenießbar. Flaschenweine sind nicht im AI enthalten und müssen extra bezahlt werden. Es gibt drei Spezialitätenrestaurants, die auch wirklich gut sind und bei denen die Getränke am Tisch serviert werden). Die Buchung ist jedoch nur einen Tag vorher in der Zeit von 8.00-10.00 Uhr möglich. Allerdings sollte man sehr früh da sein, da diese immer zügig ausgebucht sind.

Zunächst muss man sagen, es gibt keinen Am-Tisch-Service, wie es eigentlich heutzutage Standard ist (außer Spezialitäten-Restaurants). D.h. alle Getränke bei den Mahlzeiten oder in der Bar muss man sich selbst an einem zentralen Punkt holen. Dort ist dann idR. eine (!!) Person für alle Gäste zuständig. Dasselbe gilt für das morgendliche Spiegel-/Rührei oder bei den anderen Mahlzeiten für gegrillte Sachen. Wie lang die Schlangen dann während der Mahlzeiten oder am Abend in der Bar sind kann man sich sicherlich denken, da auch abwechselnd die Zutaten, Teller oder Gläser fehlen und nur schleppend und nur auf energischen Druck nachgeräumt werden. Nicht nur bei uns ist dabei der Eindruck entstanden, dass dies seitens des Hotels gar nicht so unerwünscht war, denn schon nach kurzer Zeit hatte man keine Lust mehr, sich in die Reihe einzureihen, nur um noch ein Getränk zu bekommen oder sich ein bisschen Rührei machen zu lassen. Ansonsten ist der Umgang mit den Gästen eher reserviert. Selbst Trinkgelder wirken sich nur eingeschränkt auf die Freundlichkeit aus. Manche Mitarbeiter möchte ich da aber ausdrücklich ausklammern. Mitarbeiter des Hotels sprechen kein Deutsch, englisch oftmals nur sporadisch. Es gibt eine deutschsprachige Gästebetreuung (Guest Relations). Die beiden Damen sind bei Problemen sehr zu empfehlen und wirklich gut. Ein kleiner Fun-Fact am Rande: Wir hatten die Reise über einen der größten deutschen Reiseveranstalter gebucht. Beim Einchecken versuchte man uns zu erklären, dass die Buchung im Hotel jedoch gar nicht über diesen Reiseveranstalter gelaufen wäre, sondern über ein lokales Unternehmen namens „Sun International“. Nur der Transfer sei über unseren Reiseveranstalter gelaufen. Man hielt und auch ein Buchungsschreiben von „Sun International“ vor die Nase und erklärte uns, dass unser Reiseveranstalter seine Zimmerkontingente bei „Sun International“ gekauft hätte...aha…dann gab man uns auch noch einen Flyer vom zuständigen Reiseleiter von „Sun International“, den wir dann am nächsten Tag treffen sollten. Komischerweise eine halbe Stunde vor unserem eigentlichen Reiseleiter, ein Schelm der Böses dabei denkt. In dem Flyer stand dann, dass wir alle Ausflüge nur über dieses Unternehmen buchen dürfen, da ansonsten unser Versicherungsschutz entfiele…aha… Wir haben dann den Reiseleiter unseres deutschen Reiseveranstalters darauf angesprochen. Dieser meinte, völliger Unsinn, wir sind hier in Afrika, das ist XXX und schmiss den Zettel von „Sun International“ weg…Es ist etwas befremdlich, dass man so etwas in einem Hotel erlebt.

Vorweggeschickt, es handelt sich hier laut Aussage des Hotels um ein 4-Sterne und nicht um ein 5-Sterne Hotel. Die Angaben der großen Reiseveranstalter seien insoweit falsch. Dies sollte man beachten, bevor man das Hotel bucht. Aber dies nur am Rande. Die Lage ist ok, nicht wirklich weit weg vom Flughafen, daher kurzer Transfer. Allerdings dadurch teilweise auch Flugzeuglärm. Die Gegend zwischen Flughafen und Hotel ist sehr runtergekommen. Aber das tangiert den Gast im Hotel nicht. Der Strand ist nicht wirklich ein Sandstrand, wie man ihn sonst vielleicht kennt, eher ein Asche-Fußball-Platz. Nur am äußersten Rand am Wasser findet sich etwas Sand. Also nicht wirklich was für Kinder zum Buddeln. Leider viel Müll im Wasser/am Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebote des Hotels haben wir nicht genutzt. Die Shows am Abend (jedenfalls, die wir gesehen haben) waren für unseren Geschmack auf Laien-Show-Niveau. Es finden auch Miss- oder Mister-Hotel-Wahlen statt. Dabei werden u.a. Schlüppis usw. vom Publikum eingesammelt und bringen Punkte. Wow, für mich eine echte Zeitreise zu Mallorca-Mannschaftsfahrten der 90er Jahre. Ich wusste nicht, dass es sowas noch gibt. Na ja, den überwiegend russischsprachigen Mitgästen gefiel es…. Es gibt im Außerbereich noch eine Art Theater-Bereich, der jedoch geschlossen war. Wir haben auch eine Disko gesehen, allerdings sah die nicht so aus, als wäre sie noch in Betrieb. Man kann Billard spielen, allerdings kostet das extra (5 EUR pro Stunde). Es gibt auch noch eine „Tauchschule“ am Strand, jedenfalls wenn man dies so bezeichnen will. Diese gehört aber m.E. nicht zum Hotel. Wer tauchen will, sollte zumindest seinen Atemregler selbst mitbringen. Wer auch nur ein Fünkchen Wert auf seine eigene Sicherheit legt, wird dies verstehen, wenn er das dortige Equipment sieht.